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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Abend durch den Kopf schwirrte. »Meine Devina ist gestern in einem blauen Kleid ausgegangen. Als sie nach Hause kam, hat sie sich sofort umgezogen und geduscht. Heute Morgen habe ich das Kleid aus dem Wäschekorb gezogen, und es hatte einen schwarzen Fleck auf dem Rücken, als hätte sie damit nicht nur sauber und ordentlich auf einem Barhocker gesessen. Aber darüber hinaus, Jim, habe ich auch etwas an dem Stoff gerochen, das ziemliche Ähnlichkeit mit männlichem Aftershave hatte.«
    Vin suchte jeden einzelnen Gesichtsmuskel seines Gegenübers ab. Keiner davon zuckte auch nur.
    Er setzte sich vor. »Ich muss ja wohl nicht dazusagen, dass es sich nicht um mein eigenes Aftershave handelte. Und vielleicht interessiert Sie auch noch, dass es stark an Ihres erinnerte - nicht, dass ich etwa glauben würde, Sie wären mit ihr zusammen gewesen. Aber ein Mann wundert sich doch, wenn die Klamotten seiner Frau nach jemand anderem riechen, nicht wahr? Sie sehen also, es liegt nicht daran, dass ich keine Eier in der Hose habe. Es liegt daran, dass ich mich frage, mit wem sie sich sonst noch so rumgetrieben hat.«

Zehn
    Das war ja eine super Party.
    Als Jim seinen Gastgeber über den Schreibtisch hinweg Als Jim seinen Gastgeb über den Schreibtisch hinweg musterte, wurde ihm bewusst, dass er schon sehr, sehr lange keinen Mann mehr getroffen hatte, der ihn hatte beeindrucken können - aber Vin diPietro war es gelungen. Der Kerl war abgeklärt, gelassen, stoisch. Extrem schlau und kein Weichei.
    Und er glaubte tatsächlich nicht, dass Jim etwas mit seiner Freundin gehabt hatte - zumindest sagte ihm das sein Instinkt, und da der sich selten irrte, war Jim geneigt, ihm zu vertrauen. Aber wie lange würde das noch vorhalten?
    Scheiße, wenn er doch nur die Uhr zurückdrehen und Devina auf diesem Parkplatz einfach stehen lassen könnte. Oder sie zurück in den Club begleiten, wo es warm war und sie sich einen anderen Typen suchen konnte, mit dem sie ihre Verwirrung und ihre Traurigkeit klären konnte.
    Jim zuckte mit den Schultern. »Sie können nicht mit Sicherheit wissen, dass sie fremdgegangen ist.«
    Ein Schatten huschte über Vins Miene. »Nein, das kann ich nicht.«
    »Haben Sie sie schon mal betrogen?«
    »Nein. Von dem Blödsinn halte ich nichts.«
    »Ich auch nicht.« Seltsam … ausnahmsweise versetzte Jim das Lügen einen Stich in der Brust. In Wahrheit war es ihm in dem Moment egal gewesen, dass Devina eine Beziehung hatte. Als sich erneut eine unangenehme Stille ausbreitete, wusste Jim, dass Vin nun im Gegenzug auf eine weitere Enthüllung seinerseits wartete, also überlegte er, welche Details aus seinem Leben für den allgemeinen Gebrauch geeignet waren. Schließlich begann er: »Ich spreche außerdem Arabisch, Persisch, Paschtu und Tadschikisch.«
    Vins Lächeln war halb triumphierend, halb respektvoll. »Afghanistan.«
    »Unter anderem.«
    »Wie lange haben Sie gedient?«
    »Ein Weilchen.« Dass er ihn würde umbringen müssen, falls Vin zu viel erfuhr, war kein Witz gewesen. »Und dabei sollten wir es auch bewenden lassen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Von mir aus.«
    »Wie lange sind Sie schon mit Ihrer Freundin zusammen?«
    Vins Blick wanderte zu einem abstrakten Gemälde an der Wand und blieb dort hängen. »Acht Monate. Sie ist Model.«
    »Sieht auch so aus.«
    »Waren Sie schon mal verheiratet, Jim?«
    »Um Himmels willen, nein.«
    Vin lachte. »Nicht auf der Suche nach der Richtigen?«
    »Es ist eher so, dass ich der falsche Mann für so was bin. Ich ziehe häufig um.«
    »Ach. Langweilen Sie sich schnell?«
    »Genau. Daran liegt’s.«
    Der Klang hoher Hacken auf Marmor lenkte Vins Blick zur Tür. Man merkte deutlich, wann Devina ihren Auftritt hatte, und zwar nicht nur wegen des zarten, blumigen Parfüms in der Luft: Vin musterte sie von oben nach unten und zurück, als sähe er sie seit längerer Zeit zum ersten Mal.
    »Essen ist fertig«, sagte sie.
    In der Glasfront gegenüber betrachtete Jim ihr Spiegelbild. Wieder einmal stand sie genau unter einer Lampe, das helle Leuchten hob sie deutlich vom dunklen Hintergrund des Nachthimmels ab …
    Er runzelte die Stirn. Hinter ihr schwebte ein seltsamer Schatten, wie eine schwarze Flagge, die im Wind flatterte … als würde sie von einem Geist verfolgt.
    Jim schnellte herum und blinzelte heftig. Er suchte die Luft hinter ihr ab, fand aber rein gar nichts. Sie stand einfach nur unter einer Lampe und lächelte Vin an, der auf sie zutrat und sie auf den

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