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Export A

Export A

Titel: Export A Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kränzler
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to die.‹
    Oh how he fell! How could it have happened? How could one with so much promise and potential fall to such depths? How could Judas have fallen so low?
    He was blind, folks, blind! Blind to the plan of god, blind to his real need; his eyes were blinded to who Jesus was, to what Jesus offered! He was greedy for material wealth, for recognition from men; he wanted power and possessions, he wanted a price! He would betray the Lord for the right price! His desire was toward sin!
    His life, folks, his life was without hope.
    His soul was doomed due to his rejection of the savior. His heart was empty; his heart was deserted! And because of the emptiness of his heart Satan moved in.
    But that’s not the end of the story.
    The bible says:
    ›Then Judas, his betrayer, seeing that he had been condemned, was remorseful and brought back the thirty pieces of silver, saying »I have sinned by betraying innocent blood« …‹
    Of course he was remorseful!
    But remorse is not the same as repentance! Remorse without repentance only leads to despair. He threw down the pieces of silver in the temple and departed. He was in a hell of his own making, repeatedly hammered by his own mind for what he had done. Sin always brings guilt and Judas’ sin brought him unbearable misery. He had a conscience, he recognized his sin! But his repentance was that of remorse, of despair, and of death. He went and hanged himself.
    No amount of remorse can save anyone. Even if we realize our sin, our sorrow can not redeem us. Although Judas tried to undo what he had done, it was futile … He did not seek the forgiveness of god. He did not cry out for mercy. He did not seek deliverance from the power of sin. Instead, he tried to fix it himself.
    Ultimately he tried to silence his concience by taking his own life. He went to his chosen destination. He went to his own place. He went to hell!«
    Am Nachmittag stehen wir zu dritt auf dem Parkplatz von Tim Horton’s. Der Himmel ist klar. Wir lassen uns von Sonne und Schnee blenden und schlürfen zuckrigen Cappuccino aus Papp­ bechern.
    Ich darf auf der Fahrerseite einsteigen und ein paar Übungsrun den durch die Stadt drehen. Als es dunkel wird, fahren wir zurück nach Porter Creek. Pastor Leroys Stimme begleitet alles, was ich wahrnehme:
    »In Judas we see a man with another love. A secret love …
    Have YOU got a secret love?
    As we come before a god whom nothing is hidden, let us confess our secret sins!«
    Der Wagen rollt die Centennial entlang, wird langsamer, steht still. Im gelben Schein der Innenraumleuchten lächeln wir uns ein letztes Mal an. Ich steige aus. Unten warten die Jungs.

September 2010
    Ich muss meine Aufzeichnungen für eine Zeit unterbrechen.
    Ich halte das Schreiben nicht aus.
    Kein Wunder. Die alten Fragen quälen mich.
    An Tagen, an denen der Blick nach innen misslingt, werden sie besonders laut.
    Plötzlich bin ich auf die Außenseite meiner Augäpfel angewiesen, muss durch die zwei Frontscheiben mit der Bindehaut, dem kleinen Rest Nickhaut, den Wimpern und der braunen Iris gucken und mich mit bedrohlichen Aussichten konfrontieren.
    Sonst versuche ich, diese höchst unangenehme Art des Sehens zu vermeiden, verlasse mich auf die Rückseite meiner Augäpfel, mein »inneres Auge«, dessen weitgeöffnete Pupille mich alles sehen lässt, was dort archiviert ist:
    Bilder in erinnerten Farben. Bilder in Worte gebannt. Ein Gewimmel Tausender Lettern, die sich formieren und einstmals Gesehenes nachbilden.
    Was ich suche, findet mich.
    Meine Finger werden zu Dienern der Erinnerung, tippen ihren Text.
    Endlich beschäftigt!
    Dankbar huschen sie über die Tasten ⁠…
    Aber nicht heute. Heute ist einer der verdammten, vernebelten Tage, an denen alles schweigt. Ein Tag, an dem lediglich die Glieder erwachen. Kribbelnd stehen sie von mir ab, zucken unbeherrscht wie bei einem brüllenden Neugeborenen. Darüber die bleierne Kopfkugel voller Nebel.
    Auferstehung der Menschheit, Auferstehung der Stadt, der Zeit, der Zukunft. Fett und grell steht mein Leben vor mir, will verglichen sein mit anderen Leben und schneidet dabei schlecht ab. Laut erhebt es Anklage gegen mich, weil ich »nichts daraus mache«, weil es meine Schuld ist, dass nichts daraus wird, und weil ich es bin, die es brachliegen lässt.
    Die Erosion nimmt immer größere Ausmaße an. Letzte Reste von Lebendigkeit werden weggewaschen und ausgeschwemmt. Für all das bin ich selbst verantwortlich.
    Zusammengekauert warte

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