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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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angesichts der Toten hier in der Gasse. Ihr Interesse starb ebenfalls eines plötzlichen Todes. Sich mit einem Dämon einzulassen, war offensichtlich nicht das Klügste, was ein Mädchen tun konnte.
    Brends hatte einen Job zu erledigen. Er konnte es sich nicht leisten, diese Frau zu kosten, bis er die Informationen hatte, die er brauchte, und sie war offensichtlich nicht daran interessiert, sich von ihm ausquetschen zu lassen. Aber er roch ihre Erregung. Ihr musste die sexuelle Spannung zwischen ihnen ebenfalls bewusst sein, und sein Hunger verlangte, dass er sich nahm, was er ihr bestimmt abschwatzen konnte.
    Ihre Seele würde köstlich schmecken.
    »Warum sind Sie hier?«
    Vielleicht würde sie es ihm geradeheraus erzählen, und das Spiel wäre vorüber, bevor es auch nur begonnen hatte. Aber sie funkelte ihn nur an, und da wusste er, dass sie ihm keinen Zentimeter Boden gönnen würde. Er würde für das, was er wollte, schwer arbeiten müssen.
    Ihr Blick flackerte zuerst zu der jetzt verschlossenen Tür, durch die sie in die Gasse hinausgetreten war, und dann zu dem helleren Licht am Ende der Gasse. Ja, am liebsten hätte sie einen kurzen Sprint zur Straße versucht, aber sie wusste nicht, wie schnell er ihr den Weg abschneiden konnte. Oder welche anderen Kreaturen vielleicht darauf warteten, sie zu Fall zu bringen. Zum einen lauerte eine Banshee am Ende der Gasse. Wahrscheinlich wartete sie auf einen Betrunkenen, der mal pissen musste, oder auf einen Angestellten, der sich davonstahl, um irgendetwas Illegales zu erledigen, obwohl es, um die Wahrheit zu sagen, in M City nicht mehr viel gab, was illegal war. Die Banshees waren nicht tödlich, aber sie nährten sich von Gefühlen, und Furcht war ihr bevorzugtes Getränk. Wenn eine von ihnen die Zähne in seine Eisprinzessin hier senkte, würde sie nicht sterben – aber den darauf folgenden emotionalen Absturz auch nicht gerade vergnüglich finden.
    Nein, er wusste nicht, warum sie ins G2 gekommen war, warum sie ein Dämonenetablissement gewählt hatte, aber wichtiger war es herauszufinden, warum sie sich seine Gasse für ein Rendezvous mit einer Toten ausgesucht hatte. Sie hatte den toten Dämon zuerst nicht bemerkt. Nein, sie hatte nur Augen für die Frau gehabt, die neben der Tür lag, und Brends wusste nicht, warum ihr Desinteresse an seinesgleichen ein leises und tiefes Knurren in seiner Kehle hervorrief.
    Vielleicht wusste sie nicht, wie seinesgleichen darauf reagierte, ignoriert zu werden.
    Übergangen zu werden.
    Sie schauderte, und er wurde daran erinnert, dass sie beide mitten in der Nacht draußen in M City standen und dass es bis zum Sommer noch Monate hin waren. Ihr Kleid bot keinen Schutz gegen die Kälte. Tatsächlich konnte er erkennen, dass ihre Brustwarzen unter dem dünnen Stoff steif wurden.
    Trotzdem, er durfte es sich seinerseits nicht erlauben, ihr auch nur im Geringsten nachzugeben.
    Sie war nicht die Mörderin, aber seine Instinkte sagten ihm, dass sie etwas Wichtiges wusste.
    »Ich gehe hinein«, erklärte sie und wandte sich der geschlossenen Tür zu. »Ich bin immer noch auf der Suche nach jemandem. Und ich rufe die Polizei. Sie können nicht ignorieren, was hier passiert ist. Das ist nicht richtig. Wir müssen die Behörden verständigen.«
    »Gehen Sie nicht«, knurrte er. Er war hier die Behörde – das hatte sie nur noch nicht begriffen. Sein Wort war hier Gesetz, und darüber gab es nur seinen Herrn, und Zer hatte sich seit Jahrhunderten nicht mehr über ihn hinweggesetzt.
    »Ich nehme keine Befehle entgegen«, erklärte sie und griff nach der Tür.
    Sie würde Befehle von ihm entgegennehmen
, dachte er mit grimmiger Befriedigung. Teufel, ja. Er freute sich darauf, sie mit gespreizten Beinen und heiß unter sich im Bett zu haben. Er würde sie so feucht machen, dass sie ihn anflehen würde, sie zu nehmen. Sie hätte nicht hierherkommen sollen. Hätte ihre hübsche kleine Nase nicht in Dämonenangelegenheiten stecken sollen. Da sie es getan hatte, musste sie auch die Konsequenzen tragen. Jeden einzelnen Zentimeter.
    Sie beäugte ihn misstrauisch. »Sie wollen mich einschüchtern«, sagte sie, und ihr Tonfall war kälter als die sibirischen Ebenen. Na ja, er hatte sie nicht für dumm gehalten, nur für höllisch sexy. »Ich laufe nicht vor Ihnen davon.«
    »Gute Entscheidung«, knurrte er. »Sonst würde ich mich nämlich gleich an Ihren entzückenden Hintern haften. Und nur für den Fall, dass Sie meine Art nicht kennen: Wir

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