Fabelheim: Roman (German Edition)
und es zeigte den Ort der mutigsten Tat in Kendras ganzem Leben.
Dennoch zögerte sie, es mitzunehmen. Würden die Bilder zu viele schmerzliche Erinnerungen wachrufen? Viele ihrer Erfahrungen hier waren schrecklich gewesen. Sie und ihre Familie wären fast getötet worden. Und als Lena in den See zurückkehrte, hatte Kendra eine gerade gewonnene Freundin verloren.
Und sicher würde das Bild ihre Sehnsucht nach der verzauberten Welt des Reservats wachhalten und verstärken. Fabelheim hatte so viele wunderbare Seiten. Das Leben würde so trocken erscheinen nach all den Ereignissen der vergangenen zwei Wochen.
So oder so, das Bild würde ihr wahrscheinlich Schmerz bereiten. Trotzdem würden diese Erinnerungen auch ohne das Bild in ihr fortleben. Sie packte es ein.
Die anderen Taschen waren bereits unten. Sie warf einen letzten Blick auf das Zimmer und prägte sich all die Einzelheiten ein, bevor sie die Tür hinter sich zuzog. Dann ging sie die Treppe hinunter, durch den Flur und schließlich zur Eingangshalle.
Ihre Mom und ihr Dad standen in der Eingangshalle und lächelten ihr zu. Sie hatten deutlich an Gewicht zugelegt, vor allem Dad – er sah zehn Kilo schwerer aus. Seth stand neben Dad und hielt sein Drachengemälde fest umklammert.
»Du hast ja auch ein Bild gemalt!«, rief Mom. »Kendra, es ist wunderschön!«
»Jemand hat mit geholfen«, sagte sie, als sie die unterste Stufe erreicht hatte. »Wie war die Kreuzfahrt?«
»Wir haben eine Menge schöner Erinnerungen mit nach Hause gebracht«, sagte Mom.
»Sieht so aus, als hätte Dad reichlich Schnecken gegessen«, sagte Seth.
Dad rieb sich den Bauch. »Niemand hat mich vor all den Desserts gewarnt.«
»Bist du soweit, mein Schatz?«, fragte Mom und legte einen Arm um Kendra.
»Wollt ihr euch nicht ein bisschen umsehen?«, fragte Kendra.
»Wir sind ein Stück auf dem Grundstück spazieren gegangen, während ihr oben wart, und wir haben uns die unteren Räume angesehen. Gab es irgendetwas Besonderes, das du uns zeigen wolltest?«
»Eigentlich nicht.«
»Wir sollten dann mal aufbrechen«, meinte Dad und öffnete
die Haustür. Noch vor ein paar Tagen war diese Tür ein Trümmerhaufen gewesen, und in dem Rahmen hatte ein Pfeil gesteckt.
Draußen lud Dale gerade die letzten Taschen in den SUV. Oma und Opa warteten in der Einfahrt. Dad half Kendra und Seth beim Einladen der Bilder, während Mom sich überschwänglich bei Oma und Opa Sørensen bedankte.
»Es war uns ein Vergnügen«, sagte Oma nachdrücklich.
»Sie müssen uns bald mal wieder besuchen«, bekräftigte Opa.
»Das würde ich schrecklich gern«, sagte Kendra.
»Ich auch«, stimmte Seth zu.
Seth und Kendra umarmten ihre Großeltern zum Abschied und stiegen dann in den SUV. Opa zwinkerte Kendra zu. Dad ließ den Motor an. »Es war schön für euch?«
»Ja«, sagte Seth.
»Umwerfend«, ergänzte Kendra.
»Erinnert ihr euch noch, was für Sorgen ihr euch gemacht habt, als wir euch hier abgesetzt haben?«, sagte Mom, während sie ihren Sicherheitsgurt anlegte. »Ich wette, es war nicht halb so schlimm, wie ihr euch vorgestellt habt.«
Kendra und Seth tauschten einen vielsagenden Blick aus.
Danksagung
M ein besonderer Dank gilt Chris Schoebinger; Chris hat das Potential in meinem Entwurf erkannt und dessen Verwirklichung möglich gemacht. Ein Danke auch an Emily Watts, diese fähige Lektorin, für die die Beseitigung von allerlei Holprigkeiten im Text, sowie an Richard Erickson, Sheryl Dickert Smith und Tonya Facemyer für den echt coolen Look, den sie dem Ganzen mit ihrem gekonnten Design verliehen haben.
Dank auch an meine Freunde für ihr Feedback zu den ersten Rohfassungen: Jason und Natalie Conforto, Randy und Rachel Davis, Mike Walton, Lisa Mangum, Tony Benjamin, dem Excel-Team, Nancy, Liz, Tamara, Bryson und Cherie, Summer, Mary, meinem Vater, meiner Mutter und all den anderen. Siehst du, Ty, du hättest es doch lesen sollen.
Aaron Allen und Familie vielen Dank für den Laptop und die Unterstützung! Danke an Tiffany, die mehrere Knoten gelöst hat, an Ryan Hamilton und Dean Hale für die unablässigen Ermutigungen, und an Tuck für das Wörterbuch und die Beiträge in letzter Minute.
Meinen Eltern danke ich für unendlich viel mehr als nur meine Gene, meinen Geschwistern für die vielen Lehrstunden im Ärgern und Aufziehen, und meiner Großfamilie für weit größere Unterstützung, als viele das für normal halten würden.
Ein Dankeschön an alle ehemaligen Lehrer,
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