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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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durchaus in Gefahr bringen. Die gute Frau sollte das eigentlich wissen.
    „Ja, in der Tat!“ ertönte die Stimme eines Mannes hinter ihm und ließ ihn sogar ein wenig zusammenzucken. Der Wirt schob sich in sein Blickfeld und packte seine Frau fest am Arm. Sein Blick sollte ihr eindeutig signalisieren, dass sie besser den Mund halten sollte.
    „Entschuldigt bitte die Unverfrorenheit meiner Frau“, wandte er sich an Leon. „Sie ist momentan nicht recht bei Sinnen … wegen des anstehenden Krieges, wisst Ihr.“
    Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht, der Leon ganz schnell sehr wach werden ließ. „Was für ein Krieg?“ hakte er sofort nach.
    „Wisst Ihr das noch nicht?“ Der Hausherr schien überrascht. „Renon hat erneut die Truppen Nadirs angegriffen und sich offiziell zu diesen Angriffen bekannt. Er hat verkünden lassen, dass er Nadirs Macht- und Besitzansprüche nicht weiter tolerieren wird. Der Zauberer habe mit seinem Angriff auf Trachonien das Maß vollgemacht und die Zeit der Duldung seines Verhaltens sei vorbei.“
    Leon starrte den Mann vor sich ungläubig an. Das war doch Wahnsinn. Das passte so gar nicht zu Renons sonst so vorsichtigem Vorgehen.
    „Man munkelt, dass der König sich so weit vorwagt, weil es Gerüchte gibt, dass sein Heeresführer Marek Sangarshin tot ist“, setzte der Wirt leiser aber beinahe glücklich hinzu.
    „Tot?“ Leons Herz machte einen kleinen Freudenhüpfer. Er rügte sich selbst dafür, denn Gerüchte waren meist immer nur das: Gerüchte . Es gab keinen Grund sich zu freuen, ohne einen Beweis für diese Behauptung zu haben.
    Der Wirt nickte jedoch begeistert. „Es heißt, er sei bei dem Kampf vor dem Schloss Alentaras schwer verletzt worden und Tage später an einem schlimmen Wundfieber gestorben.“
    „Wer erzählt das?“ Leon ließ den Schenk spüren, dass er die Geschichte nicht so ganz glaubte. Es war einfach zu schön, um wahr zu sein.
    „Viele“, war die ziemlich unpräzise Antwort, die jedoch nicht von dem Wirt, sondern von seiner Frau kam. Auch sie wollte es wohl unbedingt glauben. „Außerdem scheint der Elitetrupp, mit dem er meist unterwegs war, nunmehr allein durch die Lande zu ziehen und Nadir soll die Leitung seines Heeres bereits in andere Hände gegeben haben.“
    Hoffentlich in weniger kompetente , setzte Leon gedanklich hinzu. Das alles hörte sich wirklich gut und sehr erfreulich an und Leon verstand langsam, warum Renon Nadir so plötzlich angriff. Mit Mareks Tod war der Zauberer gezwungen, sein Heer neu umzustellen, was bedeutete, dass es wahrscheinlich Unruhe und Unklarheiten gab und die Männer augenblicklich in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt waren. Im Grunde gab es keinen besseren Zeitpunkt, um zuzuschlagen, da Nadir ihm mit dem Angriff auf Alentaras Schloss ja auch den perfekten Anlass dafür geboten hatte.
    Dennoch gefiel Leon die neue Situation nicht so richtig. Ein Krieg gegen einen so mächtigen Mann beinhaltete immer das Risiko, diesen mit hohen Verlusten zu verlieren – Verluste, die vielleicht unnötig waren, wenn Jenna erst einmal an der Seite des Königs stand und Nadir klar machte, dass sie das Herz der Sonne gegen ihn einsetzen würde. Renon durfte den Krieg noch nicht beginnen. Er musste dringend von Jenna und ihren Kräften erfahren und dann mussten sie alle zusammen einen neuen, viel besseren Plan entwickeln, um Nadir von seinem unrechtmäßigen Thron zu stoßen und in Falaysia für langanhaltenden Frieden zu sorgen.
    „Ihr sagtet, der Krieg stehe erst an“, erinnerte Leon sich. „Heißt das, Renon hat Nadir noch nicht offiziell den Krieg erklärt?“
    „Das hat er wohl noch nicht“, stimmte der Hausherr ihm zu. „Er hat nur Angriffe auf einige Bakitarerlager angeordnet, die außerhalb von Nadirs Hoheitsgebiet lagen. Einer davon fand gar nicht weit von hier entfernt statt. Drüben in der Harak-Ebene.“
    „Wann war das?“
    „Vor vier oder fünf Tagen. Es war ein einziger Siegeszug.“
    Ja, der erste Kampf war meistens siegreich, vor allem wenn er überraschend kam. Die folgenden konnten allerdings schon ganz anders ausgehen. Bakitarer waren nicht nur gefährlich, sondern auch äußerst nachtragend. Ihre Wut konnte sehr grausame Formen annehmen.
    „Und wie sind die anderen Kämpfe ausgegangen?“ fragte Leon angespannt weiter.
    „Soweit ich weiß, waren die Rebellentruppen überall erfolgreich“, informierte der Wirt ihn nur allzu bereitwillig. „Die Bakitarer, die überlebt haben, haben sich

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