Ewigkeit
stellen?«
»Mir wäre es lieber, du tätest es nicht.«
Tapi nickte.
»Ich könnte in diesem Falle nicht antworten.«
»Kann ich irgendwie helfen?«
Olmy lächelte wieder, diesmal warm und mit einem leichten Nicken. »Ja«, sagte er. »Du bist der Verteidigung des Weges in der siebenten Kammer zugeteilt worden.«
»Allerdings.«
»Du kannst mir eines sagen. Meine Nachforschung hier ist völlig ergebnislos verlaufen. Greifen eure Waffen immer noch nur Jarts oder nichtmenschliche Objekte an?«
»Sie sind nicht für menschliche Objekte eingerichtet. Sie würden auf die nicht schießen.«
»Unter jeglichen Umständen?«
»Wir können sie manuell auf irgendein Objekt richten… Aber für manuelles Zielen dürfte wenig Zeit sein.«
»Tu es nicht!«
»Ser?«
»Genau das. Zielt nicht manuell auf ein menschliches Objekt! Ich will dich nicht weiter in Verlegenheit setzen.«
Tapi schluckte und schaute auf den Fußboden. »Ich muß eine Frage stellen, Vater. Du arbeitest nicht nach Anweisungen des Hexamons. Soviel ist klar.« Er blickte auf und langte hin, um den Arm des Vaters zu ergreifen. »Was du auch tun magst, ist es zum Guten des Hexamons?«
»Ja«, sagte Olmy. »Auf lange Sicht, denke ich, ja.«
Tapi wich zurück. »Ich kann also nicht mehr hören. Ich werde mein Bestes tun, um… dies zu tun und nicht dieses. Was auch immer. Aber wenn ich irgendein Anzeichen sehe, sogar…« Seine Wut und Verwirrung waren deutlich.
Olmy schloß die Augen und ergriff die Hand seines Sohnes.
»Falls du den leisesten Verdacht hast, daß ich lüge oder zum Schaden des Hexamons arbeite, dann ziele manuell!«
Tapi machte ein grimmiges Gesicht. »Sonst noch etwas, Ser?«
»Du hast meinen Segen«, sagte Olmy.
»Werde ich jemals erfahren?«
»Falls es eine in meiner Macht stehende Möglichkeit gibt, dich wissen zu lassen, was geschehen ist und warum, werde ich dafür sorgen.«
»Wirst du sterben, Vater?«
Olmy schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht.«
»Was willst du Mutter mitteilen?«
Olmy gab ihm einen Block. »Gib ihr dies!«
Olmy steckte den Block in die Tasche und ging auf seinen Vater zu. Er zögerte, dann schlang er die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. »Ich will nicht, daß du für immer gehst«, sagte er. »Das konnte ich dir beim letzten Mal nicht sagen.« Er trat zurück, und Olmy sah Tränen auf seinen Wangen.
»Mein Gott!« sagte er leise. »Du kannst weinen?«
»Es schien gut zu sein…«
Olmy berührte die Tränen seines Sohnes mit einem Finger und sagte erstaunt: »Es ist so. Ich habe immer bedauert, das verloren zu haben.«
Sie verließen das Zimmer gemeinsam, und Olmy schloß die Tür. Sie trennten sich im Korridor, ohne noch mehr zu sagen, und gingen rasch in entgegengesetzte Richtungen.
Dein Sohn ist dir sehr ähnlich, bemerkte der Jart.
»Zu sehr«, sagte Olmy.
66.KAPITEL
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Die siebente Kammer
Das Bohrloch war um diese Zeit fast verlassen. Darin waren nur Korzenowski und zwei Beobachter der Verteidigungskräfte in körperlicher Form. Vor der Traktionsblase waren Schilde in Stellung, bereit, in Position zu gehen zwischen dem Bohrloch und dem Verbindungsglied, sobald sich ein Problem abzeichnete. An bestimmten Projektoren waren Notschalter zur Außerkraftsetzung angebracht, damit Korzenowski das Glied destabilisieren und Energie aus der Verbindung nehmen konnte. Das war ein wirksamerer und schnellerer Weg, alle Kommunikation zwischen dem Weg und Thistledown auszuschalten.
Selbst mit allen Vorsichtsmaßnahmen war Korzenowski besorgt. Was würden die Jarts als nächstes tun? Etwas noch Gewalttätigeres, etwas, das alle Vorsichtsmaßnahmen überwältigen könnte?
Es war recht ähnlich einem Schachspiel mit einem meisterhaften Gegner, wobei das Leben in der Schwebe hing.
Falls die Botschaft von Olmys Jart durchgekommen war, könnte der Empfang wesentlich anders ausfallen. Aber er rechnete mit nichts. Der Energiestoß war durch das kleine Glied gedrungen, sobald es geöffnet wurde, und es gab keine Möglichkeit zu sagen, ob irgendein Signal hätte passieren können, oder ob jemand oder etwas bereit gewesen wäre, ein solches Signal zu empfangen.
Er begab sich vor die Konsole und legte die Hände auf das Schlüsselbein. Er konzentrierte sich und versank in die Trance des Superraums, wobei er wieder einmal Glorie, Chaos und Majestät einer Suche nach dem Weg erlebte.
Er fand ihn – viel leichter als zuvor. In den Sinnesnachahmungen des Schlüsselbeins für die
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