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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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du okay? ... Bist du zuhause? ... Sorry, dass ich dich geweckt habe. Hier verarscht uns jemand und hat was von einer Atombombe erzählt, die in Los Angeles explodiert sein soll. ... Keine Atombombe. Halt die Ohren steif.«
       Sieben Augenpaar sahen Tim durchbohrend an.
       »Hast du wirklich mit jemandem in LA telefoniert?« Tim war fassungslos. Er begann zu erzählen und erntete nur verständnislose Blicke. Nach einigen Minuten reichte ihm einer aus der Gruppe ein Handy und forderte ihn auf, die Webpage von NBC anzuwählen. Apokalypse in Sandrock, TX las Tim und verstand gar nichts mehr.
     
    Pünktlich um 7 Uhr Ostküstenzeit drückte Art Sinshy auf Play. In einer halben Stunde würde man ihn abholen. Ein weiterer anstrengender Wahlkampftag stünde ihm bevor, der heute wegen der Ereignisse in Sandrock und Washington noch anstrengender sein würde als sonst. Es war Zeit, seinen durch Opfertod umgekommenen Mitbürgern in diesem intimen Rahmen die letzte Ehre zu erweisen.
       Erbarme Dich, mein Gott, um meiner Zähren Willen , erklang es aus den Lautsprechern.
       Langsam schritt er, in sein Papstgewand gehüllt, zum Altar der Kapelle auf seinem Anwesen bei Boston. Nachdem er den Altar geküsst, mit dem Weihräucher in der Hand umschritten und diesen an die elektrische Schwenkvorrichtung gehängt hatte, hob er die Arme, und begann in feierlichem Ton aus der vorher auf der richtigen Seite aufgeschlagenen Bibel zu lesen.
       »Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt. Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: Alles, was er geschaut hat. Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von Ihm, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron und von Jesus Christus; er ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.«
       Schaue hier, Herz und Auge weint vor Dir, bitterlich.
       Sinshy richtete s einen Blick nach oben und begann mit dem intimen Teil seiner privaten Messe, mit dem persönlichen Zwiegespräch mit Gott:
       »Herr, in großer Zahl sind sie heute übergegangen in Dein ewiges Reich. Sie folgen Deinem Plan, die Geschichte der Menschheit zu ihrem logischen Ende zu führen. Herr, bitte nimm sie auf und vergib ihnen ihre Sünden. Obwohl Du mir schier unfassbare Opfer abverlangst, werde ich weiter mein Teil Deines Planes sein. In ewiger Treue schwöre ich Dir die Erfüllung meiner Pflichten. So wie auch Dein erster Sohn, mein Bruder Jesus, seine Pflichten erfüllt hat. Die Reise, so lange und beschwerlich sie auch noch sein möge, so viele Opfer sie verlange, ist Alpha und Omega meines Seins. Der seidene Mantel der Einheit, in den die Erde sich eindreht, färbt sich immer mehr in das Rot der bedingungslosen Liebe. Für eine Erde in Einheit, Freiheit und ewigem Frieden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«
       Über sein Gesicht liefen Tränen der Rührung. Er verharrte schweigend. Minutenlang schluchzte er leise. Flüsternd sprach er den Abschluss:
       »Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.«
     
    Josephina Saprissa war sicher, Tim auf dem Bild erkannt zu haben. Ihre Freundin Mable hatte sie angerufen, als sie gerade aus der Dusche gekommen war. Seither saß sie vor dem Fernseher und war fassungslos vor Entsetzen. Nicht lange nach der ersten Meldung wurde erwähnt, dass der Tod der Bewohner von Sandrock möglicherweise durch ein Unfall im Umgang mit einem chemischen Kampfstoff verursacht worden sein könnte. Das Weiße Haus verlautbarte, die Präsidentin sei schockiert

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