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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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und wie hoch das Risiko ist, in einen Kampf zu geraten, wenn wir Jenna holen.“
    „Du meinst, du kannst sein Wirtshaus ungesehen erreichen?“ erkundigte sich Cevon mit hörbarem Zweifel in der Stimme.
    „Ich kenne mich in dem Teil der Stadt, in dem es sich befindet, ziemlich gut aus – ja, ich denke, das kann ich.“
    „Dann kommen wir mit dir“, sagte sein Freund sofort, doch Leon schüttelte den Kopf.
    „Je mehr Leute es sind, desto schwieriger wird es sein, nicht aufzufallen. Und es bringt mir nichts, jemanden mitzunehmen, der sich dort schlechter auskennt als ich selbst. Ich will die Bakitarer auf keinen Fall provozieren.“
    „Ich kann dich aber nicht allein gehen lassen“, erwiderte Cevon mit Nachdruck.
    „ Ich könnte mitgehen“, mischte sich Wesla von der Seite ein und Leon fühlte sich fast versucht, genervt aufzustöhnen. Warum wurde er diese Nervensägen nie los?
    „Ich kenne Ritvak wie meine Westentasche, kenne jede Gasse und jeden Schlupfwinkel“, fügte der kleine, agile Mann aufgeregt hinzu. „Und ich kann mich ziemlich gut anschleichen, wenn du dich recht erinnerst.“
    Er zwinkerte Leon spitzbübisch zu. Wahrscheinlich fand er das auch noch witzig, so blöd, wie er grinste. Leider nickte Cevon enthusiastisch und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Das nenn ich ein Wort!“ sagte er und Wesla lachte verlegen.
    „Na ja, ich bin es ihm ja irgendwie schuldig“, meinte er und Leons Laune sank gleich noch eine Etage tiefer. Er ließ es sich jedoch nicht anmerken.
    „Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass ich allein gehen sollte, aber da du ja keine Ruhe geben wirst, bis ich nachgebe, lieber Cevon, werde ich mich dieser Idee fügen“, erklärte Leon. „Wir können das ja gleich noch mal genauer besprechen und dann müsst ihr mir so schnell wie möglich erzählen, was euch hierher verschlagen hat.“
    Er lächelte zwar, doch bezweifelte er, dass es eine schöne Geschichte werden würde. In Zeiten wie dieser konnte man so etwas wohl kaum noch erwarten …
     

     
    ≈
     

     
    Jenna hatte sich ihr Wiedersehen mit Marek in vielen Varianten vorgestellt – keine davon hatte das beinhaltet, was nun geschehen war; in keiner davon hatte sie eine längere Phase kühlen Schweigens über sich ergehen lassen müssen, die sie dazu verleitete, sich über alles Mögliche Gedanken und vor allen Dingen Sorgen zu machen
    Ihr war klar, dass die Gefahr für Foralt und seine Familie mit Mareks Verschwinden aus der Stadt noch lange nicht gebannt war, denn die Krieger, die er dort zurückgelassen hatte, würden das, was er geplant hatte, an seiner Stelle ausführen und zumindest das Wirtshaus beobachten. So viel wusste sie nun und auch nur, weil Marek ihr vor ungefähr einer Stunde erklärt hatte, dass Foralt und seiner Familie nichts geschehen würde, solange sie sich still verhielten und sich nicht in die ‚Geschäfte‘ seiner Krieger einmischten. Selbstverständlich hatte er ihr dies nicht freiwillig und schon gar nicht gern erzählt, jedoch keine andere Wahl gehabt. Jenna hatte sich geweigert, weiter mit ihm zu reiten, solange sie nicht wusste, ob ihre Freunde in ernster Gefahr waren. Völlig auszuschließen war dies immer noch nicht, da Marek ihr nicht hatte verraten wollen, welchen ‚Geschäften‘ seine Krieger in Ritvak nachgingen, doch seine Aussage hatte sie zumindest so weit beruhigt, dass sie dazu in der Lage gewesen war, ihren Weg ins Nirgendwo fortzusetzen.
    Mareks Schweigen war nun seine Strafe für ihre ‚Frechheit‘ – das vermutete sie zumindest und auf die Dauer entpuppte sie sich fürwahr als solche. Verdammte dumme Gedanken! Sie hatte einfach zu viel Fantasie, formte damit immer gleich die schlimmsten Szenarien vor ihrem inneren Auge; Szenarien, die sie zumindest nicht völlig ausschließen konnte. Es war zum Beispiel sehr wahrscheinlich, dass Leon bald nach Ritvak zurückkehrte und er von den Kriegern erkannt wurde …
    Sie wollte das gar nicht zu Ende denken. Zudem hatte sie auch noch Cevon und die anderen dorthin geschickt. Sie würden eventuell sogar noch schneller als Leon in Ritvak auftauchen, zusammen mit Mareks Kind. Einem Kind, das er nicht wollte und von dem er dann bald erfahren würde. Sie hatte es einfach so mitgenommen und das würde ihm garantiert nicht gefallen. Er würde schrecklich wütend werden. Ganz davon abgesehen, war es ein furchtbares Gefühl, Rian in eine Stadt zu schicken, in der eine solch angespannte Atmosphäre herrschte und eventuell sogar ein

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