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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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gestanden hatte. »Du warst noch nie verliebt?«
    Er atmete leise aus, und ich spürte, wie er den Kopf schüttelte. »Das ist leicht dahingesagt, aber meist schwer, wirklich zu empfinden.« Er fuhr mit den Fingern durch mein Haar und schob ein paar Strähnen hinter mein Ohr. Dann sagte er leichthin: »Rein aus Neugier, was hättest du gesagt, wenn ich gern mit dir …«
    »Ich hätte Nein gesagt.«
    »Ja?«
    Ich nickte. »Ich bin froh, dass du es nicht versucht hast, weil es peinlich geworden wäre.«
    Seine Brust erbebte vor Lachen.

Kapitel Acht
    JETZT
    Die Suppenküche. Noch vier Monate.
    Meine Tage in der Oberwelt reihten sich inzwischen nahtlos aneinander, sodass ich nicht wusste, wie viele Samstage vergangen waren, bis ich Mary wieder in der Suppenküche sah. Ich hatte nach ihr Ausschau gehalten, während ich Eintopfportionen in Schüsseln verteilte, weil ich sie nach dieser Tochter Penelopes fragen wollte, von der die Zopffrau mir erzählt hatte.
    Ich wollte Mary unbedingt helfen, ohne dass ich hätte erklären können, warum. Schließlich war sie nicht der erste senile Mensch, dem ich begegnet war, aber seit sie mir gesagt hatte, ich hätte ein Herz gebrochen, spürte ich eine Verbindung zu ihr, als würde ihre Demenzerkrankung ihr einzigartige Einblicke in die Seele von anderen gewähren.
    Ich wusste, dass so was unmöglich war.
    Der Eintopfbehälter war schon fast halb leer, da sah ich sie in der Schlange stehen. Als sie sich ein Tablett nahm, rutschte ihr ein altes silbernes Armband bis zum Handgelenk hinunter. Es war der einzige Schmuck, den sie trug, und er wirkte schwer an ihrem dünnen Unterarm. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Erbstück oder so.
    »Hallo, Nikki«, sagte sie, als sie vor mir stand.
    Ich konnte mich nicht erinnern, ihr meinen Namen gesagt zu haben. »Hallo, Mary. Wie geht es Ihnen heute?«
    »Kannst du mit mir zusammen essen?«
    »Ähm …« Ich warf Christopher neben mir einen Blick zu, und er nickte. »Na klar.« Vielleicht gehörte das für ihn mit zum Suppenküchenservice. Ich füllte mir eine Schüssel und folgte Mary zu einem der langen Tische im Speisesaal. Wir steuerten auf zwei Stühle am Ende zu und setzten uns einander gegenüber.
    »Das neulich tut mir leid«, sagte sie.
    »Kein Problem.«
    »Ich … na ja … manchmal gerät mir im Kopf alles durcheinander.« Sie brach ihr Brötchen in winzig kleine Stücke, die sie auf ihrem Eintopf verteilte.
    »Versteh ich.«
    Sie sah mich mit seltsam hoffnungsvollen Augen an. »Ja?«
    »Natürlich, Mary.« Ich überlegte, ob ich ihr erzählen sollte, dass meine Tante Alzheimer hatte, entschied mich aber dagegen. Vielleicht fände sie den Vergleich beleidigend.
    Sie wartete, dass ich wieder etwas sagte, daher fand ich den Zeitpunkt günstig, sie zu fragen. »Mary, eine Kollegin hier hat mir erzählt, dass Sie die Tochter von jemandem suchen.«
    Ihre Augen huschten hin und her, als hätte sie Angst, belauscht zu werden. Ich fragte mich, ob es ein Geheimnis war.
    Ich fragte leiser: »Stimmt das?«
    Sie antwortete nicht, daher half ich ein wenig nach. »Ich könnte Ihnen bei der Suche helfen. Nach Penelopes Tochter, richtig?«
    Mary sah plötzlich nicht mehr verängstigt aus, sondern hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
    Die Sache klang ja auch wirklich ein bisschen komisch. Sobald sie die Fassung zurückgewonnen hatte, sagte sie: »An so was kann ich mich nicht erinnern.«
    »Oh.«
    Sie schwieg wieder. Falls sie doch etwas wusste, wollte sie es mir offenbar nicht verraten. Ich wechselte das Thema. »Und, woher sind Sie eigentlich?«
    »Von hier. Park City.«
    »Haben Sie Familie?«
    »Bloß meine Mom.«
    Ich versuchte, nicht ungläubig zu blicken. Sie musste mindestens achtzig Jahre alt sein. Vielleicht meinte sie, dass ihre Mutter im Geiste noch bei ihr war. Oder einfach nur, dass sie von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen worden war. Ich wechselte erneut das Thema, weil ich nicht diejenige sein wollte, die ihr beibrachte, dass ihre Mutter wahrscheinlich tot war.
    »Das ist ein hübsches Armband«, sagte ich und deutete auf ihr Handgelenk. »Woher haben Sie das?«
    Sie versteckte die Hände reflexartig unter dem Tisch. »Das wird seit Generationen in meiner Familie weitervererbt.« Sie nahm einen Löffel Eintopf mit Brötchen. »An die Frauen«, fügte sie hinzu. »Aber du kannst es nicht haben.«
    »Es ist jedenfalls wunderhübsch«, sagte ich.
    Die Warteschlange an der Essensausgabe war mittlerweile deutlich kürzer

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