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Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Titel: Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
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meinte Twith.
    »Dann gehen wir dorthin«, sagte Erilea und steuerte auf die Tür zu, ohne Alduins Hand loszulassen.
     
    Kurz darauf saßen sie an einem der Tische und ließen sich von Tico ein paar Becher Calba bringen. Jetzt hatten sie nur noch ein Thema: Wer hatte auf Rihscha geschossen? Alduin sagte nichts dazu, da er zunächst nicht wagte seinen Verdacht laut zu äußern, obwohl ihm klar war, dass er es nicht mehr lange hinausschieben konnte. Besser jetzt als später.
    »Ich kenne nur einen Menschen, der so viel gegen mich hat, dass er so etwas tun würde: Lotan«, sagte er schließlich.
    Die drei jungen Raiden sahen ihn entsetzt an; Silya und Erilea nickten schweigend, weil auch sie diesen Verdacht hegten.
    »Aber er ist ein Lehrer, hier im Falkenhaus!«, flüsterte Rael geschockt.
    »Ich weiß, dass es fast unmöglich klingt«, fuhr Alduin fort, »aber ich kann mir wirklich niemand anders als Täter vorstellen. Und was noch schlimmer ist ...« Er zögerte, da er nicht wusste, wie er es sagen sollte.
    »Was ist noch schlimmer?«, fragte Silya.
    Alduin erzählte ihnen, wie er Lotan nachts in der Bruthalle angetroffen und der sich verdächtig nahe bei Rihschas Käfig herumgetrieben hatte.
    »Er hatte eine ziemlich schwache Ausrede, faselte davon, dass er nur überprüfen wollte, ob die Käfige richtig verschlossen seien, weil der Falkenmeister allmählich alt und vergesslich werde.«
    »Das stimmt ja gar nicht, das weiß doch jeder!«, warf Rael ein.
    »Richtig«, fuhr Alduin fort. »Aber was ist, wenn er tatsächlich Rihscha freilassen wollte und hoffte, dass er davonfliegt und nie mehr zurückkommt? Er benahm sich jedenfalls sehr verdächtig und klang auch irgendwie schuldbewusst ...«
    Die Freunde dachten eine Weile darüber nach. Dann meinte Gandar: »Das wäre natürlich eine schlimme Sache gewesen. Aber Rihscha wäre wahrscheinlich gar nicht weggeflogen. Euer Bund ist so stark wie kaum ein anderer und ich hab ohnehin noch nie gehört, dass ein Falke seinen Gefährten verlassen hätte. Das muss auch Lotan klar sein.«
    »Er weiß es aber nicht aus eigener Erfahrung«, warf Alduin ein. »Deshalb ist er ja so verbittert. Und er hätte nicht viel zu verlieren. Im schlimmsten Fall wäre Rihscha einfach im Käfig geblieben und nichts wäre geschehen.«
    »Genau das wollte ich sagen«, meinte Gandar. »Lotan hat vielleicht nur den Käfig geöffnet und dann die Entscheidung Rihscha überlassen. Das ist aber was ganz anderes, als einen Falken abzuschießen. Kein Raide würde auch nur auf den Gedanken kommen, eher würde er den Falkner töten.«
    »Gandar!«, rief Erilea aufgebracht. »So was darfst du nicht mal denken!«
    »So kommen wir nicht weiter.« Rael versuchte ein wenig Vernunft in die Diskussion zu bringen, die aus dem Ruder zu laufen schien. »Wir könnten noch ewig hier sitzen bleiben und über die Sache spekulieren. Was wir brauchen, sind Beweise. Also müssen wir einen Beweis finden oder zumindest ein paar Hinweise, die uns die Richtung zeigen.«
    Alle stimmten sofort zu, doch dann breitete sich wieder Schweigen aus, während alle überlegten, wie sie vorgehen sollten.
    »Hat man eigentlich den Pfeil gefunden?«, fragte Alduin plötzlich.
    Twith schüttelte den Kopf. »Wir hatten nur eins im Sinn - Rihscha so schnell wie möglich hierher zu bringen. Niemand hat danach gesucht.«
    »Aber du weißt doch, wo Rihscha abgestürzt ist. Der Pfeil kann nicht allzu weit entfernt davon liegen, er ist schließlich durch Rihschas Körper stark abgebremst worden«, meinte Alduin.
    Twith nickte.
    »Es ist schon ziemlich dunkel«, sagte Rael, der merkte, dass sich hier eine Möglichkeit zeigte, etwas zu unternehmen. »Aber wir hätten noch eine Chance, wenn wir gleich losgehen und ein paar Fackeln mitnehmen.«
    »Du vergisst, dass das Haupttor bei Sonnenuntergang geschlossen wird. Die Wächter würden uns jetzt nicht mehr hinauslassen, jedenfalls nicht ohne Erlaubnis von Meister Calborth oder einem der Lehrer«, warf Erilea ein.
    »Und was ist mit dem Westtor oder dem Osttor?«, schlug Rael vor.
    »Genau dasselbe, nur würden wir dorthin noch länger brauchen. Es ist nicht mehr lange genug hell.«
    Die Lage war schwierig und es sah so aus, als würden die Nachforschungen bis zum nächsten Morgen warten müssen. Doch plötzlich kam Alduin eine andere Idee.
    »Es ist vielleicht ein wenig viel verlangt - aber was ist mit Sivella, Kweel und Astar?«
    »Natürlich!«, riefen die drei Falkner wie aus einem Mund.
    »Astar

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