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Fabelheim: Roman (German Edition)

Fabelheim: Roman (German Edition)

Titel: Fabelheim: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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andere Satyr.
    »Ihr wart auf dem Dach der Höhle der Ogerin«, erklärte der Rotschopf.
    »Jetzt kapieren wir es ja«, erwiderte Seth. »Wir dachten, es wäre ein Hügel.«
    »Es ist nichts dagegen einzuwenden, ein wenig Suppe aus ihrem Kessel zu klauen«, fuhr der Rotschopf fort. »Wir versuchen, großzügig mit unseren Pfründen zu sein. Aber ihr müsst euch ein wenig mehr Raffinesse aneignen. Wartet zumindest, bis die alte Dame schläft. Wer seid ihr eigentlich?«
    »Seth Sørensen.«
    »Kendra.«
    »Ich bin Newel«, sagte der Rotschopf. »Das ist Doren. Euch ist doch klar, dass wir jetzt wahrscheinlich eine komplette neue Winde errichten müssen?«
    »Sie wird die alte einreißen«, erklärte Doren.
    »Das macht fast mehr Arbeit, als selber zu kochen«, schnaubte Newel.
    »Wir bekommen ihn einfach nicht so hin wie sie«, jammerte Doren.
    »Sie ist besonders begabt«, stimmte Newel ihm zu.
    »Es tut uns leid«, sagte Kendra. »Wir hatten uns verirrt.«
    Doren hob die Hand. »Keine Sorge. Wir plustern uns nur gern ein wenig auf. Wenn ihr unseren Wein verdorben hättet, wäre das eine ganz andere Geschichte.«
    »Trotzdem«, sagte Newel, »ein Mann muss essen, und kostenloser Eintopf ist kostenloser Eintopf.«
    »Wir werden versuchen, eine Möglichkeit zu finden, euch zu entschädigen«, sagte Kendra.
    »Dasselbe werden wir tun«, meinte Newel.
    »Ihr habt nicht zufällig... Batterien?«, fragte Doren.
    »Batterien?«, fragte Seth verblüfft zurück.
    »Größe C«, erklärte Newel.
    Kendra verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum wollt ihr Batterien?«
    »Sie glänzen«, sagte Newel und stieß Doren mit dem Ellbogen an.
    »Wir beten sie an«, sagte Doren und nickte bedeutungsvoll. »Für uns sind sie kleine Götter.«
    Die Kinder starrten die Ziegenmänner ungläubig an; sie wussten nicht, wie sie das Gespräch fortsetzen sollten. Die beiden logen offenkundig.
    »Okay«, sagte Newel. »Wir haben einen tragbaren Fernseher.«
    »Erzählt Stan nichts davon.«
    »Wir hatten einen ganzen Berg von Batterien, aber jetzt sind sie uns ausgegangen.«
    »Und unser Lieferant ist nicht mehr hier angestellt.«
    »Wir könnten zu einer Vereinbarung kommen« Newel breitete diplomatisch die Hände aus. »Ein paar Batterien als Wiedergutmachung für die Störung unserer Eintopf-Operation  –«
    »Und noch ein paar mehr im Tausch gegen was anderes. Gold, Schnaps, was ihr wollt.« Doren senkte seine Stimme etwas. »Natürlich müsste das Arrangement unter uns bleiben.«
    »Stan sieht es nicht gern, wenn wir in die Glotze gucken«, meinte Newel.
    »Sie kennen unseren Opa?«, fragte Seth.
    »Wer kennt ihn nicht?«, erwiderte Newel.
    »Haben Sie ihn in kürzlich mal gesehen?«, fragte Kendra.
    »Klar, letzte Woche erst«, sagte Doren.
    »Ich meine, seit gestern Nacht.«
    »Nein, warum?«, fragte Newel.
    »Haben Sie es denn nicht gehört?«, fragte Seth.
    Die Satyre sahen einander achselzuckend an. »Was gibt’s denn für Neuigkeiten?«, erkundigte sich Newel.
    »Unser Opa wurde gestern Nacht entführt.«
    »Irgendwelche Kreaturen sind ins Haus eingedrungen und haben ihn und unsere Haushälterin mitgenommen.«
    »Dale nicht?«, wollte Doren wissen.
    »Wir glauben, nein«, sagte Seth.
    Newel schüttelte den Kopf. »Armer Dale. Er war nie besonders beliebt.«
    »Kein Sinn für Humor«, pflichtete Doren ihm bei. »Zu still.«
    »Ihr wisst nicht, wer sie entführt haben könnte?«, fragte Kendra.
    »In der Mittsommernacht?«, sagte Newel und warf die Hände in die Luft. »Jeder. Da kann man nur raten.«
    »Könnten Sie uns helfen, ihn zu finden?«, fragte Seth.
    Die Satyre tauschten einen beklommenen Blick aus. »Tja, hm«, begann Newel unbehaglich, »in dieser Woche sieht es schlecht aus bei uns.«
    »Jede Menge Verpflichtungen«, bestätigte Doren und zog sich einen Schritt zurück.
    »Wisst ihr, wenn ich noch einmal darüber nachdenke«, sagte Newel, »wir hätten vielleicht ohnehin ein neues Gerüst für den Schornstein gebraucht. Wie wär’s, wenn wir ab jetzt jeder seiner Wege gehen und einfach sagen, wir sind quitt?«
    »Nehmt es nicht persönlich«, warf Doren ein. »War alles nur Satire.«
    Seth ging einen Schritt auf sie zu. »Wissen Sie etwas, das Sie uns nicht verraten?«
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Newel, der seinen langsamen Rückzug fortsetzte. »Es ist nur Mittsommertag. Wir sind ausgebucht.«
    »Danke, dass Sie uns geholfen haben, der Ogerin zu entkommen«, sagte Kendra.
    »War uns ein Vergnügen«,

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