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Ewigkeit

Ewigkeit

Titel: Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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bedeutet?«
    »Ich weiß es nicht. Olmys Jart…« Korzenowski hielt inne. Er hoffte, Farren Siliom nichts gesagt zu haben, was Farren Siliom nicht schon wußte.
    »Ich weiß von Olmys Jart, obwohl ich meine, daß der Jart jetzt Olmy hat – nicht umgekehrt.«
    »Er ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, daß sich die Jarts vom Ende des Weges zurückziehen. Es wurde ein Signal gesendet, das sie davon in Kenntnis setzte, daß die Menschen endgültig kommuniziert haben mit dem, was sie das ›Kommando der Nachkommen‹ nennen. Mirskys Endgültiger Geist.«
    »Das hat mir Ry Oyu mitgeteilt.«
    »Wahrscheinlich werden sie uns nicht angreifen, bis dies widerlegt ist oder unbestätigt bleibt.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Jarts etwas aufgeben, und bestimmt nicht die Existenz, für die sie gekämpft haben und die Privilegien, die sie so hoch einschätzen. Könnten Menschen so großmütig sein?«
    »Wir beide haben im vergangenen Jahr eine gegensätzliche Existenz gelebt, Ser Präsident. Wir haben für das Hexamon gearbeitet anstatt für uns selbst.«
    »Das ist unsere beschworene Pflicht.«
    »Jawohl, Ser. Aber es gibt noch höhere Pflichten. Wie Sie gesagt haben.«
    »Wissen wir, was geschehen würde mit dem Hexamon, falls wir darauf beharren und den Weg offen halten?«
    »Nein.«
    »Ist es möglich, daß das Kommando der Nachkommen oder der Endgültige Geist einen Weg finden würden, die Jarts zu überreden, daß der Weg geschlossen werden muß und daß das Hexamon zu diesem Zweck zu vernichten ist?«
    »Ich weiß nicht. Es ist sicher möglich.«
    »Ich halte es sogar für wahrscheinlich.« Das Bild des Präsidenten schien sich Korzenowski zu nähern. »Ich kenne meine höhere Pflicht. Wir müssen das Hexamon erhalten, was auch immer die mens publica denken mag. So höflich diese Avatare gewesen sind, wieviele Wunder sie auch vollbracht haben; ich bezweifle, daß wir uns gegen eine solche Art von Macht behaupten können.«
    Korzenowski blickte auf seine Hände hinunter. »Nein, Ser.«
    »Dann habe ich keine andere Wahl. Ich befehle Ihnen, den Weg zu zerstören. Kann Thistledown gerettet werden?«
    »Um den Weg gänzlich zu zerstören und zu verhindern, daß ein anderer Weg gemacht wird, muß auch die sechste Kammer vernichtet werden. Falls wir versuchten…« Er piktographierte Bilder, wie die sechste Kammer sabotiert wurde, Streitkräfte des Hexamons gegeneinander kämpften, von Bürgerkrieg und Zerstörung, Spaltungen, dergleichen das Hexamon nie erfahren hatte, selbst während der großen Katastrophe. »Es gibt keine Wahl, wenn wir den Weg zerstören und das Hexamon erhalten wollen. Thistledown ist schon auf seinen Tod vorbereitet…«
    Das Bild des Präsidenten wurde dunkel. »Warum«, fragte er ruhig, »sollte jemals einer wünschen, ein Führer von Menschen zu sein? Man könnte uns für die verräterischsten Schurken in der Geschichte des Hexamons halten… Aber sei es so. Ich werde mich vergewissern, daß die letzte Phase der Evakuierung abgeschlossen ist. Sie werden die Verteidigungsstreitkräfte warnen… Ich glaube nicht, daß sie wissen müssen, was geschieht und weshalb; aber sie sollten nicht wegen ihres Mutes getötet werden.«
    »Ich werde sie warnen.«
    »Morgen bin ich in meinem neuen Körper installiert. Wann wird die Zerstörung beginnen?«
    »Frühestens in sechzig Stunden, Ser Präsident. Um allen Bürgern und Verteidigern Zeit für die Evakuierung zu geben.«
    »Ich lasse das in Ihren Händen. Sie wissen, Ser Korzenowski, daß ich froh sein werde, mit diesen Problemen nicht viel länger zu tun zu haben.« Das Bild des Präsidenten dunkelte und verschwand. Es hinterließ ein formales Zeichen der Entlassung und des Dankes des Hexamons für geleistete Dienste.

 
68. KAPITEL

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Dazwischen
     
    Sie hatten ihre Arbeit auf Thistledown beendet. Jetzt bewegten sie sich durch ihre verborgenen Leitungen zu Punkten zwischen Welten. Laniers Zeitsinn war vergangen. Nicht ganz unpassend, da er als tot galt. Aber er konnte noch denken und sich erinnern. Sein Geist arbeitete irgendwie in einer neuen Matrix, die von Pavel Mirsky eingesetzt und erhalten war.
    »Bin ich jetzt tot?« fragte der Pavel Mirsky.
    Ja, natürlich.
    Es gibt kein Vergessen.
    Möchtest du Heber Vergessen haben? Es ist nicht alles zerstört worden.
    Nein.
    Unsere Zeit hier ist erfüllt. Wir müssen Entscheidungen treffen… Entscheidungen, wie wir heimkommen.
    Lanier hatte Lust zu lachen. Er teilte das Mirsky

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