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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Ich habe Dinge getan, für die ich Frauen früher verachtet habe … und damit ist jetzt Schluss. Ein für alle Mal.«
    »Verfluchte Scheiße«, murmelte er. »Ver-fluch-te Scheiße.«
    Ohne nachzudenken, beugte er sich vor und gab ihr einen flüchtigen Kuss, dann entzog er ihr seine Hände und stand auf. Aufgewühlt lief er im Zimmer auf und ab. Dann noch mal auf und ab. Die ganze Zeit über beobachtete sie ihn, einen Arm über die Stuhllehne gelegt.
    »Ich habe der Polizei meine Handynummer gegeben«, sagte sie, »und ich komme zurück, um auszusagen, wenn es sein muss. Ich denke mal, dass Robbie und ich heute Nacht packen und einfach verschwinden werden. Wenn die Presse mich nicht finden kann, wird mein Gesicht auch nirgendwo auftauchen.«
    Vin blieb im Türbogen zum Wohnzimmer stehen und dachte an die Aufzeichnung der Überwachungskamera, auf der angeblich sein Gesicht zu sehen war. Marie-Terese hatte ja keine Ahnung, auf was sie sich da eingelassen hatte, denn seine angebliche Misshandlung Devinas war nur die Spitze des Eisbergs. Deshalb war es vielleicht wirklich besser, wenn sie aus der Stadt verschwand. Er hatte so eine Ahnung, dass er und sein durchgeknallter Kumpel Jim einen Weg finden müssten, um Devina loszuwerden, und sie würden ihr gegenüber vermutlich doch ziemlich deutlich werden müssen.
    Und was den Kerl betraf, der Marie-Terese bereits auf den Fersen war? Devina konnte es nicht sein, denn der Ärger hatte angefangen … ja genau, an dem Abend, als er Marie-Terese zum ersten Mal im Iron Mask gesehen hatte.
    »Was ist denn?«, fragte sie ihn jetzt.
    Er ging die Vorfälle des Abends im Geiste noch einmal durch. Devina war schon weg gewesen, als er und Jim sich mit diesen beiden College-Jungs geprügelt hatten. Was bedeutete, dass sie rein theoretisch die zwei umgebracht haben könnte … nur, dass das gar keinen Sinn ergab. Warum sollte sie es auf Männer abgesehen haben, die eine Verbindung zu Marie-Terese hatten? Genau wie dieser Exmann würde sie sich keine unbeteiligten Dritten vorknöpfen, und außerdem hatte er selbst Marie-Terese zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gekannt.
    »Worüber denkst du nach, Vin?«
    Nichts, was er ihr erzählen konnte. Leider.
    Erneut lief er einmal bis zur Wand und wieder zurück - und dann hatte er eine Idee. Dank ihres Eintretens für ihn bei der Polizei hatte er etwas gegen sie in der Hand. Und er war ein Mann, der derartige Dinge immer zu seinem Vorteil zu nutzen wusste.
    »Warte mal kurz«, sagte er. »Ich bin gleich wieder da.«
    Mit großen Schritten lief er in sein Arbeitszimmer.
    Fünf Minuten später kehrte er mit vollen Händen zurück, und sobald Marie-Terese erkannte, was er da hatte, machte sie den Mund zum Protest auf.
    Doch Vin ließ sie nicht zu Wort kommen. »Du sagst, du möchtest deine Schulden bezahlen.« Einen nach dem anderen legte er fünf Stapel Hundertdollarscheine vor ihr auf den Tisch. »Tja, dann gestehst du mir sicher dasselbe Recht zu.«
    »Vin …«
    »Fünfzigtausend Dollar.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Nimm es. Davon kannst du deine Schulden bezahlen und ein paar Monate leben.«
    Wie von der Tarantel gestochen sprang Marie-Terese vom Stuhl auf. »Vergiss es. Ich habe nur die Wahrheit gesagt, ich hab dir keinen Gefallen ge…«
    »Sorry, aber darüber lasse ich nicht mit mir diskutieren. Ich schulde dir was, weil du mich beschützt hast, und ich habe beschlossen, dass der Satz für diese Verbindlichkeit bei fünfzigtausend liegt. Damit musst du jetzt leben.«
    »Kommt überhaupt nicht infrage.« Sie nahm ihre Tasche vom Tisch und warf sie sich über die Schulter. »Ich bin keine …«
    »Heuchlerin? Da bin ich anderer Ansicht. Glaubst du etwa, nur du hast deinen Stolz? Willst du mir sagen, ich darf mich dir gegenüber nicht in der Schuld fühlen? Das ist verdammt engstirnig.«
    »Du verdrehst mir die Worte im Mund!«
    »Ach ja?« Er deutete mit dem Kopf auf das Geld. »Das glaube ich aber nicht. Und ich glaube auch nicht, dass du verrückt genug bist, ohne finanzielle Mittel die Stadt zu verlassen. Wenn du eine Kreditkarte benutzt, hinterlässt du eine Spur. Wenn du Geld von der Bank abhebst, hinterlässt du eine Spur.«
    »Geh doch zum Teufel.«
    »Ich fürchte, bei dem hab ich längst vorgesprochen, vielen Dank.« Er beugte sich herunter und schob die Geldstapel auf sie zu. »Nimm das Geld, Marie-Terese. Nimm es und glaub mir, dass daran keine Bedingungen geknüpft sind. Wenn du mich nie wiedersehen willst, ist das

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