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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Blut.«
    Lucian lachte leise.
    »Ja, tut mir leid«, erwiderte Alexander trocken und verlagerte seine Aufmerksamkeit auf die Straße, die sie hinabrasten. Er spürte erneut das nahende Ende der Nacht. »Lass mich hier raus«, befahl er.
    »Was?«, blaffte Nicholas.
    »Jetzt sofort! Halt an.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Hier gibt es einen Zugang zu den Tunneln, durch die U-Bahn.«
    Nicholas fluchte, trat aber jäh auf die Bremse. »Wohin gehst du?«
    »Ich werde unterirdisch bleiben«, sagte Alexander und stieg aus.
    »Keine Alleinjagden mehr, Duro «, rief Nicholas ihm nach. »Wir warten bis zur Abenddämmerung und gehen dann gemeinsam.«
    Alexander nickte ihm knapp zu. »Einverstanden.«
    Lucian sah ihn finster an. »Du wirkst verändert, dein Blut auch. Hast du dich genährt?« Er sprach das letzte Wort so aus, als wäre es eine Anschuldigung in sich.
    »Ich habe die Kuh ausgesaugt.« Sein Gesicht wirkte ebenso kontrolliert wie seine Worte, als Alexander zum Abschied eine Hand hob. »Danke für die Rettung.«
    Die Sonne ging gerade auf, als er in die U-Bahn-Tunnel und auf den Geheimgang zulief, der zu den Tunneln führte. Bronwyn Kettler war gewiss keine Kuh, aber er hatte geschworen, niemandem ihr großzügiges Geschenk zu offenbaren. Wenn die Credenti es herausfände, würden sie sie nicht wieder in ihre Reihen aufnehmen, weil sie einen Paven genährt hatte, der nicht ihr wahrer Gefährte war.
    Als Alexander in die Tunnel gelangt war, verwarf er den Weg, der ihn nach Hause geführt hätte, und nahm stattdessen den Weg, der ihn zu Sara führen würde. Seine Oberschenkel bluteten und mussten unbedingt geheilt werden, aber sein Herz litt weitaus größere Schmerzen. Er musste sie sehen und ihre Stimme hören, auch wenn sie ihn abwies. Er schlich durch einen Tunnel, der eindeutig seit langer Zeit unbenutzt war, und betrat dann das Kellergeschoss des Krankenhauses.
    Er nahm sein Handy zur Hand und wählte.
    Die Veana nahm beim ersten Klingeln ab. »Sie lassen sich besser nicht blicken.«
    »Ich bin unmittelbar unter Ihnen.«
    Dillon seufzte verärgert. »Sie sind hier? Im Krankenhaus?«
    »In welchem Stockwerk ist sie?«
    Dillon fluchte. »Im vierten Stock. Aber sie wird in wenigen Stunden ohnehin in Ihre Richtung kommen.«
    »Warum?«
    »Tests bei dem Bruder.«
    »Gut.« Die deutliche Erleichterung in seinem Inneren, weil er sie bald sehen würde, überraschte ihn nicht mehr. »Können Sie hierherkommen?«
    »Warum?«
    »Ich brauche einen Blowjob.«
    Sie schwieg, und als sie wieder sprach, klangen ihre Worte wie berstendes Glas. »Ich glaube, ich habe Sie nicht richtig verstanden.«
    Alexander lachte, den Blick auf die Wunden an seinen Oberschenkeln und das daraus hervorsickernde Blut gerichtet. »Kommen Sie einfach her, Veana .« Er schaltete das Handy aus, ohne auf eine Antwort zu warten, kauerte sich in eine dunkle Ecke und wartete.

30
    Der Mann war nicht groß, hatte aber breite Schultern und sah unleugbar gut aus. Sein langes blondes Surfer-Haar, die Grübchen und die hellblauen Augen standen in starkem Kontrast zu seinem Verhalten, das verschlossen und schlicht fragwürdig wirkte.
    Sara traute ihm nicht über den Weg.
    Sie stand ihm in Pearls Zimmer gegenüber und erklärte ihm erneut, warum sie ihn hinauswarf. »Eigenmächtige Besuche sind nicht erlaubt, Mr. Barnes.«
    »Alistair. Bitte.« Er lächelte ihr angespannt zu. »Das Kind braucht einen Elternteil, denken Sie nicht?«
    »Ja, aber leider ist dieser rechtmäßige Elternteil nicht hier.«
    »Doktor …«
    »Ich habe mehrfach versucht, Sie zu erreichen, ebenso wie die Sozialarbeiterin.« Saras Blick schweifte zu Pearl, die auf der Bettkante saß und erhitzt und beunruhigt wirkte. »Pearl, weißt du, wo deine Mutter sein könnte? Wie ich sie erreichen kann?«
    Pearl konnte nicht einmal den Mund öffnen, als Alistair sich schon einschaltete. »Ihre Mutter kann mit der belastenden Situation leider nicht umgehen. Sie hat mich gebeten, auf Pearl aufzupassen, und …« er sah sie direkt an, »… darauf zu achten, wie Sie sich um sie kümmern.«
    Was war es nur?, dachte Sara und betrachtete ihn genau. Da war etwas höchst Vertrautes an seinem Tonfall und dem Ausdruck in seinen Augen. Sie fragte sich einen Moment, ob er ein Patient gewesen war.
    Er fuhr fort, mit dem Rücken zu Pearl gewandt: »Und ich darf sagen, dass Sie sich gut um unser Mädchen kümmern.«
    »Ich tue mein Bestes«, versicherte Sara ihm.
    »Dessen bin ich mir sicher.« Er schien um einige

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