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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Lippen. Nachdem er es geleert hatte, verlagerte sie ihr Gleichgewicht auf die Fersen. »Wissen Sie, was passiert ist? Erinnern Sie sich an den Fluß? «
    Stephen dachte schaudernd an die reißende Strömung zurück, die ihn zu verschlingen drohte. »Was ist mit dem  Jungen? «
    »Brian geht es gut - besser als Ihnen! Er ist mein kleiner Bruder, und wir bringen Sie jetzt zu einem Arzt, um ganz sicher zu sein, daß Sie keine schweren Verletzungen davongetragen haben. «
    »Danke«, murmelte er kaum hörbar.
    »Wir müssen Ihnen danken. Meine ganze Familie wird Ihnen ewig dankbar sein. « Rosalind runzelte die Stirn. »Leben Sie in Fletchfield? Vielleicht hätten wir Sie dorthin bringen sollen, aber Redminster war näher. «
    Stephen schüttelte den Kopf. »Ich lebe im... im Westen des Landes«, brachte er mühsam hervor.
    »Dann werden wir uns um Sie kümmern, bis Sie wieder reisefähig sind. « Sie legte ihre Hand auf die seine. »Ich bin Rosalind Jordan, und wie heißen Sie? «
    »Ash... « Seine Kehle trocknete aus, bevor er Ashburton aussprechen konnte.
    Rosalind Jordan legte den Kopf zur Seite. »Mr. Ashe? «
    Bevor Stephen sie korrigieren konnte, geriet der Wagen in ein tiefes Schlagloch, und er wurde gegen eine Truhe geschleudert. Bevor er wieder ohnmächtig wurde, war er glücklich, daß Lady Caliban seine Hand hielt.
    Er rannte auf einer Blumenwiese hinter einer lachenden Frau her. Ihre wehenden Haare schimmerten in allen Herbstfarben , und sie hatte eine herrlich weibliche Figur. Am Wiesenrand holte er sie ein, drehte sie zu sich herum und küßte sie. Ihr Mund schmeckte nach Walderdbeeren, ihre Finger glitten zärtlich durch sein Haar, und sie atmete immer schneller. Im nächsten Moment lagen sie beieinander, und die Frau reagierte leidenschaftlich auf seine Liebkosungen.
    E r zog sie noch näher an sich heran und küßte sie wieder. Süße Walderdbeeren... Und sie erwiderte seine glühenden Küsse.
    Doch plötzlich stemmte sie sich von seiner Brust ab und murmelte atemlos: »Es geht Ihnen offenbar viel besser. «
    Stephens Traum verflog, und er schaute in bestürzte schokoladenbraune Augen, die nur wenige Zentimeter von den seinen entfernt waren. Er lag auf der Seite in einem Bett, und das dunkle Zimmer wurde nur von einigen Kerzen erhellt. Rosalind Jordan lag dicht neben ihm, mit wirren Haaren, halb lachend, halb bestürzt.
    Am liebsten hätte er sie wieder geküßt, denn ihr lockender Mund war verführerisch nahe, doch er rief sich streng zur Ordnung. Die Blumenwiese war nur ein schöner Traum gewesen... »Mein Gott, es tut mir leid, Mrs. Jordan! Was... was ist passiert? Wo bin ich? «
    Auf einen Ellbogen gestützt, strich sie ihre Haare zurück. Sie lag voll bekleidet auf den Decken, in die er gehüllt war. »Als Krankenschwester tauge ich wirklich nicht viel«, murmelte sie verlegen. »Entschuldigen Sie bitte... ich wollte mich nur ein bißchen ausruhen, und dann muß ich fest eingeschlafen sein. «
    Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand. »Entschuldigung, es war ein langer Tag. Wir sind im Gasthof Three Crowns in Redminster. Ein Arzt hat Sie untersucht und gesagt, Sie würden Kopfweh haben und ein paar Tage Ruhe brauchen, seien ansonsten aber nicht ernsthaft verletzt. Wie fühlen Sie sich? «
    Stephen hoffte, daß seine Stimme sich normal anhören würde. »Der Arzt hatte recht, was das Kopfweh betrifft, doch ansonsten geht es mir gut, Mrs. Jordan. «
    »Nennen Sie mich Rosalind - das tun alle. « Sie schenkte ihm ein herrlich sonniges Lächeln. »Formalitäten dürften nach jenem Kuß fehl am Platze sein. «
    Während er errötend eine weitere Entschuldigung stammelte, stand sie gähnend auf. »Möchten Sie vielleicht etwas Suppe? Sie müßte noch warm sein, denn die Wirtin hat die Schüssel in einen mit Stroh ausgestopften Korb gepackt. Ein Krug Milch steht auch bereit, wenn Ihnen das lieber sein sollte. «
    Obwohl er in letzter Zeit wenig Appetit gehabt hatte, verspürte er plötzlich einen Heißhunger. »Suppe wäre großartig! «
    Vorsichtig setzte er sich auf, wobei ihm etwas schwindelig wurde, doch dieses Gefühl verflog, sobald er sich ans Kopfteil lehnte. Er fragte sich, wer ihm sein Nachthemd angezogen haben mochte. »Bilde ich es mir nur ein, oder ist diese Situation wirklich unanständig? «
    Rosalind lachte. »Wahrscheinlich ist sie das, aber wir Theaterleute sind ziemlich unkonventionell. « Sie wurde plötzlich ernst. »Ich hätte Sie vielleicht warnen sollen, daß mein Vater Direktor

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