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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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hat irgendwer den Spot gesehen und dir die benötigten Informationen zukommen lassen, oder?“
    „Ja, das hoffen wir alle. Aber ich weiß nicht. Das hier kommt mir eher wie ein Ablenkungsmanöver vor, nicht wie ein Sieg für uns. Ich will … Um zu wissen, ob ich mich irre oder nicht, will ich einfach nicht warten, bis wir ein weiteres Opfer finden.“
    Carries Handy klingelte, und sie blickte aufs Display. „Das ist Commander Stevens. Entschuldige mich kurz.“
    „Ist Jase bei Ihnen?“, fragte Stevens.
    Sie warf Jase einen Blick zu, während böse Vorahnungen sie überkamen. Als Stevens sie das letzte Mal telefonisch gesucht hatte, war Tammy Ryans Leiche gerade gefunden worden. „Ja, Sir.“
    „Sie müssen beide ins Büro kommen. Er hat Lana in seiner Gewalt.“
    Die Vorahnungen verwandelten sich in einen Schock. In Entsetzen. Verzweiflung. Sie konnte Stevens nicht richtig verstanden haben. „Entschuldigung“, presste sie hervor. „Wer hat Lana?“
    Doch sie hatte richtig gehört. Der anonyme Hinweis. Fishburn. Das alles war nur ein Ablenkungsmanöver gewesen.
    „Darwin“, sagte Stevens. „Tut mir leid, Carrie, aber Darwin hat Lana in seiner Gewalt.“
    In ihrem Kopf drehte sich alles, und sie spürte, wie ihr das Handy entglitt. Wie von fern hörte sie Jase fluchen; er nahm ihr das Handy ab. „Hier spricht Tyler. Ja. Wir kommen sofort.“
    Er brach die Verbindung ab und hielt Carrie sanft bei den Armen. „Carrie, ist alles in Ordnung?“
    „Er hat Lana.“
    Jase nickte mit finsterer, aber entschlossener Miene. „Aber nicht lange. Wir müssen ins Büro. Geht’s dir gut?“
    Er hielt sie immer noch fest. Seine Berührung, sein fester Blick, allein schon seine Nähe schienen ihr Kraft zu geben. Der Fall entwickelte sich zu einer furchtbar persönlichen Sache, doch jetzt war nicht die Zeit, um zusammenzubrechen.
    Sie stiegen in Jases Auto. Auf dem Weg zum Büro sagte Carrie lange nichts, doch dann konnte sie nicht länger an sich halten. „Du hast recht gehabt. Du hast versucht, uns zu warnen, wolltest uns von dieser blöden Fernsehsendung abbringen. Und weil wir nicht auf dich gehört haben, befindet Lana sich jetzt in den Händen eines Mörders.“
    „Lana wusste genau, worauf sie sich einließ, Carrie. Gib dir bloß nicht die Schuld an dieser Entwicklung, hörst du?“
    Doch so einfach konnte sie sich nicht freisprechen. „Wie soll ich mir nicht die Schuld geben? Ich wusste, dass die Sache riskant war. Ich war’s, die Lana da mit reingezogen hat.“
    „Und sie war diejenige, die darauf bestanden hat, mit dir auf Sendung zu gehen, stimmt’s?“
    „Woher weißt du das?“
    „Weil du niemals jemanden auffordern würdest, ein solches Risiko einzugehen, nicht mal, wenn du glaubtest, dadurch einen Mörder dingfest machen zu können.“
    Jase Worte trösteten sie, und es war schön, dass er an sie glaubte, doch es linderte ihr schlechtes Gewissen nur geringfügig.
    Im Büro angekommen, erfuhren sie von Commander Stevens, was vorgefallen war. „Darwin hat sie in seiner Gewalt. Fishburn war nur ein Lockvogel.“
    „Wie können Sie so sicher sein? Dass Darwin Lana entführt hat?“
    „Er hat ihr Foto im Internet gepostet. Hat den Fehdehandschuh geworfen. Ausdrücklich Jases Namen erwähnt. Er verlangt eine Art Austausch.“
    Commander Stevens reichte ihnen den ausgedruckten Blog. Carrie und Jase lasen ihn gemeinsam.
    Ihr strengt euch so an, mich zu schnappen, nicht wahr? Aber wie könnt ihr das, wenn ich doch nie wirklich existiert habe? Nicht richtig. Nicht in euren Augen. Nicht in den Augen so vieler. Bis jetzt. Mein Engel hat mir den Weg gewiesen. Mir gezeigt, dass ich kühner sein muss. Mutiger. Furchtlos. Ich muss mich meinen Schwächen stellen und somit der Polizei.
    Special Agent Carrie Ward. Du warst dabei, als die Ärztin sich an mich gewandt hat. Du wirst verstehen, warum ich ihr Blut vergieße.
    Wie alle anderen auch. Fishburn. Und dein Partner.
    Special Agent Jase Tyler.
    Ihn will ich.
    Erst wenn ich ihn bekommen habe, werdet ihr endlich verstehen.
    Dann werdet ihr alle endlich sehen, wer ich bin.
    Als Carrie die Worte las, lagen Wut und Verzweiflung in ihrem Inneren in Widerstreit und vernebelten ihr Denken. Sie sah Jase an. Er war ein wenig blass geworden; seine Miene war finster.
    Carrie bemühte sich, ruhig zu bleiben. Doch in diesem Augenblick betrat Simon Granger das Büro des Commanders.
    Seine Miene war noch finsterer als die von Jase.
    Blutrünstig.
    Sie hatte es schon einmal

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