Facetten der Lust
Sie.«
Die Worte klangen gesäuselt und Shirley versank in sich selbst.
Der erste warme Ölstrahl traf ihren Rücken vom Steißbein bis zwischen die Schulterblätter. Shirley hätte fast geseufzt.
Gleichzeitig verteilten vier Hände das Öl auf ihrem Rücken und den Schultern. Es waren sanfte, streichelnde Berührungen. Die Hände zu genießen fiel Shirley nicht schwer. Sie war schon ewig nicht mehr so berührt worden.
Auf diese Weise wurde ihre gesamte Rückseite eingeölt, auch ihre Beine, ihr Po und die Arme. Als glitschige Finger durch ihre eigenen gespreizten Finger fuhren, erstickte Shirley ein Keuchen in letzter Minute. Diese Berührungen waren überaus sinnlich und erregend. Zum Glück war es einer Frau nicht anzusehen, wenn sie erregt war. Deshalb gab sich Shirley ganz hin.
Ohne Warnung wurde sie auf die Seite gedreht und Shirley ließ es willenlos geschehen. Sie fühlte sich wie eine Puppe und es war ein herrliches Gefühl, absolut nichts selbst tun zu müssen. Ihre volle Konzentration galt den Empfindungen auf ihrer Haut und dem Ziehen in ihrem Inneren, das immer drängender wurde.
Die streichelnden Hände bedeckten ihre Flanke von den Zehenspitzen bis zu ihren Fingerkuppen. Als man sie auf den Rücken drehte, sehnte und fürchtete Shirley die nächste Berührung herbei.
Öl lief zwischen ihren Brüsten bis zum Bauchnabel. Die Gänsehaut konnte sie nicht verhindern und auch das wohlige Schnurren wollte an die Oberfläche. Shirley biss sich voller Erwartung auf die Zunge, und dann streichelten die Hände über ihren Busen.
Mannomann! Das war wundervoll!
In ihrer Gefühlswelt versunken, stellte sie sich die Hände eines Mannes vor. Er streichelte ihre Brüste, glitt ihren Bauch hinab, über ihre Oberschenkel bis zu den Zehenspitzen. Es verlangte ihr alles ab, nicht die Schenkel zu spreizen und die Hände auf ihrem Schoß willkommen zu heißen. Ihre Mitte pulsierte und sie sehnte sich nach einer intimen Berührung. Plötzlich sah Shirley grüne Augen vor sich, die belustigt auf sie herabblickten. Wie würde es sich anfühlen, wenn es seine Finger wären?
Bevor sie sich in ihrem Tagtraum verlor, legten die beiden Frauen Decken über sie. Wohlige Wärme umschlang sie und gab ihrer Fantasie neue Nahrung.
Das Massageduo ließen sie allein und Shirley versank erneut in einem Traum aus Verführung und glitschigen Händen.
Zeit schien keine Rolle zu spielen und sie wusste nicht, wie lange sie in diesem Raum gelegen hatte, als die Frauen zurückkamen.
»Sie werden jetzt ein Maismehlpeeling erhalten. Das nimmt das restliche Öl auf. Danach dürfen sie duschen.«
»Hmmm!«
Mehr brachte Shirley nicht zustande und tauchte nur langsam aus dem Nebel ihrer Versunkenheit auf. Das Maismehl rubbelte angenehm über die Haut. Sie spürte deutlich, wie die Blutzirkulation angeregt wurde und das Leben in sie zurückglitt.
Eine halbe Stunde später schlenderte Shirley, in einen dicken Bademantel gehüllt, am Schwimmbecken vorbei, um sich an der Bar einen Vitamindrink zu gönnen. Sie war einerseits erregt und andererseits tiefenentspannt. Ein wohliges, ungewohntes Gefühl.
Im ersten Moment nahm sie ihn nicht bewusst wahr. Er stand am Pool, ein Handtuch um seine Hüften gewickelt, und trocknete sich mit einem Zweiten das offene Haar. Das strahlende Weiß des Badetuches betonte die ebenmäßige Haut seines Oberkörpers auf eine Weise, dass sie nicht in der Lage war, den Blick abzuwenden. Sein Haar war schulterlang, wie ihres, nur schwarz. Belustigt stellte sie fest, dass sie die gleiche Frisur hatten, nur sah er damit viel verwegener aus.
Wie hypnotisiert ging sie an ihm vorbei. Ihre Blicke hielten einander fest und Shirley versank im grünen Ozean seiner Augen. Sein verschmitztes Lächeln traf sie blitzartig und ließ ihr Herz nur so rasen. Plötzlich stolperte sie und konnte sich nur mühsam halten. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihn angestarrt und sich den Hals nach ihm verrenkt hatte.
Und dann war er bei ihr und stützte sie am Arm.
»Vorsicht!«, sagte er mit einer dunklen, samtenen Stimme, die sich in ihrem Nacken festsetzte und über ihre Wirbelsäule rieselte.
Verdammt ‚war das peinlich! Augenblicklich glühte ihr Kopf in schönster Schamesröte. Sie hielt seinem Blick nicht stand und sah verlegen zur Seite.
»Danke! Mein Kreislauf spielt etwas verrückt. Ich wurde gerade massiert.«
»Dann war sie sehr entspannend.«
»Bitte?«
In Shirley Hirn war ein einziges Chaos. Sie spürte, wie die Farbe
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