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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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fest, auch wenn sie sich selbst auf einmal furchtbar geschwächt fühlte. Ihr eigener Arm zitterte sogar ein wenig unter der Belastung, wenngleich die alte Frau leicht wie eine Feder war.
    Kychona stieß ein glucksendes Lachen aus, als sie wieder gerade saß und wischte sich dann mit einem Kopfschütteln den Schweiß von der Stirn. „Meine Güte, das habe ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr getan!“
    Jenna sah sie mit großen Augen an und blickte dann verwirrt hinab auf ihren Zeh. „Was genau haben wir getan?“
    „Wenn es genügt hat, dann haben wir gerade deinen Zeh geheilt“, erklärte Kychona schmunzelnd und Jennas Augen wurden gleich noch viel größer. Sie fühlte sich immer noch seltsam geschwächt und ihr Puls beruhigte sich nur sehr langsam.
    Die Alte nahm ein Tuch zur Hand und wischte dann behutsam die Salbe von Jennas Zeh. Die bläuliche Färbung war einer kaum sichtbaren gelblich grünlichen gewichen und die Schwellung war komplett zurückgegangen. Jenna bewegte den Zeh ganz vorsichtig. Es tat kaum noch weh. Sie hob eine Hand an ihren Mund und schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Das ist die Magie, zu der du fähig bist“, verkündete Kychona voller Stolz. „Nur wenige Magier sind dazu in der Lage und keiner kann es allein tun. Je schlimmer eine Verletzung ist, desto schwieriger wird es – aber mit vereinten magischen Kräften ist es zumindest möglich, das Leid anderer zu lindern.“
    „Das … das war nicht der Stein allein?“ stammelte Jenna beeindruckt.
    „Nein, er hat deine Kräfte verstärkt, sie gebündelt und gezielter eingesetzt, die Energie kam allerdings von dir und mir. Der Stein hat uns beide nur gestützt.“
     „Aber … wie?“ Jenna war immer noch völlig fassungslos, konnte nicht begreifen, wie so etwas funktionieren konnte.
    „So genau weiß das niemand“, gab Kychona zu. „Energie hält alles zusammen, die Strukturen der Welten und die allen Lebens, das in ihnen existiert. So besitzt auch jede Lebensform immense Energien, kann diese aufnehmen und wieder abgeben. Doch nur wenige können die eigenen und die Energien um sich herum nutzen, um kleine Wunder zu vollbringen, die man dann als Zauberei bezeichnet.“
    „Es ist anstrengend“, fügte Jenna hinzu, weil sie deutlich fühlte, wie sich ein paar Schweißtropfen in ihrem Dekolletee sammelten und auch ihren Rücken hinunterliefen.
    „Ja, das ist es“, gab Kychona zu. „Und gefährlich, wenn man ungeübt ist und die Kräfte groß sind.“
    „Was heißt, es ist gefährlich?“
    „Nun, Energien erzeugen Wärme und wenn man sie nutzt, belastet das den Organismus. Es gab schon Zauberer, die sich selbst entzündet haben oder auf andere Weise gestorben sind. Manchmal kommt man aus dem Energiefeld, das man erzeugt hat, nämlich nicht mehr von allein heraus und wenn niemand da ist, der einem helfen kann und den Fluss der Kräfte stört, die Verbindungen kappt, kann das übel enden. Deswegen sollten ungeübte Magier nie allein zaubern. Sie müssen erst lernen, mit ihren Kräften sparsam umzugehen und keine zu großen Energiequellen anzuzapfen. Man darf weder zu wenig noch zu viel Energie abgeben oder aufnehmen und das ist für einen Lehrling zu Anfang sehr, sehr schwer – vor allem, wenn seine eigenen Kräfte groß sind.“
    Jenna schluckte schwer. „Sind meine Kräfte groß?“
    „Sie sind nicht ungewöhnlich und somit auch nicht bedenklich, nicht gefährlich für dich selbst“, war Kychonas tröstende Antwort. „Du hättest sie auch sonst schon viel früher gespürt. Kinder, die mit einem hohen magischen Potential geboren werden, fallen früh auf und überleben ohne die Schulung eines Lehrmeisters selten lange genug, um zu einem erwachsenen Zauberer zu reifen. Also mach dir keine Sorgen – du wurdest, was das betrifft, vom Schicksal verschont.“
    „Wenigstens ein kleiner Trost“, murmelte Jenna und Kychona lachte.
    „Du wirst deine Fähigkeiten bald zu schätzen lernen“, sagte sie. „Wenn du sie erst einmal im Griff hast.“ Sie musterte sie noch einmal nachdenklich. „Ich glaube, du gehörst zu den Skiar .“
    Jenna sah sie überrascht an. „Das haben die Elfen auch gesagt. Was bedeutet das?“
    „Die Skiar ziehen den Großteil ihrer Kräfte aus der Erde und der Sonne“, erklärte Kychona bereitwillig.
    Jenna nickte nachdenklich. Sie erinnerte sich daran, so etwas Ähnliches in einem von Alentaras Büchern gelesen zu haben. Demnach gab es Zauberer mit verschiedenen magischen Fähigkeiten, die

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