EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

blickte zu Sanchez. »Man ist sich in Austin wohl bewusst, Private First Class Sanchez, dass es sich bei euch nicht um Elitetruppen handelt. Deshalb werdet ihr auch nicht für eine der großen Städte eingeteilt. In Dallas und Houston soll schon die Hölle los sein. In den nächsten Minuten wird ein EH101-Helikopter auf dem Vorplatz landen, um Sie nach Sandrock zu bringen. Ich selbst werde nicht mitkommen, da ich in den Stab nach Austin zurückbeordert wurde. Sanchez! Sie sind in Sandrock auf sich gestellt. Im Helikopter befindet sich die Ausrüstung die Sie brauchen. Drei oder vier Zelte, die Sie sofort nach Ihrer Ankunft am Rand des Dorfs aufstellen werden. Einige Funkgeräte, Lebensmittel, Wasser, Munition. Sobald Sie in Sandrock angekommen sind, melden Sie Ihre Ankunftszeit über Funk auf der eingestellten Frequenz. Fragen?«
       »Wie lange ...«, begann Sanchez.
       »Ich weiß es nicht, Sanchez. Wir schrammen am Rand eines nationalen Notstands entlang und keiner weiß, was passieren wird.« In der Ferne hörte man das Knattern von Rotoren, die den sich im Sinkflug befindlichen Helikopter abbremsten. »Gehen Sie jetzt raus. Viel Glück! Abtreten!«
       Nach zwanzig Minuten Flug landete der Helikopter in der Morgendämmerung zwei Meilen westlich von Sandrock. Nachdem er und seine Leute alles Material ausgeladen hatten, teilte Sanchez die Ankunft über Funk mit: »Private First Class Sanchez, melde Ankunft der Gruppe Sanchez in Sandrock, zwei Meilen westlich, um fünfhundertfünfundvierzig.«
       »Verstanden, Private First Class Sanchez, hier spricht Alpha Delta. Ab jetzt ist Ihr Rufzeichen Delta Eleven«, antwortete Oberst Warren aus dem SitRoom.
       »Verstanden, Alpha Delta von Delta Eleven. Wir bauen jetzt den Posten auf.«
       »Verstanden, Delta Eleven. Schicken Sie sechs Ihrer Leute in Zweiergruppen auf Patrouillengang ins Dorf, der Rest baut den Posten auf. Melden Sie Vollzug.«
       Sanchez bestätigte und machte sich mit seinen Leuten an die Arbeit.
       Floyd Landler wies zwei seiner Leute an der Peripherie des isolierten Gebietes an, die Leitung zur Fort Amarillo Kaserne zu kappen und das Teilstück von der Außengrenze der Experimentzone bis zum SitRoom wieder zu demontieren und aufzurollen. Sie hatte ihren Zweck bereits erfüllt.

 
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    Samstag, 10. September 2016     08.56 CDT / 15.56 MESZ
     
    Fazit nach sieben Stunden?« Jacques Maître stand, die Hände hinter dem Rücken, neben dem Leiter der Operation Cosmoculus Edward Trust. Maître machte wie meistens einen spitzen Mund und streckte die Nase in die Höhe. Es entsprach seiner arroganten Art, hatte aber vor allem den praktischen Grund, dass er seinem Gesprächspartner ins Gesicht sehen konnte – Maître war einen guten Kopf kleiner als ein durchschnittlicher erwachsener Mann.
       »Well done! Allerdings bin ich enttäuscht von Landler. Wenn Warren ihm während der Notfallisolation nicht unter die Arme gegriffen hätte ...« Trust hob vielsagend die Augenbrauen.
       »Als Team haben sie es ja geschafft. Immerhin. Aber es sind nur Amerikaner, was kann man da schon erwarten.« Maître verzog den Mund zu einem abschätzigen Lächeln.
       »Sie sagen es, Monsieur.« Obwohl Trust Maître nicht sonderlich mochte, war er zumindest in diesem Punkt seiner Meinung.
       »Nächstes Ereignis im Excess-Programm?«, fragte Maître.
       »Um 9 Uhr Texas-Zeit die Pressekonferenz der Präsidentin – in zwei Minuten.«
       »Gut.« Maître seufzte. »Die kann wenigstens nichts mehr falsch machen.« Er lächelte säuerlich.
       »Nein. Denn sie hat ja schon alles falsch gemacht«, ergänzte Trust, ohne eine Miene zu verziehen.
     
    »... schalten wir jetzt ins Weiße Haus zur Pressekonferenz der Präsidentin.«
       »Ladies and Gentlemen, the President of the United States!«, kündigte ein männliche Stimme an.
       Jeanne Adams schritt durch die Tür in den zwischen Weißem Haus und Westflügel gelegenen James-S.-Brady-Presseraum. Der Raum war nach Ronald Reagans Pressesekretär benannt, der beim Anschlag auf den Präsidenten 1981 schwer verletzt worden war.
       Wie immer saß die Frisur der Präsidentin perfekt. Sie trug ein schwarzes Kostüm. Am linken Revers reflektierte eine Brosche mit dem Präsidentensiegel blitzend das Scheinwerferlicht. Adams bedeutete den Anwesenden, sich zu setzen, und legte ihre Hände auf das Rednerpult. Ernst blickte sie in die Runde der wartenden Journalisten.
       »Wie Sie alle wissen,