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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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Jetzt, wo du es erwähnst, weißt du noch …?“
    „Ja, ich weiß“, unterbrach sie ihn barsch, bevor er die Bilder der Vergangenheit beschwören konnte, wie sie neben dem Bett stand und er langsam ihre Strümpfe herunterrollte, einen nach dem anderen, um anschließend mit der Zunge ihre Beine hinaufzufahren und sie um den Verstand zu bringen, noch bevor sie sich ganz ausgezogen hatten.
    Noch einmal gelang es ihr, den Aufruhr ihrer Hormone unter Kontrolle zu halten. „Was ist mit dem Ehemann?“, fragte sie. „Erwartet man von ihm nicht, dass er seine Aufgabe bewältigt?“
    „Natürlich. Das Überleben des Stammes hängt letztlich von seinen Fähigkeiten in dieser Hinsicht ab. Es ist eine matriarchalische Gesellschaft, was bedeutet, dass die Frauen das Sagen haben. Deshalb ist es hier auch Sitte, dass die zukünftigen Eheleute eine Woche vor der Heirat probeweise miteinander schlafen.“
    „Wie bitte?“
    „Das Paar verschwindet in der Brauthütte und kommt erst am Morgen der Hochzeitszeremonie wieder heraus. Essen mit aphrodisierender Wirkung wird vor die Tür gestellt, um ihre Lust zu steigern und ihnen Kraft zu verleihen. Und jede Nacht singt der Stamm zu den Göttern, auf dass die Vereinigung ein Erfolg wird. Ich fand immer, dass das eine gute Gelegenheit für die Frau ist, einen zukünftigen Gatten vor der Ehe anzutesten. Nur um sicherzugehen, dass an ihm alles funktioniert.“
    Er grinste frech und verführerisch. Kate dachte daran, dass bei Alec alles bestens funktioniert hatte, und ihr Puls beschleunigte sich.
    „Aber nach der Heirat beruhigt sich alles wieder ein wenig, und es liegt an den Eheleuten, die Ehe interessant zu halten“, fuhr er fort. „Ich hörte, dass einige Techniken sehr raffiniert sind. Wenn nur die Hälfte dessen stimmt, was man mir erzählt hat, ist das Liebesleben dieser Leute wirklich revolutionär.“
    Allein mit diesem Mann über Sex zu sprechen, machte Kate benommen. Obwohl das nachmittägliche Gewitter vorbei war, war die Luft noch immer geladen. Kate spürte es förmlich zwischen ihnen knistern.
    „Apropos Bett“, murmelte sie und täuschte ein Gähnen vor, obwohl sie gleichzeitig ein Schauer der Erregung überkam. „Ich glaube, ich sollte mich schlafen legen. Trotz meines Nickerchens bin ich müde, und da du morgen früh fort musst …“
    „Du hast recht.“ Er stand auf. „Ich habe einen Krug frisches Wasser, eine Tasse und eine Schüssel auf die Kommode gestellt, falls du in der Dunkelheit nicht mehr nach draußen willst.“
    Er deutete auf die Kommode an der gegenüberliegenden Wand. Krug, Becher und Schüssel waren offenbar aus Ton handgefertigt und trugen faszinierende Muster, die Tiere und Pflanzen des Dschungels darstellten. Kate konnte sich gut vorstellen, dass einige Galerien diese Töpferwaren liebend gern ausstellen würden.
    „Hier ist außerdem etwas Creme für dein Gesicht. Das lindert den Sonnenbrand.“ Er zuckte die Schultern. „Das wäre wohl alles. Oder benötigst du sonst noch etwas?“
    „Nein.“ Nur dass du mich die ganze Nacht lang wild und leidenschaftlich liebst, dachte sie. „Ich habe alles.“ Noch eine Lüge. Der Anblick der Schweißperlen auf seiner behaarten Brust weckte heftiges Verlangen in ihr.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, umfasste Alec ihr Kinn und gab ihr einen kurzen, aber überwältigenden Kuss. Dann sah er ihr mit ernster Miene in die Augen. Doch statt etwas zu sagen, wie Kate vermutet hatte, ließ er sie los und schob die Hände tief in die Hosentaschen. Kates Blick fiel auf seine Hose und das unmissverständliche Zeichen seiner Erregung.
    „Siehst du etwas, was dir gefällt?“
    „Wie?“ Schuldbewusst sah sie auf.
    „Du hast mich angestarrt, Mrs Mackenzie.“ Seine Stimme klang dunkel wie entferntes Donnergrollen.
    „Habe ich nicht.“
    „Und ob. Aber wie ich bereits erwähnte, dies ist eine matriarchalische Kultur, in der die Frauen das Sagen haben. Also, Darling, wann immer du deinen Ehemann haben willst, damit er dein offenkundiges Verlangen stillt, brauchst du nur zu pfeifen.“ Er grinste mutwillig und schlenderte lässig hinaus.
    Sobald er die aus Ästen gezimmerte Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete Kate erleichtert auf. Sie legte die Stirn auf die Tischplatte und schloss die Augen. Erneut spürte sie die heißen Tränen aufsteigen.
    „Was um alles in der Welt soll ich nur tun?“, jammerte sie, und ausgerechnet diesmal blieb ihre innere Stimme stumm.

9. KAPITEL
    S o erschöpft sie auch

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