Ewigkeit

Titel: Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alastair Reynolds

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gut«, sagte Auger. Das Letzte, was sie hören wollte, waren leere Beschwichtigungen. Sie konnte nur hoffen, dass Skellsgard an Bord eines dieser Schiffe gewesen war. »Ich möchte einfach nur eine klare Antwort auf meine nächste Frage. Wer gewinnt?«
    »Entschuldige bitte«, sagte Tunguska zu Cassandra, »aber ich muss mich wirklich ganz auf meine Aufgabe konzentrieren, sonst wird die Antwort auf ihre Frage nicht so ausfallen, wie sie uns allen am liebsten wäre.« Er nickte Floyd und Auger zu. »Es war nett, Sie kennen zu lernen. Ich hoffe, Sie beide kehren wohlbehalten nach Hause zurück.«
    Er wandte sich wieder dem Tisch zu und schloss die Augen.
    »Ich werde deine Frage beantworten«, sagte Cassandra. »Gegenwärtig ist kein eindeutiges Ergebnis in Sicht. Wenn es ein klarer Konflikt zwischen den Kräften der Kommunitäten und der Stoker wäre, bestünde nur wenig Zweifel an einem Sieg für die Kommunitäten, zumindest in der Kampfzone um den Mars. Aber die Moderaten ergreifen Partei für die Stoker. Damit ist die Sache einigermaßen ausgeglichen.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass es zu einer Pattsituation kommt«, sagte Auger.
    Floyd, der neben ihr stand, hatte bisher noch gar nichts gesagt. Aber er nickte, da er offenbar der gleichen Auffassung war.
    Cassandra schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, das ist Wunschdenken. Die Moderaten haben alle ihre Kräfte ins innere System geschickt, aber die Aggressoren haben immer noch Reserven. Die Verstärkung nähert sich in diesem Moment mit hoher Beschleunigung.«
    »Aber das ist Wahnsinn«, sagte Auger. »Sie haben vielleicht genügend militärische Schlagkraft, um uns den Mars abzunehmen, und vielleicht verfügen sie sogar über die Mittel, Tanglewood und den Rest des inneren Systems zu erobern. Aber die Moderaten werden sich nicht kampflos ergeben, und sie haben immer noch das kleine Problem mit der Politik der verbrannten Erde.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Floyd.
    »Meine Leute haben einen Kreis aus Bomben rund um die Erde gelegt. Als Versicherung für den Fall, dass die Slasher sie uns erneut wegnehmen wollen.«
    »Du meinst, ihr würdet eher den Planeten sprengen als zulassen, dass er jemand anderem in die Hände fällt?«
    »Auf den Punkt gebracht, ja.«
    »Ich sage es nur ungern, Auger, aber ihr seid genauso verrückt wie alle anderen.«
    »Ich wette, es tut dir jetzt Leid, dass du dich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet hast, Floyd.« Ohne auf eine Erwiderung von ihm zu warten, wandte Auger sich wieder an Cassandra. »Und wo stecken wir in diesem armseligen Gewimmel?«
    »Wir haben uns schon sehr weit vom Mars entfernt«, sagte das Mädchen. »Seit wir euch aus der Atmosphäre gefischt haben, sind wir mit hoher Beschleunigung unterwegs.«
    Ein anderes Symbol tauchte in der Darstellung auf, etwa auf halbem Wege zwischen dem Mars und der Erde, die beide auf der gleichen Seite der Sonne standen.
    »Das sind wir?«
    »Das sind wir«, bestätigte Cassandra. »Dicht gefolgt von einem zweiten Schiff.«
    »Mit hoher Beschleunigung?« Auger schüttelte den Kopf. »Es fühlt sich eher so an, als würden wir uns überhaupt nicht bewegen.«
    »Glaub mir, wir bewegen uns. Und wir führen sogar ein paar recht extreme Ausweichmanöver durch.«
    Irgendetwas stimmte nicht. Auger hatte schon viel über die fortgeschrittene Technik der Slasher gehört, aber ihr war noch nie zu Ohren gekommen, dass sie die Möglichkeit entwickelt hatten, Beschleunigungskräfte zu neutralisieren. Vielleicht waren sie den VENS noch weiter voraus, als ihr Geheimdienst erahnen ließ.
    »Was weißt du über dieses zweite Schiff?«, fragte sie.
    »Wir glauben, dass es einer von Niagaras Verbündeten oder vielleicht sogar er selbst sein könnte. Es ist ein Modell aus den Kommunitäten, ein Teil der ursprünglichen Aggressor-Streitmacht. Es könnte auf Caliskans Sendung von Tanglewood reagiert haben.«
    »Wir müssen ihn zuerst erreichen«, sagte Auger.
    »Das ist mehr oder weniger unser Plan«, erwiderte Cassandra lakonisch. »Unter optimalen Bedingungen wären wir in acht Stunden dort. Bedauerlicherweise gibt sich das Schiff hinter uns alle Mühe, uns das Leben schwer zu machen. Diese extremen Ausweichmanöver kosten uns Zeit und verschleißen die Triebwerke.«
    »Vielleicht übersehe ich irgendetwas«, sagte Auger, »aber ich spüre nichts von extremen Ausweichmanövern.«
    »Hmm«, machte Cassandra nachdenklich. »Ich glaube, du solltest dir etwas ansehen.«
    »Was?«
    Cassandra führte