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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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ihre Kraft aus den Elementen um sie herum gewannen. Nicht jeder konnte die Energie aus jedem Element schöpfen. Manche hatten nur eine Quelle, andere zwei. Ganz selten gab es Zauberer, die drei Elemente nutzen konnten. Die Kraft aller Elemente zu entfesseln war bisher nur zwei Zauberern in der Geschichte Falaysias gelungen und die waren daran gestorben. Jenna hatte das Buch ziemlich schnell wieder beiseitegelegt, weil sie es zu gruselig gefunden hatte und es ohnehin nur teilweise in ihrer Sprache geschrieben gewesen war. Den Begriff Skiar hatte sie darin nicht gefunden.
    „Woher wisst ihr, was ich bin?“ fragte sie.
    „Magisch begabte Menschen können die Kräfte anderer fühlen – selbst diejenigen, die nichts über Magie wissen. Dir ist es sicherlich schon öfter passiert, dass du dich zu jemandem, den du gar nicht kanntest, auf seltsame Weise hingezogen fühltest.“
    Jenna nickte beeindruckt.
    „Das liegt an euren Energien, die sich in einer magisch begabten Person stärker bemerkbar machen als in normalen Menschen. Man fühlt sich vorwiegend zu den Menschen hingezogen, die auf die Kräfte eines anderen Elements als das eigene zurückgreifen können, weil ihr Energiefeld so anders ist. Und je stärker die Kräfte eines Magiers sind, desto größer ist seine anziehende Wirkung auf andere magisch Begabte. Deswegen müssen wir uns so vorsehen, wenn wir einem mächtigen Zauberer begegnen, der auch noch weiß, wie er seine Kräfte einsetzen kann, um andere zu beeinflussen. Wir müssen uns vor den Energien anderer dann noch viel besser abschirmen als sonst. Das war auch das erste, was ich tat, als ich dein Energiefeld gefühlt habe.“
    Jenna sagte erst einmal nichts mehr. Das waren so viele Informationen auf einmal, dass sie Probleme hatte diese zu verarbeiten. „Seid … seid Ihr auch eine Skiar ?“ fragte sie, um wenigstens etwas zu sagen.
    Kychona schüttelte den Kopf. „Zumindest nicht ganz. Ich bin der verbotene Mix aus einer Skiar und einem Valer , die ihre Kraft aus dem Wasser ziehen können.“
    „Verboten?“
    Kychonas Blick wurde ein wenig traurig. Sie lächelte dennoch. „Diese Welt hat schlimme Zeiten durchlebt – vor allen Dingen was die Magie und ihre Diener angeht. Die Gier nach Reichtum und Macht hat vieles zerstört, was einst gut und richtig war. Sie hat Menschleben ruiniert und dem Tod in die Hände gespielt und dafür gesorgt, dass es kaum noch Kreaturen gibt, die magische Fähigkeiten besitzen und diese für das Gute einsetzen.“
    „Sprecht Ihr von dem, was der Zirkel der Magier angerichtet hat, bevor Ihr versucht habt, ihn wieder in die richtige Richtung zu lenken?“ erkundigte sich Jenna.
    „Unter anderem“, gab Kychona bekümmert zurück. Sie seufzte leise. „Weißt du, vor langer Zeit, bevor es die Königreiche gab, existierten hier gar keine Menschen, sondern nur Wesen, die den Menschen sehr ähnlich waren. Es gab in der südlichen Welt die M’atay, deren Schamanen die Energie des Wassers und der Sonne nutzen konnten; im Südosten des nördlichen Kontinents die Kahelar, das größte Nomadenvolk, das es je in Falaysia gab und deren Magier die Energie aus der Erde und den Pflanzen gewinnen konnten, und im Nordwesten die Sulame, deren Magie von der Luft und der Sonne gestützt wurde. Diese Völker hatten nur ab und an Kontakt zueinander und lebten relativ friedlich nebeneinander her.“
    Jenna nickte. Auch das hatte sie in einer etwas anderen Version bereits gelesen. „Es heißt, das Herz der Sonne hielt den Frieden zwischen ihnen aufrecht“, ergänzte sie.
    Kychonas Gesicht erhellte sich. „Du kennst die Legende schon?“
    „Ich habe es in einem sehr alten Buch gelesen, das glücklicherweise in meiner Sprache geschrieben war.“
    „Dann weißt du auch, warum Cardasol in Stücke zerbrach?“
    „Es gibt einige Theorien dazu. In meinem Buch stand, dass die Völker in Streit gerieten und sich gegenseitig töteten – das sei der Moment gewesen, in dem das Herz zerbrach.“
    „Ganz genau“, stimmte die Alte ihr zu. „Aber was geschah mit den Bruchstücken?“
    „Sie wurden von den Schamanen und Zauberern mitgenommen, die dem Unglück beiwohnten. Sie hofften, dass die Kraft des Herzens auch in dessen Teilstücken zur Wirkung kommt, doch sie irrten sich. Die Steine waren tot und konnten ihren Völkern weder Reichtum noch Glück bringen.“
    „Sehr gut“, lobte Kychona sie. „Du hast dir schon viel erarbeitet.“
    Jenna zuckte verlegen die Schultern. „Ich denke, je mehr

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