Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
und winkten noch kurz, bevor sie wieder losdüsten.
    »Verdammt noch mal …«, stöhnte Vin und rieb sich das Gesicht. »Das war kein Spaß.«
    »Ja, das ist unübersehbar.« Jim sah die dunkelhaarige Frau hinter sich an und überlegte, warum sich die beiden wohl getroffen hatten. Falls Vin jedes Wissen um eine mögliche Verbindung zu den beiden Leichen hinter dem Iron Mask geheim halten wollte, dann war es nicht die hellste Idee, sich mit dieser Frau zu treffen - auch wenn es nur auf einen Kaffee war.
    »Ich weiß nicht, was los war«, sagte sie da. »Wir haben nur zusammen gefrühstückt …«
    » Sie haben nur Kaffee getrunken«, nuschelte Vin und signalisierte damit, dass sein Kurzzeitgedächtnis noch funktionierte. Vorausgesetzt, sie hatte nicht auch noch Rührei gegessen.
    Die Frau hob die Hand, als wollte sie ihm tröstend über den Kopf streicheln, ließ dann aber den Arm wieder sinken. »Er hat etwas gegessen, und wir haben uns unterhalten, und dann kamen wir hier raus und …«
    »Es geht schon wieder.« Vin schob sich vom Asphalt hoch und stützte sich auf der Motorhaube des Camrys ab. »Alles im Lot.«
    Jim fasste ihn am Ellbogen. »Wir fahren jetzt zum Arzt.«
    »Wir machen nichts dergleichen.« Ungeduldig riss Vin seinen Arm zurück. »Ich fahre nach Hause.«
    Angesichts des eisern vorgeschobenen Kinns konnte Jim sich vermutlich nur als Chauffeur nützlich machen und den Kerl nach Hause bringen.
    »Dann fahre ich Sie ins Commodore.«
    Vin hatte den Mund schon geöffnet, um zu widersprechen, als ihm die Frau die Hand auf die Schulter legte. »Was, wenn das noch mal passiert, während Sie am Steuer sitzen?«
    Als ihre Blicke sich trafen und ineinander verschränkten, brach die Sonne hinter einer Wolke hervor, und eine Säule flüssiger Wärme fiel vom Himmel herab und hüllte die zwei Menschen in ein Leuchten ein.
    Verwundert blickte Jim nach oben - halb rechnete er damit, einen leibhaftigen Michelangelo-Moment zu erleben, in dem die Hand Gottes auf das Paar zeigte. Aber nein, nur Wolken und Himmel und Sonne … und ein Schwarm Kanadagänse, die laut trompetend gen Norden flogen.
    Er wandte sich wieder den beiden zu. Was bei dem Abendessen neulich schmerzlich gefehlt hatte, wann immer Vin Devina angesehen hatte, war jetzt völlig und vollkommen sichtbar: Sein Blick war unverwandt auf die Frau vor sich gerichtet, und Jim hätte sein linkes Ei darauf verwettet, dass er auf jede Frage - was für Kleidung sie anhatte, wie groß sie war, ob und welches Parfüm sie trug oder worüber sie beim Frühstück gesprochen hatten - zu hundert Prozent die richtige Antwort gewusst hätte.
    Jim zog die Stirn in noch tiefere Falten … Was, wenn er sich geirrt hatte? Was, wenn Devina nicht der richtige Pfad für Vin war?
    »Vin? Bitte, lassen Sie sich von ihm fahren.«
    Egal, über den Mist konnte er sich später noch Gedanken machen. Jetzt musste er Vin erst mal nach Hause schaffen. »Geben Sie mir den Schlüssel«, sagte Jim.
    »Bitte«, ergänzte die Frau.
    Und Vin gehorchte tatsächlich und reichte Jim den eleganten schwarzen BMW-Schlüssel.
    »Wie kommen Sie danach wieder zurück zu Ihrem Motorrad?«, wollte Vin wissen.
    Jim klopfte sich auf die Gesäßtasche - er würde am besten einfach ein Taxi nehmen - und musste feststellen, dass er genauso gesetzwidrig unterwegs gewesen war wie Adrian. Keine Brieftasche dabei. Was bedeutete: kein Führerschein, kein Geld für ein Taxi.
    Mist, das Motorrad war außerdem weder angemeldet noch versichert.
    Jims Gesichtsausdruck sprach offenbar für sich, denn Vin lachte kurz auf. »Die Harley, auf der Sie angerollt sind, hat kein Nummernschild. Und Sie haben keinen Führerschein dabei, stimmt’s?«
    »Ich hatte nicht vor, so weit damit zu fahren. Aber machen Sie sich mal keine Gedanken. Ich werde alle Verkehrsregeln beachten.«
    »Hat der Wagen eine Gangschaltung?«, fragte die Frau Vin jetzt. Als er nickte, schüttelte sie den Kopf. »Schade, denn ich kann nur Automatik fahren. Aber ich könnte Ihnen beiden ja nachfahren und Sie«, sie nickte Jim zu, »hinterher nach Hause bringen.«
    »Hierher auf den Parkplatz würde voll ausreichen.«
    »Wollen Sie in der Zwischenzeit einen Pick-up herbestellen, um die Harley abholen zu lassen? Denn so können Sie ja nicht herumfahren.«
    »Genau. Einen Pick-up. Gute Idee, das mache ich.«
    Okay, es wurde Zeit für einen Abschied, für den er kein Publikum gebrauchen konnte.
    Vin deutete auf seinen Wagen. »Da Sie sowieso den Schlüssel

Weitere Kostenlose Bücher