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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Anschließend machte er sich zu Fuß auf den Weg zu seinem Auto.
       Nach einer Stunde Fahrt Richtung Norden bog er nach Osten ab. Den Aktenkoffer übergoss er bei einem kurzen Halt auf einem abgelegenen Parkplatz mit Benzin und verbrannte ihn und dessen Inhalt. Die verkohlten Reste des Koffers warf er in einen kleinen Fluss neben dem Parkplatz.
       Nachdem er gegen Mitternacht in Santa Fe, New Mexiko, angekommen war, setzte er das Akku wieder in sein Handy ein. Sofort versandte er eine Mitteilung. Habe Großmutter getroffen. Es geht ihr jetzt gut.
     
    Es war erst zwei Wochen her, dass sie sich kennen gelernt hatten – trotzdem waren sie schon so vertraut, als hätten sie ein halbes Leben miteinander verbracht; so fühlten sie es zumindest – Frischverliebte!
       Josephina Saprissa saß an der Bar im Don’s in Sandrock, Texas, und schaute verträumt zu ihrem Freund Tim Lewis. Es war Freitag nach Mitternacht und das halbe Dorf schien sich in Don’s versammelt zu haben. Einer der Gäste hatte ein paar Lieder irgendeines Countryfuzzies in der Jukebox gewählt. Sie hatten es schwer, gegen den Lärm der Gäste anzukommen.
       Obwohl er alle Hände voll zu tun hatte, warf Tim ihr alle paar Minuten einen verliebten Blick zu. Er hatte es zuerst keine gute Idee gefunden, dass sie in seine Bar kam, denn die gierigen Blicke der anderen Männer waren schwer zu ignorieren. Aber schließlich hatte sein Wunsch nach Nähe überwogen. Jeder in Sandrock wusste, dass Josephina seine neue Freundin war. Seine zwei Meter Länge und die natürliche Autorität bewogen sie dazu, es auch zu respektieren.
       Neben ihr an der Bar saßen Fred ›Sherlock‹ Reilly und Pit ›Palito‹ Cooper. Sie hatten gerade ihre Schicht in der Sandrock Correctional Facility beendet, einem Gefängnis des Branchenführers Inman Corporation, und kamen wie immer ins Don’s, um den schalen Nachgeschmack ihrer Arbeit mit ein paar Bier herunterzuspülen.
       »Wenn du gut unterhalten werden möchtest«, flüsterte Tim Josephina über den Tresen ins Ohr, »musst du nur den beiden Vögeln neben dir zuhören.« Er knabberte an ihrem Ohr, bevor er im Lagerraum verschwand, um zwei Kästen Bier zu holen.
       »Und dass wir eine Schlampe als Präsident haben, ist das auch das Werk dieser Illumaten?«, fragte Pit Cooper seinen Freund.
       »Illuminaten!«, korrigierte Fred Reilly. »Es heißt Illuminaten , und bedeutet ›Die Erregten‹. Erregt von der endlosen Macht über die Welt, die sie seit tausenden von Jahren innehaben«, ließ er Cooper wissen.       
       Josephina drehte sich weg und prustete.
       »Erleuchteten. Die Erleuchteten «, korrigierte Tim Reillys Übersetzung im Vorbeigehen.
       »Ja«, quittierte Cooper, »aber unsere Präsidentin – auch Illumatin?«
       »Natürlich, die Schlampe war wahrscheinlich Clubmatratze im Bomiham Club oder wie die Scheiße heißt. Dieser Eliten-Puff an der Westküste. Ja, genau so, wie ich es dir sage, Palito, genau so ist es. Ein paar mal die Beine breitmachen und schwups, wenige Jahre später ist sie unsere Präsidentin. So einfach ist das, so verdammt einfach!«
       »Woher weißt du das alles, Sherlock? Bist du vielleicht auch ein Erregter, hä?«, fragte Cooper und lachte los.
       »Jetzt hör mir mal gut zu, mein alter Freund, ich weiß es eben, weil ich smart bin, verstehst du? Die haben einen Fehler gemacht, weißt du, einen richtig großen Fehler.« Reilly hob vielsagend die Augenbrauen.
       »Einen Fehler also.«
       »Einen verdammten Fehler. Haben gedacht, die könnten uns alle überwachen mit dem Internet und dabei vergessen, dass sich die Bürger«, er versuchte den Tonfall eines Politikers zu treffen, »die erwachsenen Bürger untereinander mit Informationen versorgen. Weißt du, jeder schreibt das, was er weiß, und am Schluss wissen wir erwachsene Bürger mehr über die Illus, als sie über sich selbst.« Er lachte triumphierend.
       Cooper winkte ab. »Erzähl mir nicht so einen Scheiß, Sherlock, du leidest an Parao ..., Para ...«
       »... noia«, ergänzte Josephina.
       »Genau, Paranoia.«
       »Was weißt du schon! Silk, bring uns zwei Bourbon«, bestellte Reilly bei Tim die erste Runde Whiskey. Zu Cooper gewandt fuhr er fort, in verschwörerischem Ton. »Und noch was. Die meisten von ihnen sind Reptilien, verstehst du, Krokodile und Eidechsen und so Scheiß. Sie haben die Fähigkeit, ihr Äußeres so zu verändern, dass sie aussehen wie Menschen,

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