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Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition)

Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition)

Titel: Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Krischak
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losgefahren.
Den Rest teilen wir per Untersuchungsbericht mit. Grüße an Dennis.«
    »Danke,
dass ihr so schnell gekommen seid. Die Grüße werde ich ausrichten.«

Kapitel 6
    Noch immer fühlte Dennis Winkler sich nicht fit. Die Weinorgie
am gestrigen Abend hatte auch Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Um kurz
nach acht parkte er in Meppen vor dem Polizeigebäude ein, in dem neben dem
Kriminal- und Ermittlungsdienst (KED) auch der Einsatz- und Streifendienst
(ESD) untergebracht war. Leiter des Polizeikommissariates war seit einigen
Jahren Polizeioberrat Lutz Merger.
    Winkler,
im Range eines Kriminalhauptkommissares, vertrat den Oberrat seit sieben
Jahren; zuvor gehörte er einer Ermittlergruppe der Kriminalpolizei in Lingen
an. Er war von großer, sportlicher Statur und mit seinen einsdreiundneunzig
überragte er alle in seinem Team. In drei Wochen stand sein sechsundvierzigster
Geburtstag an, und er hatte sich vorgenommen – und freute sich darauf – , den im engsten
Familienrahmen zu feiern.
    Er
ging durch die Eingangstür an der Wache vorbei und klopfte an die Scheibe. Das
machte er immer, denn den Wachhabenden zu begrüßen, gehörte auch zu seinen
Stellvertreteraufgaben.
    Der
uniformierte Kollege schob die Scheibe zur Seite und lächelte ihn an. »Moin,
Dennis, siehst ja gut aus heute«, begrüßte er den Dienststellenleiter und
reichte ihm die Hand. Er meinte es ironisch, sah ihm an, dass er wohl gefeiert
haben musste.
    Dennis
kratzte sich am unrasierten Kinn und suchte eine passende Antwort. »Ich sehe
eher aus wie eine Nutte in St. Pauli am Sonntagmorgen, nachdem die Marine
abgelegt hat.« Er grinste und ließ den lachenden Kollegen zurück.
    »Hallo,
Petra«, begrüßte er die frisch beförderte Oberkommissarin mit einem Klaps auf
die Schulter, die in seinem Büro das Frühstück vorbereitet hatte. Petra
frühstückte gerne mit ihm zusammen, nur leider kam das zu selten vor. Er nahm
am gedeckten Tisch Platz und sie kam ohne Umschweife gleich zur Sache.
    »Moin,
Dennis. Die Leiche von Gerd Schuster liegt mittlerweile im Kühlfach des
Ludmillenstiftes und wartet auf die Identifizierung. Sie soll aber heute noch
nach Oldenburg überführt werden und die Kollegen der KTI sind wieder weg«, gab
sie einen kurzen Überblick und setzte sich ebenfalls.
    »Erzähl
doch mal!«, forderte er sie auf, griff sich ein Weltmeisterbrötchen und biss
hinein. Er aß die Brötchen gerne trocken, ohne Aufstrich oder Belag.
    »Erik
kommt in ein paar Minuten, lass uns warten, dann kann er gleich mithören. Ich
habe Staatsanwältin Tanja Grote bereits angerufen und über den Fall
informiert.«
    Sie
hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da trat Erik Eckelhoff in das Büro
und pflanzte sich auf den freien Stuhl. Er gehörte als Kriminalhauptmeister
seit einem halben Jahr zum Kommissariat und wurde auf Betreiben von Lutz Merger – wegen guter Führung und seines Spürsinns von
der Station in Geeste, dort gehörte er zum ESD – in die Kreisstadt versetzt. Erik Eckelhoff, 29 Jahre alt, wohnte in Geeste bei
seiner Mutter und die Kollegen witzelten häufig darüber.
    »Also,
nun zum aktuellen Fall«, begann Petra und lehnte sich zurück, »das Opfer heißt
Gerd Schuster, das war der mit den vielen Fahrschulen.«
    Winkler
kaute und nickte, trank einen Schluck Kaffee. »Du sagtest am Telefon, er sei
erstochen worden?«
    »Ja,
mit zwei Stichen in die Brust«, gab sie zurück. »Staatsanwältin Grote hat die
Obduktion genehmigt und du sollst sie heute noch anrufen.«
    Winkler
nickte wieder. »Mach ich. Erzähl weiter.«
    »Sein
Fahrschulwagen stand an der Leitplanke, direkt nach der Kreuzung bei Marktkauf.
Er saß blutüberströmt hinter dem Steuer. Der Notarzt stellte seinen Tod fest
und zeigte sich darüber überrascht, dass Schuster noch Auto fahren konnte.«
    »Das
bedeutet also«, meldete Erik sich zu Wort, »er wurde irgendwo anders erstochen,
setzt sich dann in das Auto und stirbt an der Kreuzung? Wieso hat er denn keine
Hilfe geholt?«
    Petra
beugte sich vor. »Im Auto haben wir kein Handy gefunden, wer weiß, wo er
erstochen wurde. Der Notarzt hat mir gesagt, dass er mit diesen Verletzungen
einige Minuten oder höchstens eine halbe Stunde leben konnte. Es muss also hier
in Meppen oder in der näheren Umgebung passiert sein. Er wurde auf dem Boden
liegend von oben erstochen und war wahrscheinlich bewusstlos. Irgendjemand hat
ihn zuvor mit Schlägen auf den Kopf in das Reich der Träume geschickt. Dann
muss er

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