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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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nennen es Shi-vad-dé , die Bakitarer Helvios . Im Zyrasischen heißt es Locvantos ...“
    „Tor der Verlorenen“, hauchte Jenna. Sie konnte es kaum glauben. Sie hatte das Tor gefunden und ausgerechnet Marek hatte sie hierher geführt. Ihre frische aufgekommene Freude, nahm sofort wieder ein wenig ab. Ohne ihn hätte sie diesen Ort nie zu Gesicht bekommen und würde auch in Zukunft nicht wieder in diesen Genuss kommen. Sie würde Marek brauchen, wenn sie wieder nach Hause gelangen wollte. Und …wieso hatte er es überhaupt getan ? Er hasste alles, was mit Zauberei zusammenhing! Oder wollte er am Ende doch wieder zurück nach Hause?
    „Wir werden nicht dorthin gehen“, unterbrach er ihre Gedanken. „Wir sind aus einem anderen Grund hier.“
    Jenna sah ihn an und hob fragend die Brauen. Doch er lachte nur und wandte sich von ihr ab, beschritt den nächsten steilen, steinigen Weg, der sie eindeutig nach unten, tiefer ins Tal führte.
    Jenna straffte entschlossen die Schultern und folgte ihm. Sie war langsam daran gewöhnt, dass er ihre Fragen nicht beantwortete. Vor ein paar Tagen hätte sie sich noch darüber geärgert, doch nun besaß sie ein neues Mittel, um an die Informationen zu gelangen, die sie brauchte. Sie würde ihre Sinne für jede seine Erinnerungen und Gefühle offen halten und sich so eng mit ihm verknüpfen, dass er ihr seine Geheimnisse zwangsweise offenbarte – ohne es zu merken. Sie wusste nicht, wie lange das gut gehen würde, aber sie hatte keine Angst mehr vor den Konsequenzen. Das hier war zu wichtig.
     

I n S icherheit
     

    M enschen hinterließen Spuren, wo auch immer sie sich für längere Zeit aufhielten. Spuren, die man noch viele Jahre, nachdem sie längst wieder verschwunden waren, finden und lesen konnte. In dem paradiesischen Tal, mit dem Namen Jala-manera (was, so hatte Marek es übersetzt, Tal der Götter hieß), hatten nicht viele Menschen gelebt. Und dennoch konnte man auch ihre Spuren noch entdecken und ihnen folgen. Vielleicht nicht ohne die Hilfe eines Wissenden, doch war man erst einmal auf dem richtigen Weg, konnte man auch ganz allein die kleinen Geheimnisse des Tals entdecken. Man musste nur die Augen offen halten und genau hinsehen – manchmal auch zwei oder dreimal.
    Der Weg, den Marek nahm, war schon viele Male beschritten worden. Das erkannte man auch jetzt noch, obwohl viele der Pflanzen in ihn hineinwuchsen und man ihre Äste und großen Blätter zur Seite schieben musste, um weiter vorwärts zu kommen. Er war ausgetreten und stellenweise sogar mit flachen Steinen oder gar schmaleren Holzstämmen verstärkt worden. Er führte zunächst am Rand des Tals, dicht an der Felswand entlang, dann aber direkt in das dschungelartige Pflanzenparadies hinein. Felsen und Steine gab es in dem blühenden, grünen Dickicht jedoch auch und machten den Weg für Jenna zu einer kleinen Herausforderung. Den steilen Pfad zum Höhleneingang zu erklimmen war schon schwierig und kräftezehrend genug gewesen – nun auch noch zusätzlich mit Pflanzen aller Art und beinahe schwüler Wärme kämpfen zu müssen war ein Alptraum.
    Bald schon klebte ihr das Kleid erneut wie eine zweite Haut am Körper und sie keuchte wie eine Asthmatikerin.
    „Hat dieser Hindernislauf auch irgendeinen Sinn?“ röchelte Jenna, nachdem sie sich durch ein weiteres Gestrüpp gekämpft hatte und nun über ein paar breitere Steine balancierte, die den einzigen einigermaßen begehbaren Weg durch einen kleinen Bachlauf zu bilden schienen.
    Marek hatte bereits wieder trockenen Boden unter den Füßen und drehte sich grinsend zu ihr um. Seit sie hier waren und er seine melancholische Stimmung überwunden hatte, hatte sich seine Laune merklich gehoben. Man konnte seinen Gesichtsausdruck sogar beinahe als ‚freundlich‘ interpretieren.
    „Habe ich denn in deinem Beisein jemals etwas getan, das keinen Sinn hatte?“ fragte er zurück, anstatt ihre Frage zu beantworten.
    Den Nerv, sich auf diese Art von Spielchen einzulassen, besaß sie gegenwärtig allerdings nicht. „Du weißt, was ich meine.“
    Er ließ ein leises Lachen vernehmen, das seine Wirkung leider – LEIDER – dieses Mal nicht mehr verfehlte. Jedenfalls nicht völlig, denn obwohl sie es nicht wollte, lief ein winzig kleiner Schauer ihren Rücken hinunter. Verdammt! Diese dumme Anziehung war also doch noch nicht verschwunden. Was musste er ihr noch alles antun, damit das endlich geschah?
    „Wir werden uns einen Ort suchen, an dem wir die Nacht

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