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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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hast. Sag mir, was passiert ist.«
    »Manchmal«, er stockte und presste die Augen zu. »Manchmal … bricht unser Herz ein wenig.«
    Sein Herz? Ich wollte nachhaken, doch er war bereits wieder verstummt. Zwei Mädchen aus der zehnten Klasse waren wieder in den Saal gekommen und warteten hinter mir. Eine hatte eine CD von Cole in der Hand.
    »Können wir ein Autogramm haben?«, fragte mich die mit der CD, als wäre ich Coles Managerin. Cole stöhnte leise, schloss wieder die Augen. Waren diese Mädchen blind?
    Ich stellte mich so hin, dass ich ihnen die Sicht auf Cole versperrte. »Ihm geht’s im Augenblick nicht besonders, wie ihr seht.«
    »Aber …«, setzte dasselbe Mädchen erneut an.
    »Verschwindet«, sagte ich mit mehr Nachdruck in der Stimme.
    Das Mädchen warf mir einen beleidigten Blick zu. »Auch gut«, sagte sie und verließ wutschnaubend mit ihrer Freundin den Saal.
    Ich sah Cole an. »Deine Fans sind Idioten.«
    Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen, erstarb aber rasch wieder. Ich entdeckte einen Kasten Wasser, holte eine Flasche heraus und hielt sie Cole an den Mund.
    »Hier. Trink.«
    Er nahm ein paar Schlucke, und es schien zu helfen. Er öffnete die Augen, und sein Gesicht bekam wieder etwas Farbe.
    »Und jetzt red endlich«, sagte ich.
    Er schniefte, drehte sich auf den Rücken und blickte nach oben in die Lampen über der Bühne. »Es ist keine große Sache …« Er stockte und holte Luft. »Manchmal, wenn uns etwas verletzt, dann bricht uns das ein wenig das Herz – in einem etwas … wörtlicheren Sinne als bei Menschen. Unser Schmerz ergießt sich förmlich auf alle um uns herum. Wir nennen das ein gesprungenes Herz.«
    Ich setzte mich neben ihn und wischte ihm mit dem Ärmel meines Kleides den Schweiß von der Stirn. Es war schwer, kein Mitleid mit ihm zu haben. »Warum ist dir das passiert?«
    Er sah mich an. »Weil du mit Jack getanzt hast. Und ich weiß, wie das enden wird.«
    »Was glaubst du, wie es enden wird?«, sagte ich leise.
    Er blickte finster. »Du weißt, wie. Das sieht doch jeder. Für dich und Jack gibt es kein Happy End. Mach dir da nichts vor.«
    Er schloss wieder die Augen, und ich überlegte, einfach zu gehen, doch da kam einer von den Aufsichtslehrern herüber, um zu fragen, ob Cole einen Arzt brauche.
    »Nein, ihm geht’s bestimmt gleich wieder gut«, sagte ich.
    Cole nickte bestätigend.
    Der Aufsichtslehrer, ein Sportlehrer, den ich nicht mit Namen kannte, fragte: »Sorgen Sie dafür, dass er wohlbehalten nach Hause kommt?«
    Ich holte tief Luft und sah Cole an. Er war der Grund für all meinen Schmerz. Aber vielleicht war das nicht die ganze Wahrheit.
    Trotz all der anderen Faktoren, die mein Schicksal mit beeinflusst hatten, war es letzten Endes meine Entscheidung gewesen, die mein Leben zerstörte. Und der ganze Schmerz, den ich jetzt erlitt, ging auf mein Konto.
    Die Schuld lag ausschließlich bei mir.
    »Ja, ich sorg dafür.«
    Als ich ihn bei seiner Wohnung absetzte, erinnerte ich ihn an unsere Abmachung – dass er nie mehr zu mir nach Hause kommen würde.
    Er sagte, er würde sein Wort halten.
    Auf der Fahrt nach Hause dachte ich darüber nach, was passiert war, und kam zu zwei Schlüssen. Erstens: Cole wollte mich offensichtlich davon überzeugen, dass er etwas für mich empfand. Ob das stimmte oder nicht, wusste ich nicht. Aber es war ihm sehr wichtig, dass ich das glaubte.
    Zweitens: Obwohl er völlig erschöpft war, hatte Cole mir gesagt, dass ich mich von Jack fernhalten sollte. Er hatte das Chaos auf dem Ball bloß deshalb angerichtet, weil ich mit Jack getanzt hatte. Aber warum?
    Warum machte es Cole so zu schaffen, wenn ich in Jacks Nähe kam? Glaubte er wirklich, Jack könnte sich je wieder in mich verlieben? Und selbst wenn er es tat? Das würde nichts an meinem Schicksal ändern. Ich würde trotzdem in den Tunneln bleiben müssen. Es würde mir alles bloß noch schwerer machen. Nicht für Cole. Bei jedem anderen hätte ich auf Eifersucht getippt. Aber das hätte bedeutet, dass Cole wirklich etwas für mich empfand, und das war unmöglich.
    Ich wusste nicht, wie ich rausfinden sollte, ob ich mit Schlussfolgerung Nummer eins richtiglag, doch ich hatte einen Plan für Nummer zwei, nämlich genau das zu tun, was Cole am meisten fürchtete.
    Ich parkte den Wagen in unserer Einfahrt, ging ins Haus und sagte rasch meinem Dad Gute Nacht, damit er sich keine Sorgen machte. Sobald ich in meinem Zimmer war, kletterte ich durchs Fenster wieder nach

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