Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Füße, rannte aus dem Schlafzimmer und die Treppe hinunter. Die ganze Zeit über staunte er über die Frau aus seinem Taxi.
    Sie besaß Macht. Wahre Macht.
    Sich ins Taxi zu beugen und die Pistole unter dem Sitz hervorzuziehen dauerte nur einen Sekundenbruchteil.
    Marie-Terese wickelte die Decke um Vin und zog ihn in ihre Arme. Sein Körper strahlte Kälte ab wie ein Eiswürfel. Sie rubbelte seine Arme, versuchte, etwas Wärme zu erzeugen, doch er war ihr nicht gerade eine Hilfe dabei. Er war aufgewühlt, zuckte und zitterte, fast als wüsste er nicht, wo er sich befand, oder als könnte er nicht begreifen, was geschehen war.
    »Sch-sch … ich bin ja hier«, sagte sie zu ihm.
    Offenbar war der Klang ihrer Stimme genau das, was er jetzt hören musste, denn er beruhigte sich etwas.
    »Komm her, Vin, komm her.« Als sie sanft an ihm zog, gehorchte er, legte sich auf ihren Schoß und schlang die Arme um sie. »Sch-sch, alles ist gut. Alles ist gut …«
    Sein Gesicht an ihrer Seite spürend, ließ sie ungläubig Revue passieren, was sie soeben beobachtet hatte, zweifelte aber gleichzeitig nicht daran, dass es real gewesen war. Außerdem war ihr deutlich bewusst, dass sie nur einen Teil dessen gesehen hatte, was tatsächlich passiert war. Gott sei Dank hatte Eddie nur so getan, als würde er zustechen, und hatte die Spitze des durchsichtigen Messers unmittelbar über Vins Brustbein abgebremst. Doch der Schmerz und das Ringen waren für beide Männer echt gewesen. Und dann … Tja, was dann geschehen war, wusste sie nicht so genau. Eddie war mit einem Ruck nach hinten gefallen, als hätte er etwas aus Vin herausgerissen, das plötzlich nachgegeben hatte, und dann hatte Marie-Terese eine brennende, heftige, aber unbestimmte Panik empfunden - zumindest war sie zunächst unbestimmt gewesen.
    Das allerdings hatte sich schnell geändert. Sie hatte gespürt, wie ein böser Geist sie ins Visier nahm, und im selben Moment hatte Jim sie hinter sich geschoben und dann mit einer Flüssigkeit übergossen, die nach Meer roch. Während sie noch prustete, war das Böse um sie herum zersplittert, und dann war das Fenster zerborsten.
    Vin drehte sich auf ihrem Schoß herum und betrachtete ihr Gesicht. »Geht es … dir … ehrlich gut?«
    Vor lauter Zähneklappern bekam er die Worte kaum heraus.
    »Ja, mir geht’s gut.«
    »Du bist nass.«
    Sie strich sich das feuchte Haar zurück. »Ich glaube, das hat mich gerettet.«
    Vom Bett her meldete Eddie sich zu Wort. »Genauso ist es. Das hat Jim echt gut gemacht.«
    Der nickte einmal knapp, interessierte sich aber mehr für den angeschlagenen Zustand seines Kumpels als für irgendwelche Komplimente. »Bist du sicher, dass du nichts brauchst?«, fragte er Eddie.
    »Adrian ist derjenige, um den wir uns Sorgen machen müssen. Devina ist nicht aufgetaucht, und er ist ebenfalls nicht hier, und das bedeutet …«
    Ärger , dachte Marie-Terese.
    »Ärger«, beendete Jim den Satz. »Was wiederum heißt, ich hol mir mal Nachschub von der magischen Tunke.«
    Als er die Tür aufzog und ins Bad ging, stieß Vin ein Ächzen aus und versuchte, sich aufzusetzen.
    »Warte mal.« Sie legte ihm die Arme um den Oberkörper und wuchtete ihn vom Boden hoch. Schließlich schaffte er es, aus eigener Kraft zu sitzen, und Marie-Terese wickelte ihm die Decke um die Schultern.
    »Bin ich jetzt fertig?« Er strich sich die Haare glatt. »Bin ich … frei?«
    Eddie sprang ruckartig auf. »Noch nicht ganz. Erst müssen wir den Diamantring zurückbekommen.«
    »Kann ich dabei helfen?«
    »Nein, es ist besser, wenn einer von uns das erledigt.«
    Vin nickte, und bald darauf machte er Anstalten aufzustehen. Obwohl er so viel mehr wog als sie, half Marie-Terese ihm, so gut sie konnte, bis er auf seinen eigenen Füßen stand, und dann ließ sie ihn los, damit er ein paar Schritte zur Probe machen konnte.
    Als er auf seine Kleider zusteuerte, wollte sie nicht wie eine Glucke auf ihn wirken, also trat sie an das kaputte Fenster, um den Schaden zu begutachten.
    Fragen über Fragen rasten ihr durch den Kopf. Die Scheibe war komplett zersprungen, im Rahmen steckten nur noch Splitter. Draußen auf dem Boden verstreut lagen Scherben und Holzsplitter, aber keines davon größer als ein Geldstück.
    »Geh da weg.« Eddie kam auf sie zu und drängte sie mit seinem massigen Körper zurück. »Das ist nicht versiegelt, das heißt …«
    Plötzlich keuchte er und griff sich an die Kehle, als hätte ihn jemand von hinten durch den nackten

Weitere Kostenlose Bücher