Ewigkeit für deine Liebe
hatte. Als eine Harfe in einer Ecke die schönste aller Melodien spielte, führte ihr Vater sie zu Christian.
Emma konnte kaum die Augen von ihm abwenden.
Bis auf den Helm mit allen Insignien des mittelalterlichen Ritters ausgestattet – einem auf Hochglanz polierten Kettenpanzer mit einem langen schwarzen Umhang darüber und zwei Schwertern auf dem Rücken -, bot er einen Anblick, der ihr schlicht den Atem raubte.
Auch sein Blick ruhte auf ihr und folgte ihr bei jedem ihrer Schritte, bis sie und ihr Vater das Ende des langen Gangs erreichten.
Dann übergab Mr. Calhoun Emma feierlich an Christian.
Und Emma akzeptierte nur zu gern den Austausch.
Jason schenkte ihr ein spitzbübisches Grinsen und zwinkerte ihr zu.
Gawan, Christians Trauzeuge, lächelte sie von Christians anderer Seite her an.
»Willst du, Christian de Gaultiers of Arrick-by-the-Sea, diese Frau, Emma Calhoun, zu deiner für immer geliebten Gattin nehmen? Bis der Tod euch scheidet?«
Christian lächelte, als er ihr einen atemberaubend schönen Platinring mit Diamanten über den Finger streifte. »Aye, das will ich.«
»Willst du, Emma Calhoun, diesen Mann, Christian de Gaultiers of Arrick-by-the-Sea, zu deinem für immer geliebten Gatten nehmen? Bis der Tod euch scheidet?«
Tränen brannten in Emmas Augen, als sie einen schlichten Platinring über Christians Finger streifte. »Aye.«
Ein leises Lachen ging durch die Menge.
Nachdem der Priester ein kurzes Gebet auf Walisisch und dann auf Englisch gesprochen hatte, gab er ihnen seinen Segen. »Und nun küss die Braut, Christian.«
Christian grinste. »Oh, keine Bange!«, murmelte er – und küsste Emma, bis ihre Beine den Dienst versagten.
Es war die ungewöhnlichste Hochzeitsfeier, an der Emma jemals teilgenommen hatte.
Und sie hätte keine Sekunde davon missen wollen.
Im Augenblick tanzte sie mit dem absolut attraktivsten mittelalterlichen Mann im Burghof.
Und Christian blickte mit dem hungrigsten Blick, den sie je gesehen hatte, zu ihr herab. Seine Augen wanderten von ihrem Kinn zu ihren Wangen, zu ihren Ohren, ihren Lippen, was ihre Haut zum Glühen brachte.
»Was dagegen, wenn wir tauschen?«
Innerhalb von Sekunden wechselte Christians Gesichtsausdruck von hungrig und verlangend zu aufgebracht und bitterböse. Emma hätte beinahe laut herausgelacht.
Christian zog sie an sich, um ihr ins Ohr zu flüstern: »Eins schwöre ich dir: Den nächsten Esel, der kommt, um dich mir wegzunehmen, erwürge ich!«
Emma kicherte.
Dann trat Christian widerwillig beiseite, und Justin trat an seine Stelle.
»Wow«, sagte Emma und blickte lächelnd zu dem verwegenen Piraten auf. »Das wird aber ganz schwierig werden, ohne miteinander zu verschmelzen, was?«
Justin grinste nur. »Ganz und gar nicht, schöne Frau! Vertrau dich einfach meiner Führung an.«
Und dann tanzte Emma mit dem Rest der mittelalterlichen Männer, von denen sie die meisten schon seit Hunderten von Jahren kannte.
Nachdem Tristan sie so schnell auf dem Burghof herumgewirbelt hatte, dass ihr schwindlig geworden war, und Gawan ein paar elegante mittelalterliche Schritte mit ihr aufs Parkett legte, übernahm schließlich Jason.
»Weißt du, dass du die schönste Braut bist, die ich je gesehen habe?«, sagte er, als er sie über die Tanzfläche wirbelte. »Ich muss gestehen, dass ich alles getan hätte, um dich für mich zu gewinnen, wenn Sir Christian nicht gewesen wäre.«
Emma lächelte den jungen Ritter an. »Oh, danke, Jason. Und ich glaube, es wäre gar nicht leicht gewesen, dir zu widerstehen.«
Geister aus vergangenen Jahrhunderten unterhielten sich mit Männern, die in ihrer Zeit gelebt hatten, aber auch mit Menschen aus der Gegenwart. Einen wilden, blau bemalten piktischen Krieger mit Zoe tanzen zu sehen, erschien Emma mittlerweile ... ganz natürlich. Komisch, aber in Ordnung. Ihre Eltern und besten Freunde hatten keine andere Wahl gehabt, als zu akzeptieren, dass es viel Unerklärliches auf dieser Welt gab – besonders wenn dieses Unerklärliche sich ihnen genähert hatte, durch sie hindurchgegangen war und sich dann vor ihnen verbeugt und sie mit seinem Charme begeistert hatte.
Sie musste sich bei dem verrückten Justin Catesby noch dafür bedanken, dass er ihren Eltern die Umstellung so leicht gemacht hatte. Na ja, oder leichter doch, als man erwarten konnte. Besonders, als der piktische Krieger ihre Eltern begrüßt hatte.
Auch mit ihm hatte Emma schon getanzt.
Und sich bei ihm sehr herzlich für seine
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