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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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verschreibt, die Magie einzusetzen, um Gutes zu tun. Kychona war die einzige, der es bisher gelungen ist, den Kreis als Mittel zur Bekämpfung von Unrecht und Leid einzusetzen. Alle anderen Zauberer haben die Missstände in dieser Welt eher erschaffen.“
    „Und wer sagt dir, dass es dieses Mal nicht wieder Kychona ist, die dem Zirkel neues Leben einhaucht?“ fragte Foralt. „Sie soll noch leben, das hast auch du gesagt.“
    „Ja, weil wir das gelesen haben, aber wir haben sie ja nicht gefunden und können das nicht mit Sicherheit behaupten. Und wann zur Hölle hast du damit angefangen, den Zirkel als etwas Gutes anzusehen?“ Leon sah seinen Freund eindringlich an und der seufzte schließlich betrübt.
    „Es ist in diesen Zeiten schwer, nicht die Hoffnung zu verlieren“, gestand er leise ein. „Ich … ich suche einfach nur nach etwas, das mich wieder an einen guten Ausgang dieser ganzen Geschichte glauben lässt. Das heißt nicht, dass ich meine Vorsicht verlieren werde, Leon, das musst du mir glauben. Ich weiß, welch schlimme Dinge passiert sind, als der Zirkel noch die mächtigste Organisation in ganz Falaysia war. Und ich weiß auch, dass es gefährlich ist, sich mit einer solchen Gruppe zu verbinden, vor allem, wenn diese nur im Geheimen agiert und ihre Ziele nicht kundtut. Ich werde mich hüten – und da wird sich der Rest des Führungsstabes der Truppen Renons zweifellos anschließen – mit einem Verband zu kooperieren, dessen Mitglieder uns nicht ihre Gesichter zeigen und ihre Namen verraten. Wenn wir diese aber erst einmal kennen, wird es auch nicht so schwierig sein, hinter ihre restlichen Geheimnisse zu kommen.“
    „Glaubst du das tatsächlich?“
    „Ich hoffe es und Hoffnung ist im derzeit alles, was mir bleibt.“
    Leon nickte verständnisvoll, auch wenn ihm der Gedanke mit dem Zirkel der Magier Kontakt aufzunehmen und gar mit ihnen zusammen gegen Nadir und Marek vorzugehen, immer noch nicht gefiel. Es würde gefährlich für sie werden – für sie alle. Jedoch gab es da auch das Sprichwort „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, in dem viel Wahrheit steckte. Die Frage war nur, wen der Zirkel als schlimmeren Feind ansah: Renon und seine Truppen oder Nadir und die Bakitarer?
    Foralt brachte sein Pferd noch dichter an Leon heran. „Es gibt ja noch unseren anderen Trumpf“, erinnerte er ihn mit einem kleinen, Mut machenden Lächeln. „Und der ist nicht zu unterschätzen.“
    „Er befindet sich aber zurzeit in Feindeshand und wir haben keine Möglichkeit das zu ändern, weil uns die Zeit davonläuft“, gab Leon frustriert zurück.
    „Ich hab das Mädchen kennengelernt“, erwiderte Foralt. „Glaub mir, sie findet einen Weg, Marek zu entkommen. Sie hat einen starken Willen und einen wachen Verstand. Sie wird bald wieder zu uns stoßen und dann sieht alles für uns weitaus besser aus.“
    Leon bedachte seinen Freund mit einem dankbaren Lächeln und nickte schließlich. Ein bisschen mehr Optimismus konnte ihnen allen nicht schaden, auch wenn es schwer war, ihn tief im Herzen wahrhaftig zu empfinden.
     
     

L ocvantos
     

    A ls sie langsam den Hang den Berges erklommen, hatte Jenna große Schwierigkeiten sich vorzustellen, dass sie hier schon einmal gewesen sein sollten. Marek hatte ihr zwar erklärt, dass sie nun von der bewaldeten Seite aus kamen und sich zuvor eher nordwestlich und sehr viel weiter oben befunden hatten, doch für Jenna war das hier eine völlig andere Welt.
    Der dschungelartige Wald hatte auch vor den steilen Felswänden keinen Halt gemacht. Einige der Büsche und auch ein paar Bäume wuchsen so nah an den Felsen, dass man das Gefühl hatte ihre Wurzeln hätten sich in das harte Gestein gegraben und würden nun langsam daran empor klettern, so wie einige der Schlingpflanzen und Moosflechten das wahrlich taten, sich bis in schwindelerregende Höhen hinauf schlängelten. Vögel hatten sich Nester in den Zwischenräumen der zerklüfteten Felsen und Pflanzen gebaut und brüteten dort ihren Nachwuchs aus und es flogen eine Menge Insekten um sie herum, die fleißig den Nektar aus den Blüten der starken Pflanzen sammelten.
    Ja, man konnte guten Gewissens behaupten, dass dies der schönere Teil des Berges Kesharu war und nichts mit dem gemein hatte, was sie bisher von ihm gesehen hatte. Eigentlich wäre sie gern für eine Weile an Ort und Stelle verblieben, um sich alles genauer anzusehen, doch Marek schien ein klares Ziel vor Augen und wenig Zeit zu haben, denn er

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