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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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Feuerleiter katapultiert. Ein Krachen, quietschendes Eisen, doch das Gerüst hielt.
    Ein Keuchen war über die Lippen des Geretteten gekommen.
    „Was …?“ Sein Blick war nach unten gefallen, wieder nach oben, von wo er gekommen war. „Wie ist das möglich?“
    Ein Piepen. Delilah starrte auf ihr Handy. Unmut machte sich in ihr breit.
    „Die Fragen werden ein wenig warten müssen“, meinte sie und griff nach dem Gesicht des Mannes. Er versuchte zu entkommen, doch ihre Hand legte sich schnell auf seine Stirn. „Schlaf!“
    ***
    Eigentlich war er ein recht ansehnlicher Bursche, fand Delila h. Nicht ganz der Typ, den sie bevorzugte, aber sicher niemand, den sie von der Bettkante stoßen würde. Ihre Finger wanderten über seinen nackten Körper, fuhren die Muskeln nach, die sich unter der Haut abzeichneten. Was hatte er bei dem Hochhaus getan? Er war Polizist, soviel hatte sie aus seinen Ausweisen erkennen können.
    Ein Stöhnen rang sich über seine Lippen. Er kam zu sich. Seine Augen öffneten sich einen Spalt.
    „Wo bin ich?“, hörte sie ihn flüstern.
    „In Sicherheit“, sagte sie nur und beugte sich über ihn. „Erzählen Sie mir lieber, was Sie dort oben gesucht haben.“
    „Ihn .“ Er hustete.
    „Ihn?“
    „Den Mörder.“ Er sog die Luft zwischen zusammengebissenen Zähnen ein. Scheinbar hatte er sich zu sehr bewegt. Und das, obwohl er nur auf dem Rücken lag und hin und wieder den Kopf zu drehen versuchte.
    „Erzählen Sie mir mehr“, Delilah beugte sich über ihn und hauchte ihm die Worte ins Ohr.
    „Solltest du dich nicht um eine andere Aufgabe kümmern?“, ertönte eine Stimme hinter ihr. Delilah fuhr herum, starrte die Gestalt im Dunkel vor ihr an.
    „Ich wollte nur …“, begann sie wurde jedoch unterbrochen.
    „Dich in Dinge einmischen, die dich nicht zu interessieren haben.“ Alex trat mit gemächlichen Schritten zu ihr. „Du bist immer so neugierig, meine Liebe.“ Er hob eine Hand und fuhr ihr sanft über die Wange.
    Delilah schluckte. Er ging langsam um sie und den steinernen Tisch hinter ihr herum. Sie hörte wie seine Nägel über die Platte kratzten. Sie hasste dieses Geräusch, wagte nicht, sich zu rühren oder ihm hinterher zu sehen.
    „Wer …?“, hörte sie das Keuchen des Mannes erneut.
    „Keine Sorge“, erwiderte Alex. „Ich bin ihr Arzt. Sie sind bald wieder gesund.“
    „Die junge Frau“, der Polizist gab nicht auf. „Ich muss … den Mörder …“
    „Leider ist er entkommen“, hörte sie Alex sagen. „Aber der Frau geht es gut. Dank ihrer Hilfe.“
    Ein Stöhnen folgte. Delilah wandte nun doch den Blick. Der Mann auf dem Tisch hatte die Augen geschlossen. Scheinbar hatten ihn die Worte ein wenig beruhigt. Er achtete nicht einmal auf seine Umgebung. Das Gewölbe, das leise Tropfen von Wasser auf Stein , und er lag halb nackt auf einem Tisch, der ebenfalls aus dem gleichen Material war.
    „Immerhin hast du deine Arbeit hier erledigt .“ Alex sah sie an. Sie spürte seinen Blick, ehe sie den ihren hob und zu ihm sah.
    „Alex, von wem redet er?“, fragte sie.
    „Warum interessiert dich das?“ Alex starrte weiter auf den Mann, der nun eingeschlafen war.
    „Ich will es wissen“, sagte sie nur. Ihre Finger fuhren die dünnen Kanäle im Stein nach, ihr Blick ging zu Boden, wo sie das Muster aufgezeichnet hatte. Linien, Worte, Kreise, alles vermengte sich zu einem großen Ritualkreis, in dessen Zentrum dieser Altar stand.
    Einst hatte sie hier gelegen. Einst hatte sie darum gebeten, verwandelt zu werden. Sie hatte ein Vampir werden, das Dasein eines Menschen hinter sich lassen wollen.
    Es hatte funktioniert.
    „Es geht dich nichts an“, meinte Alex nur kalt.
    Etwas in Delilah begann zu brodeln. Sie hasste es, wenn er sie so behandelte. Seit ihrer Wandlung hatte sie alles für ihn getan und jetzt behandelte er sie wie den letzten Dreck.
    „Ich habe alles getan, was du wolltest. Habe ich nicht ein Recht darauf, Antworten zu erhalten?“ schrie sie ihn an.
    „Nein!“ Das Wort zerschnitt die Luft wie eine Klinge.
    „Aber …“
    „Damals“, zischte er und fixierte sie, „hast du mich angefleht, dich zu wandeln. Du lagst hier, ausgestreckt wie eine Hure und hast darum gebettelt.“ Seine Augen glühten auf. „Ich habe dir diesen Wunsch erfüllt. Und dafür hast du mir geschworen, alles zu tun, was ich jemals von dir verlangen werde.“
    Sein Gesicht näherte sich dem ihren. Sie spürte, wie er sie am Hals packte und langsam zudrückte.
    „Und

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