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Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Titel: Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Rangnick
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hier die erfreuliche Meldung, keine Staus im Sendegebiet, sogar auf der Bundesstraße von Lindau nach Bregenz ist ausnahmsweise freie Fahrt möglich. Wir haben genau 2 Uhr 30, fahren Sie trotzdem vorsichtig, liebe Spätheimkehrer …«
    Nachts bot die Uferstraße von Lindau nach Bregenz ein ungewohntes Bild, es gab keinen Stau. Seine beiden Assistenten Aumiller und Wehrle hatten Brunner am Zollgelände an der Autobahn abgeholt, wo der Hubschrauber landen konnte, ohne halb Lindau aufzuwecken, und waren dann zur alten Zollstation an der Leiblach-Brücke gefahren. Dort, so hatte es Brunner mit dem leitenden Inspektor der Kriminaldienststelle der Bundespolizei Bregenz vereinbart, würde sie ein Streifenwagen der Bregenzer Polizei erwarten und zur Einsatzleitung bringen.
    Es stand zwar kein Streifenwagen am alten Zoll, aber dafür ein Kombi der Stadtwerke, aus dem ein Mann stieg und sich als Inspektor Holzer vorstellte.
    »Kommen Sie, wir fahren am besten zusammen in dem Stadtwagen, da fallen wir nicht auf.«
    Holzer und Brunner kannten sich flüchtig, hatten aber bisher noch nie zusammengearbeitet. Brunner wusste von Holzer nur, dass er ein erfolgreicher Polizist war, der auch nicht vor ungewöhnlichen Maßnahmen zurückschreckte, um seine Ziele zu erreichen.
    »Da liegen Kombis und Kugelwesten«, deutete Holzer auf den Stapel orangefarbener Overalls, »wenn Sie so gut sind, wir gehen heute als Straßenfeger. Die lagen noch von unserem letzten Einsatz herum«, zuckte er mit den Achseln. »Von hier sind es fünf Minuten bis zum Haus. Wir haben es umstellt, was relativ einfach ist, weil das Grundstück eingezäunt ist wie ein Gefängnis, aber das sind sie alle in dieser Wohngegend. Seit einer halben Stunde hören wir das Haus ab und beobachten es. Wir haben von drei Seiten Hanglage und können einige Räume einsehen. Drei Männer halten sich im Haus auf. Zwei schlafen, einer ist noch auf den Beinen. Sie wirken unverkrampft. Keine Vorhänge zugezogen, Fenster offen, die Verandatüren zur Seeseite stehen ebenfalls offen. Denke, dass wir keine Probleme haben, da sehr schnell hineinzukommen. Das einzige Problem ist der steile Hang. Wir kommen nur von unten auf das Grundstück, und dann geht’s verdammt steil hinauf.«
    »Prächtig«, klatschte Brunner in die Hände, »offen gestanden, Herr Kollege, das hatte ich mir nicht so einfach vorgestellt und auch nicht, dass Sie in der Kürze der Zeit so viel vorbereitet haben.«
    Holzer winkte ab: »Keinen Vorschuss bitte. Von den Leuten, die ich zusammentrommeln konnte, sind nur vier Profis, die restlichen acht sind Streifenbeamte. Hiermit ernenne ich Sie alle drei deshalb kraft meines Amtes zu Hilfs-Bundespolizisten. Die Eidesformel und die Formalitäten erledigen wir später. Kommen Sie.« Holzer setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Kombi.
    Das Haus war eine Betonburg, am obersten Ende des Grundstücks in den steilen Hang gebaut, am Ende der »Auf der Reute«, so hieß die Straße, erklärte Holzer, und er hatte nicht zu viel versprochen, der Hang fiel wirklich beinahe senkrecht ab, dafür war die Lage phänomenal, mit einem weiten Blick auf die Bregenzer Bucht und den Säntis, der sogar in dieser Nacht zu sehen war. Holzer fuhr allerdings nicht oben zum Haus, sondern in die Straße an das untere Ende des Grundstücks, vor das Nachbarhaus, eine Art Eigentumswohnanlage, ebenfalls aus Beton.
    Er hielt hinter einem Kombi, der ebenfalls von den Stadtwerken stammte. Darin saßen zwei Männer in Overalls und sprachen über moderne Headsets mit ihren Kollegen, die, wie Holzer erklärt hatte, an den vier Seiten des Grundstücks postiert auf den Einsatzbefehl warteten. Holzer, die beiden Polizisten, Brunner und seine beiden Kollegen sollten über das untere Nachbargrundstück hinaufsteigen und durch die offenen Terrassentüren in das Haus eindringen, den Wächter überwältigen, ebenso die beiden Schlafenden, um dann den Entführten zu befreien – wenn er denn überhaupt im Haus war. Holzer stellte dies jedoch nicht in Frage.
    »Wir hatten keine Zeit, um großartige Pläne für alle Eventualitäten zu schmieden«, entschuldigte sich Holzer. »Oben steht ein bestens ausgestatteter Notarztwagen, aber das wäre dann auch schon die einzige Vorsorge für einen Notfall. Also, meine Herren, gehen wir’s einfach an.«
    Es war eine gute Zeit für eine derartige Operation, die meisten Menschen hatten um drei Uhr nachts gerade ihre Tiefschlafphase, vielleicht auch die Männer im Haus. So

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