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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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welcher Mann gut genug für sie sein könnte, schob diese selbstquälerischen Gedanken jedoch schnell beiseite und beschloß, Michael zu bitten, Rosalind vor den schlimmsten Mitgiftjägern zu warnen.
    Im Pool lagen, wie er prophezeit hatte, viele Segelschiffe vor Anker, deren Ladung auf Lastkähnen an Land gebracht wurde. Ihr Ruderboot kam hier nur langsam
    vorwärts, weil es immer wieder anderen Wasserfahrzeugen ausweichen mußte. Trotzdem kam der Tower bald in Sicht, und sobald sie das düstere Bauwerk passiert hatten, befahl Stephen den Bootsleuten, die nächste Anlegestelle anzusteuern. Wenn Rosalind sich richtig erinnerte, hatten die Fitzgeralds sie irgendwo hier in der Nähe gefunden.
    Er half ihr beim Aussteigen, und sie erbleichte, kaum daß sie auf der nassen Steintreppe stand. »Dieser Geruch! « stammelte sie bestürzt. »Ich habe ihn nie vergessen... «
    Es stank nach Fisch, nach Schmutz und Schweiß, durchsetzt mit Hopfengeruch und dem schwachen Duft exotischer Gewürze. Zweifellos eine interessante Mischung, aber alles andere als erfreulich.
    Ihre Blässe erschreckte Stephen. »Bist du sicher, daß das eine gute Idee ist? «
    Rosalind umklammerte seinen Arm. »Nein, aber ich möchte es trotzdem tun. «
    Sie stiegen die Stufen zum Ufer empor und gingen durch eine der schmalen Straßen, die von rauchgeschwärzten baufälligen Häusern gesäumt wurden. »Erkennst du irgend etwas? « fragte Stephen nach einer Weile.
    Obwohl es kein kalter Morgen war, fröstelte Rosalind in ihrem Cape, während sie sich umschaute. »Nicht direkt, aber es muß die richtige Gegend sein. Irgendwo war eine Kirche und eine Brauerei, das weiß ich noch. «
    »Die Katharinenkirche ist in der Nähe, und hier stinkt es so nach Hopfen, daß die Brauerei auch nicht weit entfernt sein kann. « Er führte sie um einen Abfallhaufen herum. »Ich habe gehört, daß das ganze Viertel abgerissen werden soll, um Platz für ein riesiges Trockendock zu schaffen. Eine vernünftige Idee, würde ich sagen, denn hier gibt es wirklich nichts, dem man nachtrauern könnte. «
    Rosalind warf einen Blick auf jede schmutzstarrende  Gasse, an der sie vorbeikamen. »Damals kam es mir auf den Straßen viel lauter vor. «
    »Ich hielt es für vernünftig, möglichst früh herzukommen. « Aus dem Augenwinkel heraus sah Stephen etwas davonhuschen - eine fette Ratte! »Die ehrlichen Leute gehen jetzt ihrer Arbeit nach, und wenn wir etwas Glück haben, schlafen die Ganoven noch. «
    Ein zerlumpter Mann kam ihnen entgegen und musterte sie neugierig, was kein Wunder war, denn obwohl sie sich für diesen Ausflug ganz schlicht gekleidet hatten, paßten sie nicht nach St. Catherine's. Im Vorbeigehen huschten seine Schweinsäuglein lüstern über Rosalinds Körper, die sich unwillkürlich versteifte. »Dieser Mann... «, keuchte sie.
    »Kennst du ihn? « Stephen warf einen Blick über seine Schulter hinweg, doch der Kerl war schon irgendwo verschwunden.
    »Nein... er ist nicht alt genug, aber... aber er hat mich an jemanden von damals erinnert. « Sie fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund.
    Auf das Schlimmste vorbereitet, fragte Stephen: »Hat jener andere Mann dir etwas zuleide getan? «
    »Er... er hat mir etwas zu essen angeboten«, berichtete sie zögernd. »Ich glaube, es war eine Wurst. Er war mir unheimlich, weil er mich so komisch anstarrte, aber ich hatte schrecklichen Hunger und griff nach der Wurst. Dann... dann hat er mich festgehalten und geküßt und... und seine Hand unter meinen Rock geschoben. Er stank, und seine Zunge... ich dachte, er wollte mich aufessen. « Sie wischte sich wieder mit zittriger Hand den Mund ab.
    »Hat er dich mißbraucht? «
    »Nicht richtig... Ich habe ihm die Zunge blutig gebissen, und als er aufschrie, konnte ich mich losreißen und weglaufen. « Sie rang mühsam um Fassung. »Die Wurst hatte ich die ganze Zeit über festgehalten, und dann habe ich mich hinter einem Müllberg versteckt und sie gierig aufgegessen. «
    Beim bloßen Gedanken an alles, was sie durchgemacht hatte, stieg mörderische Wut in Stephen auf. »Wie hast du überlebt? Wo hast du geschlafen? «
    Rosalind beschleunigte ihre Schritte. »Es gibt viele Winkel, in denen ein kleines Kind sich verbergen kann. Natürlich hausen dort auch andere Lebewesen. « Sie schob ihren linken Ärmel hoch und zeigte ihm eine kleine Narbe unter dem Ellbogen. »Das war ein Rattenbiß. «
    Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen und von diesem gräßlichen Ort

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