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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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ich über diese Welt und die magischen Steine weiß, desto besser. Vieles ist mir allerdings noch unklar. Deswegen habe ich ja Euch gesucht, weil ich auch über Euch einiges las.“
    „So, so.“ Kychona erhob sich und setzte sich auf ihren Schlafplatz der sich zu Jennas rechter Hand befand. „Ich hoffe nur Gutes.“
    Jenna lächelte. „Sonst wäre ich nicht hier.“
    Die Magierin lachte leise. „Ja, das denke ich auch.“
    „Wann erwachten die Kräfte in den Steinen wieder zum Leben?“ wollte Jenna wissen.
    „Ganz genau weiß das niemand“, meinte Kychona. „Aber es war noch bevor die Menschen aus deiner Welt nach Falaysia kamen. Es gibt viele Legenden darüber. Eine davon besagt, dass der Sohn eines Schamanen der Sulame das Teilstück, das sein Vater hütete, an sich nahm und auf seinen sterbenden Hund legte, um diesen zu retten – andere behaupten, es war die Liebe einer Frau zu ihrem sterbenden Ehemann, die wieder Leben in den Stein hauchte oder auch ein Krieger, der sich vor einen Kameraden warf, um diesen vor dem sicheren Tod zu retten.“
    „Liebe in jeder Form“, setzte Jenna gerührt hinzu.
    „Selbstlos, unerschütterlich, die größte Kraft, die es in allen Welten gibt“, ergänzte Kychona mit einem warmen, weichen Lächeln. „Es heißt bis heute, dass nur diejenigen die Steine aktivieren können, die ein reines, gutes Herz haben und dazu fähig sind selbstlos zu lieben – nicht nur eine bestimmte Kreatur, sondern alle ; die jedes Leben schätzen und beschützen.“
    „Das ist eine schöne Vorstellung“, merkte Jenna leise an.
    „Es ist nicht nur eine Vorstellung“, entgegnete die alte Frau. „Ich glaube fest daran, denn ich habe diese wunderliche Erweckung der Steine selbst mit angesehen. Ich kannte jeden Einzelnen, der bisher dazu in Lage war, eines dieser kostbaren magischen Objekte zum Glühen zu bringen. Ein jeder von ihnen war ein guter, idealistischer Mensch. Und wenn dieses Amulett auf dich reagiert …“, sie wies auf Jennas Brust, „dann bist du es auch. Das allein ist der Grund, warum ich dir das alles erzähle.“
    Jenna strich sich verlegen durch das Haar. „ So gut bin ich auch nicht“, wandte sie kleinlaut ein. „Ich hab schon eine ganze Menge dumme und auch egoistische Dinge getan.“
    Kychona lachte leise. „Es geht nicht darum, perfekt zu sein und alles richtig zu machen, denn das kann niemand. Es geht darum, das Leben mit all seiner Vielfalt zu schätzen und aus seinen Fehlern geläutert hervorzugehen. Glaub mir, das ist für die meisten Menschen schon sehr schwierig.“
    „Oh, daran habe ich keinen Zweifel“, seufzte Jenna. „Mir fällt das auch nicht leicht.“
    „Was ist schon leicht?“ gab Kychona zurück.
    „In dieser Welt? Zu sterben!“ entwischte es Jenna und brachte die Alte damit erneut zum Lachen.
    „Das ist wohl wahr. Aber mit dem Amulett wird dies kein ganz so großes Problem mehr sein.“
    „Nein, dafür bringt es jedoch eine ganze Menge anderer Probleme mit sich.“
    „Auch das mag sein“, gab Kychona zu.
    Jenna versuchte ihre Gedanken noch einmal genau zu ordnen und holte dann tief Luft. „Ich … ich möchte alles richtig machen. Nicht nur für mich, sondern für alle.“
    Kychona hob ein wenig die Brauen. „Ich denke, du musst noch etwas genauer werden.“
    Jenna biss sich auf die Unterlippe. „Ich will ehrlich zu Euch sein: Mein sehnlichstes Ziel ist wieder zurück nach Hause zu kommen. Das war es immer und wird es immer bleiben. Ich … ich denke, dass das Herz der Sonne der Schlüssel ist, um das Tor zu meiner Welt zu öffnen, eine sichere Verbindung herzustellen, durch die ich zurückkehren kann. Andererseits ist es vermutlich auch das Mittel, um die ewigen Kriege in dieser Welt ein für alle Mal zu beenden. Also muss ich auf irgendeine Weise beides tun – diese Welt und mich retten und der erste Schritt, meinen Zielen ein wenig näher zu kommen, wäre wohl, alle Teilstücke von Cardasol zu finden.“
    Sie wartete darauf, dass Kychona etwas dazu sagte, doch die alte Frau blieb stumm, sah sie nur aufmerksam an.
    „Ich habe dieses Teilstück und ich weiß, wer ein anderes hat“, fuhr Jenna fort. „Aber ich habe keine Ahnung, wie viele Stücke es überhaupt gibt und wo die restlichen sein könnten.“
    Sie schwieg und wartete. Sie wollte nicht die Frage stellen, die ihr auf der Zunge lag, wenngleich sie wusste, dass es momentan die wichtigste von allen war. Sie war sich sicher, dass Kychona sie längt erraten hatte. Ihr Blick

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