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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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Hand. »Wir verschwinden von hier.« Er zog sie hoch.
    Ich hätte ihm gleich sagen können, dass das nichts bringen würde, aber irgendetwas in mir hielt mich davon ab. Jack musste selbst sehen, wie sinnlos es war. Und ich musste sehen, was mich erwartete.
    Jack und ich nahmen Meredith zwischen uns, griffen ihre Hände und zogen sie mit. Aus der Fabrik hinaus. Ein Stück die Straße hinunter, wo Jack geparkt hatte. Die Windböen wirbelten Laub und Staub auf, was uns immer wieder die Sicht nahm.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Meredith keuchend.
    Jack antwortete. »Zu Coles Wohnung. Er soll es mit eigenen Augen sehen. Sie alle sollen sehen, was sie angerichtet haben. Du weißt, wo er wohnt, nicht, Becks?«
    Ich nickte. »Nicht weit von den Skiliften.«
    Als wir Jacks Auto erreichten, stieg Meredith auf der Beifahrerseite ein, und ich setzte mich nach hinten. Jack startete den Motor, und wir fuhren los. Der Wind wurde stürmischer, und die Bäume auf beiden Straßenseiten bogen sich und schwankten hin und her, während wir an ihnen vorbeifuhren, als wäre der Wagen so schnell, dass der Fahrtwind sie fast umriss.
    »Ein ganz schön heftiger Sturm für Park City«, sagte ich. Ich weiß nicht, warum ich das sagte.
    Jack antwortete nicht, sondern trat das Gaspedal noch tiefer, als wir auf den Highway bogen, der zum Skigebiet führte.
    Vereinzelte Äste und Zweige prallten auf die Windschutzscheibe, während wir dahinrasten. Ich blickte zum Fuß des Berges hinüber, ein paar Hundert Meter von der Straße entfernt. Die Bäume dort schienen sich nicht zu bewegen. Aber vielleicht konnte ich das über die Entfernung nur nicht richtig erkennen. Dann fuhren wir in Serpentinen den Berg hinauf, und der seltsame Sturm draußen wurde immer wilder.
    Jack blickte in den Rückspiegel und riss dann jählings den Kopf herum, um einen Blick durchs Heckfenster zu werfen. »Scheiße.«
    Ich drehte mich ebenfalls um – und wollte meinen Augen nicht trauen. Eine dunkle wirbelnde Masse folgte uns, wie eine trichterförmige Wolke, in deren tiefschwarze Öffnung wir nun blickten. Ich sah zum Himmel. Über dieser wirbelnden Masse, die Jacks Auto jagte, war der Himmel klar. Die Härchen auf meinen Armen hatten sich aufgerichtet, als würde mein Körper auf die elektrische Spannung reagieren, die von der Wolke ausging, und dann fing das Mal auf meiner Haut an, heftig zu zucken und zu pulsieren.
    »Die Tunnel«, sagte ich und blickte rasch auf meinen Arm.
    Meredith drehte sich blitzschnell zu mir um und sah meinen Blick. »Spürst du’s auch?«
    »Ich spüre etwas«, sagte ich, und als ich aufschaute, bemerkte ich Meredith’ Haar. Es flatterte ihr ins Gesicht, als würde ein Luftzug in den Wagen wehen. Aber die Fenster waren geschlossen. Was immer das hier auch war, es wirkte sich stärker auf sie aus.
    Jack trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, nahm jede Kurve mit quietschenden Reifen, bis ich schon sicher war, er würde die Kontrolle über den Wagen verlieren, doch die trichterförmige Wolke holte weiter auf.
    Meredith sah Jack an und sagte mit so leiser Stimme, dass ich es hinten kaum verstehen konnte: »Es ist vorbei, Jack. Halt an.«
    »Nein!« Jack umklammerte das Lenkrad so fest, dass die Knöchel weiß wurden. »Wir suchen irgendwo Schutz. In einem Keller oder so.«
    »Auch Betonwände können es nicht aufhalten.«
    »In fünf Minuten sind wir bei Cole. Ich will ihre Gesichter sehen, wenn sie mitkriegen, was sie heraufbeschworen haben. Fünf Minuten, Meredith!«
    Sie schüttelte den Kopf. Ich hatte sie noch nie so klar erlebt. »Jack, wenn du mich nicht rauslässt, wird das Ding da hinter uns auch den Wagen zerstören. Du kannst Nikki jetzt nicht aufgeben.«
    Jack warf mir im Rückspiegel einen Blick zu. Seine Schultern sanken hinab, und ich spürte, dass er Gas wegnahm. Kurz darauf kam der Wagen am Straßenrand zum Stehen.
    »Danke«, sagte Meredith. Sie stockte. »Habt ihr noch das Armband, das ich euch gegeben habe?«
    Jack und ich nickten.
    Sie schloss die Augen und atmete tief aus. »Das Armband birgt ein Geheimnis, das die Töchter Persephones seit Jahrhunderten hüten.« Sie öffnete die Augen und sah Jack an. »Indem ich euch das jetzt erzähle, habe ich alle meine Vorfahren verraten.«
    »Was für ein Geheimnis?«, fragte Jack.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Sie zog am Griff und öffnete die Tür einen Spalt.
    »Warte!«, entfuhr es mir auf der Rückbank. »Was ist mit Orpheus und Eurydike? Was hast du

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