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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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vermute mal, das wird dir nichts sagen“, fügte er hinzu.
     „Das ist egal“, meinte Jenna zufrieden. „Hauptsache ich hab ein Ziel vor Augen. Es klingt nach… einem… Dorf?“
    Er lächelte. „Es ist ein Dorf, nicht allzu weit von hier entfernt. Ich hoffe, dort einen Freund zu treffen, der uns weiterhelfen kann.“
    Sie nickte verstehend und Leon konnte sehen, wie sehr sie damit zu kämpfen hatte, nicht weiter zu fragen, alle Fragen herauszulassen, die ihr bereits auf der Zunge brannten. Und irgendwie tat ihm das leid.
     „Gibt es sonst noch etwas, was du wissen willst?“ entwischte es ihm, ohne weiter darüber nachzudenken und das begeisterte Leuchten in ihren Augen ließ ihn seine Frage fast schon wieder bereuen.
     „Ja!“ stieß sie erleichtert aus und sie schloss kurz die Augen, wahrscheinlich um ihre Gedanken zu sortieren. „Warum wirst du von diesen Kriegern verfolgt?“
    Leon fühlte, wie seine Gesichtszüge augenblicklich vereisten. Oh, nein, er wollte jetzt nicht unhöflich werden. Diese Sache ging sie zwar nichts an, jedenfalls nicht direkt, aber er wollte sie auf keinen Fall verletzen. Schließlich hatte er sie selbst dazu gebracht, unangenehme Fragen zu stellen und sie war doch bisher immer sehr nett zu ihm gewesen. Er hatte sich stets daneben benommen. Er atmete tief ein und aus und versuchte sich dann zu einem Lächeln zu zwingen. Das musste idiotisch aussehen.
     „Es gibt Dinge, in die ich dich nicht einweihen kann“, sagte er noch eine Spur zu unterkühlt. „Diese Sache gehört dazu.“
    Sie war etwas enttäuscht, nahm sich aber zusammen und räusperte sich. „Okay, das verstehe ich. Aber ich würde trotzdem ganz gerne wissen, was… was wir diesbezüglich tun werden. Ich meine, hast du etwas anderes geplant außer… zu fliehen?“
    Leon runzelte verärgert die Stirn. Das Mädchen wurde ja langsam richtig frech. „ Nein, hab ich nicht!“ gab er schroff zurück. „Dazu muss man Zeit haben und die fehlt uns, wie du sicher schon gemerkt hast.“
    Jenna ließ sich nicht von ihm einschüchtern. „Dann ist dein einziger Plan also, in dieses Dorf zu kommen“, stellte sie fest. „Und dann? Vielleicht könnten wir uns ja gemeinsam einen Plan zurechtlegen. Allerdings müsste ich dafür noch ein paar mehr Informationen bekommen… über alles, was diese Welt angeht, und ich müsste mehr über die Gründe wissen, warum wir hier sind…“
    Sie sah ihn fragend an und hob dann die Schultern. „Irgendwann muss ich das ohnehin erfahren, oder? Und wir haben ja jetzt nichts zu tun… außer auf den Pferden zu sitzen und dafür zu sorgen, dass wir nicht runterfallen – was kaum passieren wird, wenn wir nur reden…“ Sie hielt inne und wartete auf eine Reaktion von ihm.
    Leon starrte sie mit offenem Mund an. Da fingen sie gerade erst an, Freundschaft zu schließen und schon nahm sie sich derartige Dreistigkeiten heraus, erzählte ihm, was er zu tun und zu lassen hatte, und meinte noch am besten das Ruder in die Hand zu nehmen und alles weitere selbst zu planen.
     „Wie ich schon sagte: Ich werde dort einen Freund treffen, bei dem ich mich vorerst verstecken kann und von dem ich mich beraten lassen werde“, gab er schließlich giftig zurück und wusste ganz genau, wie kindisch und unreif das klang. „Und dann erst werde ich einen genaueren Plan machen, wie alles weiter geht.“
     „Ach so“, erwiderte sie nach ein paar Sekunden des nachdenklichen Schweigens. „Und wann genau, planst du mich über alles andere zu informieren?“ Sie klang nicht wütend – nur interessiert, auch wenn ihre Wangen deutlich an Farbe gewonnen hatten und ihre Augen funkelten.
    „Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist“, gab er ausweichend zurück.
    Sie gab ein leises Lachen von sich und Leon zog ein wenig die Brauen zusammen. „Was?“
    Sie suchte seinen Blick und nun erkannte er, dass sie doch verärgert war und… traurig. Sein Magen zog sich etwas zusammen.
    „Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie ich mich fühle?“ fragte sie mit diesem eindringlichen Blick, den insbesondere Frauen oft bis zur Perfektion beherrschten; dieser Blick, der einem in Sekundenschnelle ein furchtbar schlechtes Gewissen machen konnte. „Ich mein, natürlich ist mir klar, dass meine Anwesenheit dich belastet; dass es nicht einfach ist, jemanden, den man nicht kennt, in einer Situation wie deiner als Zusatzlast mit sich herumzuschleppen. Und anscheinend ist dir von meiner Tante etwas

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