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Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co.

Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co.

Titel: Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Schlegel
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Geschichte wurde es nicht nur als Bodenreiniger vermarktet, sondern auch als Mittel gegen Gonorrhö, gegen Erkältungen, Halsschmerzen und Schuppen. Es ist eben nicht leicht, nach der Erfindung eines Mittelchens auch den Nutzen zu erkennen und es entsprechend zu vermarkten. Aber wenigstens hat man ja jetzt einen Einsatzzweck erkannt und kann die Werbung darauf ausrichten. Als was uns dieses Mittelchen wohl in ein paar Jahren verkauft wird, wenn es als Mundwasser vom Markt verschwunden ist? Dann mal schönes Gurgeln morgen in der Früh!
     
     
    ***
     
     
    Du ****stück
     
     
    Einen weiteren Fauxpas in der Werbung und beim Markteintritt auf den deutschen Markt leistete sich die Firma Clairol, bekannt als Markennamen für Haarpflegeprodukte.  Die Firma Clairol musste kurz nach dem Inverkehrbringen ihren Lockenstab wieder vom deutschen Markt nehmen. Der Grund dafür lag in der Verpackung und in dem Namen. Der Lockenstab hieß ,Mist Stick‘ - Ein Name, der bei den deutschen Verbraucherinnen nur sehr widerwillig angekommen wäre und zu einigen skurrilen Erlebnissen im Einkaufszentrum geführt hätte. Ein „Mist Stick“ bitte....
     
     
    ***
     
     
    Vom Saulus zum Paulus
     
     
    Eine ebenfalls sehr bewegte Vergangenheit hat ein anderes Produkt, das sich in sehr vielen Haushalten befinden dürfte: Die Antibabypille. Ähnlich wie das Erektions-Hilfsmittel ,Viagra‘, das ursprünglich als Medikament gegen Herzbeschwerden entwickelt wurde, sollte auch die Antibabypille nach dem Willen ihrer Erfinder und Vermarkter einen ganz anderen Zweck erfüllen. Denn die erste Werbung für dieses Produkt war nicht die Vermarktung als Verhütungsmittel, sondern als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. Ein beachtlicher Ursprung, erfüllt die kleine Pille doch einen komplett gegenteiligen Zweck....
     
     
    ***
     
     
    Wenn die Werbung etwas verschweigt
     
     
    Nicht nur zu viel blumige und wundersame Versprechungen können in der Werbung dazu führen, dass ein Produkt floppt. Auch wenn man die notwendigen Informationen gleich ganz verschweigt, kann dies einen enormen Verlust bedeuten. Diese schmerzliche und insgesamt 30 Millionen US Dollar teure Erfahrung musste die amerikanische Firma Campbell machen, als sie eine Fertigsuppe in Dosen in England einführte. Die Fertigkost liebenden Engländer schenkten der neuen Dosensuppe nämlich nicht die gewünschte Zuneigung, weil sie einfach nicht bereit waren, für derart kleine Dosen des Herstellers Campbell vergleichsweise teures Geld zu bezahlen. Der Fehler lag jedoch nicht bei der Dosengröße, sondern schlichtweg daran, dass man es in der Werbung und auf dem Produkt unterlassen hat darauf hinzuweisen, dass in den Dosen ein keine fertige Suppe sondern Suppenkonzentrat enthalten ist, das mit Wasser aufgefüllt werden muss. Somit war der Preis für die kleine Dose den englischen Konsumenten schlichtweg zu teuer, da sie davon ausgingen, eine fertige Suppe darin vorzufinden, die nur erhitzt werden muss.
     
     
    ***
     
     
    Keine Küche, kein Kuchen
     
     
    Auch wenn ein Produkt in einem Land sehr begehrt und erfolgreich ist, muss das nicht automatisch den Erfolg in einem anderen Land bedeuten. Erst Recht dann nicht, wenn man die regionalen Gegebenheiten gleich vollständig ignoriert. So entschloss sich der amerikanische Hersteller von fertigen Kuchenbackmischungen ,General Food‘ dazu, seine in Amerika sehr beliebten fertigen Backmischungen für Kuchen auch in Japan anzubieten. Trotz sehr intensiver und teilweise aggressiver Werbung fanden sich dafür jedoch keine Käufer. In einer Untersuchung fanden die mit der Werbung beauftragten Agenturen schließlich heraus, dass in Japan die Küchen derart klein sind, dass nur etwa 3% der Haushalte überhaupt einen Backofen besitzen. Nachdem die ersten Werbe-Millionen damit bereits erfolglos versenkt wurden, entschloss sich General Food dazu, die Backmischungen so anzupassen, dass sie auch in einem Reiskocher den wohlschmeckenden Kuchen zaubern können und keinen Backofen benötigten. Doch auch dieses abgewandelte Produkt war ein gnadenloser Flop: Denn obwohl die Untersuchung ergeben hat, dass zwar kein Backofen, wohl aber ein Reiskocher zur Standardeinrichtung einer japanischen Küche gehört, ignorierte man die Gegebenheiten. Japaner benutzen den Reiskocher nämlich nicht nur dazu, um Reis bei Bedarf frisch zuzubereiten, sondern in erster Linie dafür, den zubereiteten Reis den gesamten Tag über warm zu halten und bei Bedarf einfach eine kleine

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