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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Rückseite der Verschalung zu einem unschlagbaren Preis erhältlich sind. Natürlich sind diese Geräte von uns mit der Überwachungseinrichtung präpariert, also Kamera und Mikrofon. Der Händler wird sie, so hoffen wir, in sein Programm aufnehmen und zu einem sehr attraktiven Preis anbieten. So können wir vermutlich einen Großteil der Wohnzimmer mit der notwendigen Ausrüstung ausstatten. Die aufgezeichneten Ton- und Bilddaten werden über das Stromnetz übertragen – vierundzwanzig Stunden am Tag.«
       Landler lehnte sich zurück und lächelte. Als Warren wieder das Wort ergreifen wollte, fügte er hinzu: »Wir ziehen in Erwägung, vor Beginn des Experiments die Stadt vom öffentlichen Stromnetz zu trennen. Die audiovisuellen Daten werden zwar verschlüsselt. Aber es könnte theoretisch sein, dass jemand sie auffängt und dechiffriert.«
       »Ein isoliertes Stromnetz hätte außerdem den Vorteil«, schaltete sich Paul ein, »dass wir nach Belieben Stromausfälle produzieren könnten.«
       Die anderen blickten ihn fragend an. Er erklärte kurz die Theorie der turbulenten und hyper-turbulenten Umwelten. »Um eine Stimmung der politischen Angst zu erzeugen, sind auch nicht-politische Turbulenzen wichtig. Durch den Stress, den sie verursachen, verstärken sie die allgemeine Stimmung der Unsicherheit und der Angst. Einige gezielte Stromausfälle wären hier sicher hilfreich. Sie würden physischen, den Bewohnern sehr nahe gehenden Stress produzieren. Effektiv wäre zum Beispiel ein Stromausfall am späten Vormittag; wenig geht den Menschen näher als ein knurrender Magen. Natürlich sollten die Unterbrechungen nicht zu lange dauern, sonst verpassen die Leute noch unsere Show.«
       Patricia Palmer senkte den Kopf und kritzelte etwas auf den Block.
       Warren blickte skeptisch in die Runde. Nimmt ja jetzt schon eine erstaunliche Eigendynamik an . »Ich denke, an diesem Punkt ist es angebracht, über Organisation und Kompetenzen zu sprechen.« Er blätterte in seinen Unterlagen und suchte auf seinem Notebook nach der entsprechenden Seite der Präsentation.
       »Wie Sie sehen, gibt es in dieser Darstellung vor allem eine Aussage, die Sie sich merken sollten: Ich bin der Boss! Während des Experiments werde ich ständig im SitRoom – dem Situation Room – anwesend sein. Den SitRoom werden wir in der Nähe von Globalvillage installieren. Innerhalb des abgesperrten Gebiets, aber unzugänglich für die Bewohner.«
       Als Nächstes erzählte Warren von den Kriterien, nach denen Globalvillage auszusuchen sei.
     
    Excess: Evaluation Globalvillage
    1. Liegt in den Südstaaten
    2. Hat ca. 1.000 Einwohner
    3. Ist möglichst abgelegen
    4. Ist ökonomisch-sozial möglichst autark (lokale Arbeitsplätze)
    5. Liegt in Mulde, Senke
     
    »Die ersten drei Punkte erklären sich von selbst. Vier hat folgenden Hintergrund: Angenommen, wir würden eine Kleinstadt auswählen, die nur eine Schlafstadt ist. Jeden Tag würden viele Menschen die Stadt verlassen, um zu ihren Arbeitsplätzen zu pendeln. Dann hätten wir ein großes Problem. Wie sollte man den außerhalb des isolierten Gebietes gelegenen Arbeitgebern erklären, warum einige oder gleich Dutzende ihrer Mitarbeiter – alle Einwohner derselben Stadt – von einem Tag auf den anderen nicht mehr zur Arbeit erscheinen?«
       »Gut überlegt«, anerkannte Paul. Was als verrückte Idee gestartet war auf dem Flug von London nach JFK, war, von wem auch immer, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet worden – es war unheimlich.
       »Also ist es wichtig, dass möglichst wenige Bewohner von Globalvillage auswärts arbeiten. Deshalb muss es eine Stadt sein, in der möglichst viele der Bewohner nicht nur wohnen, sondern auch arbeiten, sofern sie nicht arbeitslos, pensioniert oder arbeitsunfähig sind. Es sollten möglichst wenig Beziehungen nach außen bestehen«, führte Warren weiter aus, »das ist wichtiger Faktor für das Gelingen von Excess. Falls sich doch jemand von außerhalb ins Auto setzen sollte, nachdem er telefonisch seine Angehörigen oder Freunde nicht erreicht hat, um nach Globalvillage zu fahren, wird er mindestens fünf Meilen vorher an eine militärische Straßensperre gelangen. Sie erinnern sich, Southern Countdown 16. Ein freundlicher Soldat wird dann erklären, dass eine militärische Übung stattfindet. Deswegen ist ein Passierschein notwendig, um nach Globalvillage zu gelangen. Dieser kann bei Stelle soundso des Verteidigungsministeriums

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