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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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vielenDank. Wir überprüfen das.“ Er legte auf und hielt eine Handvoll Gesprächsnotizen in die Höhe. „Jeder Hans und Franz ruft hier an und behauptet, den Embalmer gesehen zu haben, oder bekennt sich selbst zu den Taten. Wer von euch beiden die meisten Heiratsanträge bekommen hat, ist noch nicht entschieden. Lana ist in Führung gegangen, aber du liegst nicht weit zurück.“
    Carrie schnaubte verächtlich. „Irgendwelche brauchbaren Hinweise?“
    DeMarco schüttelte den Kopf und seufzte, und Carrie ahnte seinen Frust. „Nein. Nichts. Aber wir gehen kein Risiko ein. Wir verfolgen jeden einzelnen Hinweis. Polizeistreifen überprüfen die, die einigermaßen Erfolg versprechend sind.“
    Eine Stunde später knallte Carrie frustriert den Hörer auf die Gabel und fluchte. Unter den eingegangenen Meldungen fand sich nicht eine einzige brauchbare. Bisher hatten zwei Männer gestanden, Frauen umzubringen und ihnen die Augen auszustechen. Mehrere Anrufer behaupteten, von jemandem zu wissen, der Leichen ausgrub und Sex mit ihnen hatte. Fast alle erkundigten sich nach einer Belohnung. Und kein einziger hatte nützliche Informationen zu bieten.
    Was denn, hatte sie etwa geglaubt, Darwin würde sie anrufen und sich mit ihr verabreden? Carrie massierte sich den Nacken, straffte sich jedoch, als Simon auf ihren Schreibtisch zukam.
    „Irgendein Treffer?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Du?“
    „Nein. Nichts.“ Simon musterte sie eingehend, und sie fragte sich, ob ihre Augen genauso rot und müde aussahen wie seine. „Es hat nichts zu bedeuten. Wahrscheinlich ist es noch zu früh. Möglicherweise kommt der Treffer noch.“
    Carrie antwortete nicht. Sie war dankbar für Simons Optimismus, glaubte jedoch nicht recht an seine Worte. „Meinst du, er schlägt noch einmal zu?“
    Er zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Wir haben noch keinerlei Hinweise darauf. Aber wir können auch nicht einfach rumsitzen und warten, bis es passiert ist. Warum gehst du nicht nach Hause?“
    „Nein. Ich bleibe.“ Als ihr Telefon klingelte, hob sie den Hörer ab. Simon ging. „Carrie Ward.“
    „Ich … hm … ich weiß was von Tony Higgs“, sagte eine fremde Stimme. „Sein Auto. Haben Sie sein Auto gefunden?“
    Carrie runzelte die Stirn. Nein, sie hatten es nicht gefunden. Seine Freundin, Ashley, hatte angegeben, dass er eine schwarze Corvette fuhr. Der Wagen war zur Fahndung ausgeschrieben.
    „Mit wem spreche ich?“, fragte Carrie.
    „Ich habe sein Auto gesehen. Es steht vor einem Haus in Daly City. 532 North Avenue. Seien Sie vorsichtig. Der Kerl ist gefährlich.“
    Dann legte der Anrufer auf. Sie holte eine Straßenkarte hervor und suchte die Adresse. Das Haus lag nur ein paar Straßenzüge weit entfernt von der Stelle, wo die Leiche von Darwins erstem Opfer gefunden worden war. Carrie griff nach dem Hörer und wählte die Nummer der Polizeizentrale. Angesichts der Kürze des anonymen Anrufs bestand keine Hoffnung, den Standort des Anrufers ausfindig zu machen, aber …“
    „SFPD. Was kann ich für Sie tun?“
    „Hier spricht Special Agent Carrie Ward von der SIG. Ich brauche den Namen eines Hausbesitzers. Die Adresse lautet 532 North Avenue, Daly City. Ich brauche die Info sofort.“
    Fünf Minuten später kam der Rückruf. Danach führte sie weitere Telefonate. Einer dieser Anrufe galt Jase, doch sie erreichte ihn weder zu Hause noch auf dem Handy. Sie rief Commander Stevens an und schilderte ihm die Lage. „Ich habe gerade einenanonymen Anruf erhalten, demzufolge Tony Higgs’ Fahrzeug vor einem Haus in Daly City steht. Das Haus gehört einem gewissen James Fishburn, einem Exmarine, ausgebildet für Kampfstoffe und Sprengeinsätze. Bis vor etwa fünf Jahren, als er wegen diverser Verbrechen, von Drogenbesitz bis zu tätlichen Angriffen, verhaftet wurde, hatte er kein Vorstrafenregister.“
    „Was meinst du?“
    „Das SWAT-Team bearbeitet zurzeit, soviel ich weiß, eine Hausdurchsuchung wegen Waffenbesitzes. Ich würde gern mit einem entsprechend ausgebildeten Team vom SFPD ausrücken. Binnen einer Stunde könnten wir vor Ort sein.“
    „Wo ist Jase?“
    „Ich kann ihn nicht erreichen.“
    „Stehen andere SIG-Mitglieder zur Verfügung?“
    „Simon. Und ich.“ Sie konnte die Provokation nicht aus ihrem Tonfall verbannen, was Stevens keineswegs entging.
    „Das reicht mir, Agent Ward. Seien Sie vorsichtig.“
    „Danke, Sir.“
    Zusammen mit weiteren Polizisten fuhren Carrie und Simon zu Fishburns Haus. Carrie

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