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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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auf fruchtbaren Boden gefallen waren.
    Was gut war.
    Anstatt in die Stadt zu fahren, um dieses Medium zu suchen, bei dem er mit siebzehn Hilfe gesucht hatte - was sein ursprünglicher Plan gewesen war -, machte Vin sich die nächste Stunde im Wohnzimmer zu schaffen, hob Scherben und zerfledderte Bücher in Ledereinbänden auf und schob Sessel und Stühle wieder an ihre Positionen. Er holte sogar den Staubsauger hervor und versuchte, den Teppich wiederzubeleben, erzielte allerdings nur gegen die Glassplitter ein paar Fortschritte, gegen die Schnapsflecke war er machtlos. Sein Telefon trug er die ganze Zeit am Körper, und als die SMS eintraf, dass Marie-Terese unterwegs war, schob er den Sauger in den Schrank zurück und trabte nach oben, um sich ein sauberes Seidenhemd überzuziehen.
    Er war schon wieder auf dem Weg aus dem Schlafzimmer, als ihm auffiel, dass er immer noch die Hose und die Boxershorts anhatte, die er im Gefängnis getragen hatte.
    Kommando zurück.
    Als er das zweite Mal in den Flur trat, hatte er eine lässige schwarze Anzughose und darunter einen schwarzen Boxerslip an. Hatte sogar die Socken gewechselt. An den Füßen steckten noch dieselben Lederschuhe, die er schon die ganze Woche trug.
    Ihr Timing war perfekt.
    Sobald er den Pförtner angerufen und ihn angewiesen hatte, Marie-Terese durchzulassen, klingelte das Telefon wieder, und sie war da. Auf dem Weg zur Tür vergewisserte Vin sich noch mal schnell im kaputten Wohnzimmerspiegel, dass sein Hemd auch ordentlich in der Hose steckte und sein Haar okay aussah - was irgendwie pubertär war, wenn man mal genau drüber nachdachte, aber egal.
    Draußen im Korridor kündigte der Aufzug sein Kommen durch das übliche »Pling« an, und Vin trat ein paar Schritte zurück, um Marie-Terese nicht zu sehr zu bedrängen … obwohl er sie am liebsten sofort in die Arme …
    Oh Mann. Sie war der Wahnsinn. Einfach nur in Jeans und ihrer tiefroten Fleecejacke, die Haare offen und ungeschminkt, war sie für ihn absolutes Pin-up-Material.
    »Hi«, stammelte er wie ein Volltrottel.
    »Hi.« Sie schob ihre Handtasche auf der Schulter hoch und spähte durch die geöffnete Eingangstür. Als sie einen Blick auf seinen goldenen Flur erhaschte, wanderten ihre Augenbrauen leicht nach oben.
    »Möchtest du reinkommen?« Er trat beiseite und machte eine einladende Geste. »Aber sei gewarnt, es sieht furchtbar aus, nachdem …«
    Als sie an ihm vorbeilief, atmete er tief ein. Man höre und staune: Der Duft von sauberer Wäsche war immer noch sein Lieblingsparfüm.
    Vin schloss die Tür, schob den Riegel zu und legte die Kette vor. Was ihm immer noch nicht annähernd sicher genug vorkam: Er war inzwischen völlig paranoid in Sachen Devina und fragte sich ernsthaft, ob konventionelle Schlösser und Türen sie überhaupt abhalten konnten, wenn sie irgendwo reinwollte.
    »Darf ich dir was zu trinken anbieten?« Keine Spirituosen selbstverständlich. Zumindest nicht im Wohnzimmer. Da war ja nichts mehr übrig.
    Marie-Terese lief auf die Glasfront zu. »Das ist ja ein ziemlich …« Als sie einen Fleck auf dem Teppich bemerkte, zögerte sie und sah sich um.
    »Es war ein Riesenchaos«, sagte er. »Ein Schlachtfeld. Inzwischen habe ich schon ein bisschen aufgeräumt. Ich habe keine Ahnung, was hier los war.«
    »Was könnte deine Freundin für einen Grund haben zu lügen?«
    »Exfreundin«, korrigierte er.
    Marie-Terese stand jetzt vor dem Spiegel, und der Anblick ihrer verzerrten Gesichtszüge in dem gesprungenen, gesplitterten Glas jagte Vin eine Höllenangst ein - und zwar so schlimm, dass er zu ihr gehen und sie aus dem peinigenden Spiegelbild entfernen musste.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, lag Furcht in ihren Augen. »Vin … dieser Mann, der überfallen wurde. Das war der, dem ich in dieser Toilette geholfen habe - wir haben uns über ein Mädchen unterhalten, das er beeindrucken wollte.« Zitternd legte sie die Hand auf den Mund. »Oh mein Gott … er war mit mir zusammen und dann …«
    Wortlos ging Vin zu ihr, schlang die Arme um sie und zog sie fest an sich. Als sie tief Luft holte, spürte er es von den Oberschenkeln bis hinauf zu den Rippen, und gottverdammt, er würde töten, um sie zu beschützen.
    »Mark kann es nicht sein«, murmelte sie in sein Hemd. »Aber was, wenn er jemanden geschickt hat, um mich zu suchen?«
    »Komm.« Er nahm sie an der Hand und zog sie Richtung Couch. Doch wollte er sich wirklich hier unterhalten, inmitten der Überreste dieses wie auch

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