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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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die weggelaufen war, aber sie war nicht die Einzige, die ihre Ehe ignoriert hatte.
    „Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich diese Expedition seit Jahren geplant hatte.“
    Sie wich ein Stück zurück. „Ich erinnere mich aber auch daran, dass du gesagt hast, sie sei wichtiger als eine Blitzheirat.“
    Er fluchte. „Jetzt sind wir also wieder da, wo wir aufgehört haben.“ Er fuhr sich wütend durch die Haare und schüttelte das Regenwasser heraus. „Wir sind wieder mal bei der Frage angelangt, was mir mehr bedeutet, du oder meine Arbeit.“
    „Ich würde sagen, diese Frage ist längst beantwortet. Es ist doch offensichtlich, was dir mehr bedeutet.“
    „Das ist ein ziemlich rasches Urteil für eine Frau, die selbst zugibt, mich nicht richtig zu kennen.“
    Er stand in einschüchternder Haltung vor ihr, doch Kate ließ sich nicht beeindrucken. „Ich mag zwar mit den Details deines Lebens vor unserer Ehe nicht vertraut sein, aber ich weiß sehr wohl, welchen Stellenwert ich in deinem Leben habe.“
    Er starrte sie finster an und hatte die Fäuste geballt. „Du weißt überhaupt nichts. Und jetzt geh in die Hütte, bevor ich dir deinen süßen Po versohle.“
    „Und ich dachte, du stehst nicht auf ausgefallene Sexpraktiken.“
    Seine Miene war noch immer düster, doch glaubte Kate ein Zucken um seine Mundwinkel zu bemerken. „Fordere mich nicht heraus.“ Er packte ihren Arm, zog sie mit sich zur Hütte und schob sie hinein. Dann wandte er sich zum Gehen.
    „Wohin willst du?“, fragte sie, da erneut Panik in ihr aufstieg. Der Kuss und die kurze Auseinandersetzung hatten sie den Jaguar vergessen lassen. Doch jetzt fiel er ihr wieder ein, und die Wahrheit war, dass sie die Zeit bis zum Morgengrauen nicht allein verbringen wollte.
    Alec schien eine sarkastische Bemerkung machen zu wollen. Aber dann entspannten sich seine Züge. „Das viele Bier von heute meldet sich.“
    „Oh.“ Das erklärte, weshalb er draußen gewesen war und sie retten konnte. Timing ist eben alles, dachte Kate.
    „Ich bin gleich wieder zurück.“ Er betrachtete sie von oben bis unten, wie er es schon früher am Abend getan hatte, und Kate wurde sich um so mehr ihres nassen Nachthemds bewusst, das an ihren Brüsten und ihren Schenkeln klebte. „Und falls du nicht herausfinden möchtest, ob ich nicht doch auf ausgefallene Sexpraktiken stehe, solltest du dir trockene Sachen anziehen“, bemerkte er.
    Mit diesen Worten ging er. Kate schlang die Arme um sich und grinste. Das Lächeln wäre ihr allerdings vergangen, wenn sie das Treffen der beiden besten Freunde, nur wenige Meter von der Hütte entfernt, hätte belauschen können.
    „Danke“, sagte Alec.
    „Dann hat es also funktioniert?“, erkundigte sich Rafael.
    „Es hat Wunder gewirkt.“ Es war ein Versuch auf gut Glück gewesen, aber er hatte sich absolut gelohnt.
    Als das Tier neben ihm knurrte, streichelte Alec ihm den fleckigen Kopf. Das tiefe Knurren des Jaguars verwandelte sich in ein behagliches Schnurren, und wenn Tiere lächeln könnten, hätte dieses bis über beide Ohren gegrinst. Was jedoch ein wenig merkwürdig ausgesehen hätte, so ganz ohne Zähne.
    „Braves Mädchen“, lobte Alec Rafaels zahmen Jaguar, der noch lauter schnurrte.
    „Wenn deine Frau herausfindet, dass du sie hereingelegt hast, wird sie nicht gerade glücklich sein.“
    „Bis sie dahintergekommen ist, sind wir längst versöhnt, und dann sie wird mich höchstens für einen tollen Helden aus einem Liebesroman halten, weil ich alles getan habe, um sie zurückzugewinnen.“
    „Ich hoffe, du behältst recht“, meinte Rafael und wirkte längst nicht so sicher wie Alec.
    „Es wird funktionieren“, beruhigte Alec seinen Freund. Es musste einfach. Denn selbst in diesem Teil der Welt wäre es ein wenig übertrieben, wenn er Kate fesselte und gefangen hielt, bis sie sich erweichen ließ. „Bist du bereit für Teil zwei?“
    „Ja, aber ich habe weiterhin meine Bedenken.“
    „Es wird funktionieren“, beharrte Alec. „Dann treffen wir uns also bei Tagesanbruch am Fluss.“
    Rafael murmelte seine Zustimmung und verschwand in der Dunkelheit. Der Jaguar folgte ihm gehorsam. Auf dem Weg zurück zu seiner Frau musste Alec unwillkürlich pfeifen. Langsam geht es bergauf, dachte er zufrieden.

10. KAPITEL
    S chwaches Licht fiel durch die Fensterläden der Hütte, als Kate beim nächsten Mal aufwachte. Sie sah auf den Boden neben der Hängematte, wo Alec die Nacht in seinem Schlafsack verbracht hatte.

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