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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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todbringendem Lächeln über ihr auf, schwarz wie die Nacht. Sara versuchte verzweifelt, ihre Reaktion auf ihn, auf sein alles andere als freundliches Lächeln, unter Kontrolle zu behalten, aber sie konnte die verräterische, verführerische Hitze, die durch ihre Adern strömte und in ihr Herz drängte, nicht bezähmen.
    »Glauben Sie wirklich, die Polizei könnte Ihren hageren Menschen fangen?«, fragte er und trat hinter den Stuhl vor ihrem Schreibtisch, die großen Hände um die metallene Lehne geschlossen. »Sie glauben, sie würden sehr intensiv nach ihm suchen?«
    Sara zwang sich zu einem festen »Ja«. Aber im Moment war sie sich, wenn sie ehrlich sein sollte, über gar nichts mehr sicher.
    »Dieser kleine Mistkerl wird erst aufhören, wenn Sie tot sind«, sagte Alexander. »Und während er das versucht, werden Ihre Polizisten Akten auf ihren Schreibtischen herumschieben.«
    »Sie müssen aufhören, mir Angst einzujagen, Alexander«, sagte sie angespannt.
    »Da bin ich anderer Meinung. Manchmal ist Angst nötig, um den Geist zu klären.«
    »Wo haben Sie das denn her? Von Oprah?«
    Er deutete mit dem Kopf auf die Bücherwand hinter ihr. »Psychologie in der modernen Welt von heute.«
    Sara wandte sich um, betrachtete das Bücherregal und sah ihn dann verwirrt wieder an. »Was?«
    »Dritte Reihe, Mitte, Goldbindung, Seite sechzehn, mittlerer Abschnitt.«
    Sie starrte ihn an. »Sie haben dieses Buch gelesen?«
    »Gerade eben. Die Zeile sprang mir entgegen. Schien angemessen.«
    Sie brauchte einen Moment, um verarbeiten zu können, was er da sagte, aber als es ihr klar wurde, schüttelte sie den Kopf und sagte nachdenklich: »Keineswegs.«
    In seinen Augen war leichte Verbitterung erkennbar. »Für mich ist es auch neu.«
    Er streckte ihr die Hand entgegen. »Kommen Sie mit.«
    Saras Puls beschleunigte sich augenblicklich wieder. »Was? Nein!«
    »Ich muss Ihnen etwas zeigen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich werde diesen Raum nicht mit Ihnen verlassen, um Gott weiß wohin zu gehen.«
    »Ich möchte Sie nur beschützen.«
    »Mich beschützen, mich töten … Schwachsinn.«
    Nur Sekunden später hatte er den Schreibtisch umrundet, stand vor ihr und sagte leise und drohend: »Wenn ich Sie töten wollte, hätte ich das bereits in meinem Haus oder in Ihrem tun können. Und es wäre im Handumdrehen geschehen.« Er hob eine Hand und berührte ihr Gesicht. Seine Handfläche fühlte sich warm an auf ihrer Haut. »Ich will, dass du lebst, Sara. Und in Sicherheit bist. Ich kann nicht zulassen, dass dir dieser Mensch wieder nahe genug kommt, um dich erneut zu verletzen.« Seine Hand sank bis knapp über ihre Brust. »Atme jetzt einfach. Beruhige deinen Herzschlag. Du hast von mir nichts zu befürchten.«
    Sara hätte sich in diesem Moment am liebsten gehasst. Wollte die weibliche Begierde hassen, die ihre Adern durchströmte und sie in Versuchung führte, den Rücken wölben und mit ihrem Mund den seinen berühren zu wollen. Aber stattdessen spürte sie, wie sich ihr Herz mit jedem Schlag beruhigte und heißes Verlangen sie erfüllte. Wenn sie ihr Kinn kaum merklich hob, könnte sie es tun – seine Lippen spüren, vielleicht sogar die Spitzen seiner Fänge. Während sie ihm in die Augen sah, passte sich ihr Atem seinem an, und ihr Geist spielte die Ereignisse jenes Vormittags noch einmal durch – wie er sie beschützt hatte, wie leicht er sie angehoben und getragen hatte und dass seine furchterregende Art nur durchbrach, wenn er von dem Ex-Patienten sprach, der ihr etwas antun wollte.
    Sie hob eine Hand an seine Wange und strich mit dem Daumen über sein schlüsselförmiges Brandzeichen. Seine Haut war heiß, rau, komplex – wie er.
    Alexander schloss die Augen, sog Luft durch die Zähne ein, und ein tiefes Stöhnen entrang sich seiner Brust beim Ausatmen. Sara konnte nicht aufhören, ihn anzusehen, seinen Mund, das Einzige, was an ihm auch nur entfernt sanft war. Wäre sein Kuss hart, fordernd? Würden seine Fänge sie verletzen, ihre Unterlippe zerkratzen, zum Bluten bringen? Würde er ihren Hinterkopf umfassen, seine Finger in ihrem Haar, und an ihrer Kopfhaut zerren, wenn seine Leidenschaft wuchs?
    »Komm mit mir«, flüsterte er rau. »Jetzt.«
    Oh Gott. Ihre Wangen röteten sich, und das Flackern in ihrem Bauch sank gefährlich tiefer. »Ich mache das nicht«, flüsterte sie mit gequälter Stimme. »Was auch immer es ist, was wir hier tun.«
    »Ich weiß«, erwiderte er ebenso im Flüsterton, sein Atem ein

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