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Falco Die Biografie

Falco Die Biografie

Titel: Falco Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lanz
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über Mozart für einen Song zu adaptieren. »Rock Me Amadeus«, eine verrückte Story über den Superstar des 18. Jahrhunderts, der soff und der unendliche Probleme mit den Geldverleihern hatte.
    FALCO war von der Idee hingerissen. Ganz Feuer und Flamme machte er sich daran, den Bolland-Entwurf für seinen Stil aufzubereiten. »Im Grunde«, gestand er einmal offen, »habe ich das fertige Playback bekommen und den Text einfach umgearbeitet, sonst nichts.« Das stimmt, aber es stimmt auch wieder nicht. Hans Hölzel hatte ein gewisses Mozart-Syndrom, seit der eine Professor über ihn – angeblich – zu Maria Hölzel gesagt haben soll: »Hier haben Sie Ihren kleinen Mozart.« Eine gewisse Hybris war da wohl im Spiel. Zu der Zeit besuchte Hans seinen väterlichen Freund Udo Jürgens in Zürich und sah zufällig den Mozart-Film von Milos Forman, der mit einem Oscar ausgezeichnet worden war. So, wie Amadeus in diesem Film dargestellt wurde, gefiel er Hans Hölzel. Andrerseits hatte er auch Bedenken, »Amadeus« von den Brüdern Bolland einzusingen. »Ich kann doch als Wiener keine Nummer über Mozart machen«, sagte er Horst Bork. »Das sieht ja aus wie vom Fremdenverkehrsamt bestellt.« Am Ende siegte dann aber doch die Überzeugung, mit diesem Song etwas ganz Besonderes zu haben, und er fuhr nach Holland.
    In Hilversum nimmt FALCO seine LP »FALCO 3« auf. Es dauert ungefähr zwei Monate, bis die Platte fertig ist und der Rennbahn express schreibt: »Geld gab’s für die Produktion, so viel er wollte. Aufgebraucht hat FALCO knapp die Hälfte des Budgets, das Robert Ponger für die ›Jungen Roemer‹ kassiert hatte. Studios, Musiker, Produzenten, Hotels, Flüge, alles das managt FALCO selbst. Weshalb er seine Tätigkeit auf dem Plattencover mit ›Directed By FALCO‹ angibt.«
    Ende August sind die Aufnahmen im Kasten, das Material ist schließlich so vielfältig, dass sich FALCO schweren Herzens dazu entschließen muss, zwei Songs wegzulassen, und zwar »Without You«, ein Lied, das er auch selbst komponiert und das die Band von Peter Maffay eingespielt hat, und »Force To Force«, eine Komposition von Peter Vieweger, dem FALCO-Kumpel aus Spinning-Wheel-Tagen.
    Neben der genialen Amadeus-Nummer hat er für das dritte Album noch neun weitere Songs aufgenommen. Da ist einmal »America«, ein Song, in dem er über – beinahe – alles und jedes spottet: »America, wenn ihr mir glauben würdet, wie man euch vermissen kann. Im ›Spiegel‹ stand es: Wien ist ›in‹. Und wenn der es nicht weiß, wer dann?« Horst Bork sagt: »›America‹ ist die zynische Attacke gegen die USA.« Das Skurrile an der Geschichte: Just das Album, mit dem die Amerikaner FALCO in ihr Herz schlossen und an die Spitze der Billboard-Charts hievten – mit der Singleauskoppelung »Amadeus« –, war das Album, mit dem er sich auch über die USA lustig macht. Horst Bork: »Die Nummer hieß ursprünglich ›Videot‹. Die Lyrics gefielen ihm nicht, dann ging er aufs Klo und schrieb in zwanzig Minuten den Text. Er hat ihn sofort eingesungen, und das war erneut ein Beweis, zu welch grandiosen Dingen dieser Musiker fähig war.«
    Ein anderer Song auf dem Album war »Tango The Night«.
    FALCO: »Ich habe mich auf wenig Worte Text zwischen Hans Albers und Marlene Dietrich beschränkt. Und ich bin damit zufrieden, obwohl das Lied eigentlich sehr wenig Arbeit machte.« (Beide, sowohl die Dietrich als auch Hans Albers, empfand FALCO als die ganz großen Stars. »Hans Albers konnte in seiner Zeit gänzlich ungewöhnliche Dinge tun und wurde akzeptiert, weil er einfach ein großer Künstler war. Und beide haben sowohl als Sänger wie auch als Schauspieler große Erfolge gefeiert. Dem kann man als junger Künstler einfach nur nacheifern.«)
    Es ist dann noch »Munich Girls« auf dem Album nach der Nummer von den Cars, dann »Männer des Westens«, das er selber als »ein Lied gegen den Kulturimperialismus« bezeichnet (»es ist ein Tatbestand, dass dieses Abendland die Geschichte immer hat bestimmt. Es ist angesagt auch immer mehr gefragt, wer die Männer dieses Westens sind«), und »Nothin’ Sweeter Than Arabia«. Dazu meinte FALCO: »Ich war damals im Winter auf dem Weg nach Thailand für einen Tag in Amman, der jordanischen Hauptstadt, und das hat mich sehr fasziniert. Ich habe versucht, in meinem Text Traumbilder von dieser Stadt zu verarbeiten.«
    »Macho Macho« ist ein Song mit ziemlich hypnotischem Rhythmus, FALCO macht sich im Text über einen

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