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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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Lunch machte ich einen kleinen Umweg, nur um an Jacks Spind vorbeizukommen. Als ich um die Ecke bog, blieb ich wie angewurzelt stehen.
    Jack lehnte mit dem Rücken an seinem Spind, den Kopf gegen das Metall gelegt, die Augen geschlossen. Sein Gesicht war angespannt. Aber das war nicht der Grund, warum ich wie vom Donner gerührt stehen blieb.
    Lacey Greene stand dicht bei ihm, lehnte mit der Schulter an dem Spind neben seinem und redete lebhaft auf ihn ein. So, wie sie stand, zwang sie seinen Arm fast, ihre Brust zu berühren. Nicht mal ich hätte mich so neben Jack hingestellt. Andererseits war vielleicht genau das mein Problem. Worum es bei ihrem Gespräch auch ging, es war auf jeden Fall kein guter Zeitpunkt, die zwei jetzt zu stören. Aber ich war Jacks Freundin. Wenn einer das Recht hatte, sie zu stören, dann doch wohl ich. Ich fasste den Riemen meiner Schultertasche fester und schlenderte auf die beiden zu. Je näher ich kam, desto besser konnte ich Lacey verstehen.
    »… und dann hab ich vorgeschlagen, dass jede im Cheerleaderteam für zwei Spieler zuständig ist, und damit wären alle …« Sie verstummte, als sie mich sah.
    Die plötzliche Stille veranlasste Jack, die Augen zu öffnen. Unsere Blicke trafen sich, und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, vertrieb jede Anspannung.
    »Klingt super, Lace«, sagte er geistesabwesend, ohne den Blick von mir abzuwenden. »Mach das.«
    Er stieß sich vom Spind ab und umarmte mich fest.
    »Hi, du«, sagte er mit einem zufriedenen Seufzen. Lacey existierte nicht mehr für ihn, aber ich konnte sie deutlich sehen, wie sie mit finsterer Miene hinter Jack stand. Ich schloss fest die Augen und vergrub das Gesicht an seiner Schulter, atmete den Ledergeruch seiner Jacke ein, vermischt mit irgendwas, das … einfach nur Jack war.
    »Hi«, erwiderte ich.
    Er ließ mich los, doch nur so, dass er mein Gesicht sehen konnte.
    »Und? Feiern wir heute Abend?«, fragte er, noch immer grinsend.
    Das Haar fiel ihm über die Augen, und als er mit einer Hand hindurchfuhr, machte mein Herz in der Brust einen Sprung.
    Feiern . Ich kniff die Augen zusammen. »Hast du mit Jules gesprochen?«
    »Sie hat mich daran erinnert, dass heute unser Dreimonatstag ist, und Mädchen stehen doch auf so was, oder?«
    Ich musste daran denken, was Jules beim Lunch gesagt hatte, und sah nach unten auf meine Hände, die auf einmal nervös zuckten. »Nein. Ich nicht. Von mir aus müssen wir, äh, gar nichts machen.«
    Er lachte leise, legte einen Arm um meinen Hals und bugsierte mich den Flur hinunter. »Das gefällt mir so an dir. Du bist so leicht zufriedenzustellen.« Seine Nase berührte mich unter dem Ohr.
    Ich kicherte nervös, wurde rot und blieb es auch, während er mich nach Hause fuhr. Als wir ankamen, drückte er meine Hand. »Hast du Lust auf Skilaufen bei Nacht?«
    Mhm. Stiefel. Mehrere Schichten Klamotten, sperrige Skier. Helles Flutlicht. Perfekt. »Klingt super.«
    »Gut. Dann hol ich dich in einer halben Stunde ab.«
    Ich stieg einigermaßen erleichtert aus dem Wagen. Als ich den Weg zur Haustür hochging, kurbelte Jack sein Seitenfenster runter. »Becks!«
    Ich drehte mich um.
    »Pack ein paar Klamotten zum Wechseln ein. Mein Onkel hat eine Hütte auf dem Berg, die ich jederzeit benutzen darf. Da können wir hinterher noch eine Tasse Kakao trinken.«
    Mist. Ich rang mir ein Lächeln ab und winkte, als er davonfuhr. In solchen Momenten fehlte mir meine Mom am meisten. Aber hätte ich vor dem Unfall wirklich mit ihr über solche Sachen gesprochen? Sie war in den meisten Dingen sehr aufgeschlossen gewesen, aber das Thema Sex hatte sie auffälligerweise nie angesprochen. Vielleicht hatte sie ja warten wollen, bis ich älter war.
    Später am Abend sauste ich auf Skiern die Piste hinunter, bis ich dachte, mir würden vor Kälte die Ohren abfallen. Jack schlug immer wieder vor, endlich ins Warme zu gehen, aber ich wollte nicht eher aufhören, bis auch das letzte Flutlicht auf dem Berg abgeschaltet wurde. Als wir schließlich in der Hütte seines Onkels ankamen, fühlte ich mich, als wäre es zwei Uhr nachts.
    Aber es war erst zehn. Noch drei Stunden, bis ich zu Hause sein musste.
    »Du kannst dich im Schlafzimmer umziehen. Ich versuch inzwischen, den Kamin anzumachen«, sagte Jack, während er sich die Hände rieb und nach den Lichtschaltern suchte.
    »Super«, flüsterte ich. Ich nahm meine Tasche mit den Klamotten und schlich über den orangeroten Flauschteppich im Wohnzimmer zum

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