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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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bin ich zu alt dafür. Mach das mal schön allein.“
    „Zu alt …“, widerholte er schmunzelnd und musterte sie kurz. „Wie alt bist du denn?“
    „Achtundzwanzig“, gab sie ohne Umschweife zu und brachte den Krieger erneut zum Lachen.
    „Das ist doch nicht alt! Und du bist alles andere als unsportlich – auch wenn du dich immer gern so gibst. Ganz davon abgesehen brauche ich dich da oben.“
    Sie sah ihn irritiert an. „Wofür?“
    „Du musst mir helfen, etwas zu öffnen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Öffnen? Kannst du das nicht allein?“
    „Nein, denn dazu muss man die Steine benutzen können.“
    Jenna wusste erst einmal nicht, was sie dazu sagen sollte. Das war also der Grund, warum Marek sie mit hierher geschleppt, warum er es zugelassen hatte, dass sie das Tal sah und damit erfuhr, dass er derjenige war, der wahrscheinlich als einziger Mensch in ganz Falaysia den Weg zum Tor kannte, dass er einst einer von Nefians Lehrlingen gewesen sein und selbst magische Kräfte besitzen musste. Himmel! Der Gedanke war immer noch so befremdlich, so überwältigend, dass sie sich nur ungern damit auseinandersetzte. Dabei musste sie es dringend tun, war es doch mit diesem Wissen umso verwunderlicher, dass Marek Zauberei so sehr hasste.
    „Ich weiß nicht, worüber du so lange nachdenkst“, fuhr der Krieger fort, weil ihm die Gesprächspause offenbar zu lange dauerte, „aber glaub nicht, dass du eine Wahl hast. Du wirst mit mir hinauf zu der Höhle klettern – ob du nun willst oder nicht.“
    „Dann krieg ich also mein Amulett zurück?“ fragte sie scherzhaft.
    „Für eine gewisse Zeit“, erwiderte er mit einem minimalen Nicken und ihr Herz machte einen kleinen, freudigen Sprung. Dumm. So leicht würde er es ihr bestimmt nicht machen.
    „Natürlich wirst du mir vorher die Hände fesseln“, setzte sie hinzu.
    „Natürlich“, bestätigte er ihre Vermutung schmunzelnd, doch hielt sich das Lächeln nicht lange auf seinem Gesicht, verschwand in dem Moment, in dem er den Blick senkte. Fast machte er einen beschämten Eindruck. Fast. Schließlich war er ein gefährlicher, kaltblütiger Krieger, der so etwas wie Scham und Anstand nicht kannte ... oder?
    „Du musst das verstehen“, begann er und seine Stimme besaß auf einmal einen ungewohnt sanften Klang. „Ich kann es mir nicht leisten, die Kontrolle über das alles hier zu verlieren.“
    Er hob den Blick, suchte wieder den Kontakt zu ihren Augen. Tatsächlich war ein Hauch von Reue in seinen Zügen zu erkennen. Ihm tat leid, was er getan hatte. Sie fühlte es jetzt und es überraschte sie.
    „Wenn du die Steine besitzt, wirst du immer eine Gefahr für mich und meine Pläne sein – auch wenn du das nicht bezweckst, auch wenn du mir nicht bewusst schaden willst.“
    „Wieso?“ fragte sie mit Nachdruck. „Es ist ja nicht so, dass die Steine mich kontrollieren. Wir arbeiten auf gewisse Weise zusammen, was aber auch heißt, dass nichts geschehen wird, was ich nicht will.“
    Er sah sie ein paar Atemzüge lang nur nachdenklich an, schien abzuwägen, was er ihr verraten durfte und was nicht.
    „Mir sind sehr viele Dinge darüber, wie und warum du hierhergekommen bist noch nicht klar, doch eines weiß ich mit Sicherheit: Demeon hat dich hierher gebracht und ihm kann man nicht trauen.“
    „Ich bin aber nicht Demeon“, gab sie zurück. „Und ich schwöre dir, dass ich nicht in seinem Auftrag handle. Alles, was ich will, ist zurück nach ...“
    “... Hause zu kommen – ich weiß“, beendete er ihren Satz. „Du vergisst dabei, dass Demeon ein mächtiger Zauberer ist, der dich ganz bestimmt nicht ohne Grund hierher geschickt hat. Zudem ist er sehr intelligent. Er wusste schon im Vorfeld, mit wem er es zu tun hat – also wird er auch einen Weg gefunden haben, wie er dich dazu bringen kann, zu tun, was er will, ohne dass du es bemerkst. Vielleicht gewinnt er etwas daraus, wenn es dir gelingt, den Weg nach Hause zu finden und zu gehen.“
    Jenna wurde auf einmal ganz schlecht. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass jemand so versteckt agieren konnte, allerdings hatte Marek den Mann schon als Kind gekannt und wusste somit, wovon er sprach.
    „Was … was sollte das sein?“ stammelte sie verwirrt.
    „Das weiß ich noch nicht“, gab der Krieger zu.
    Jenna verengte ihre Augen und musterte Marek in derselben nachdenklichen Weise, wie er es schon so oft bei ihr getan hatte. „Du hast aber eine Vermutung …“
    Er nickte.
    „… die du mir nicht

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