Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
drangehen?«
    Eddie verneinte. »Er hat uns ein Bild geschickt. Der Empfang ist heute nicht so gut, es lädt noch.«
    Man hätte ja glauben können, dass sie bei all dem Scheiß, den sie so draufhatten, telepathisch miteinander kommunizieren konnten, und in gewissem Maße was das auch möglich. Aber bei größeren Distanzen war das, als würde man sich quer über ein Fußballfeld anschreien. Außerdem, wenn jemand verletzt war oder im Sterben lag, waren seine Fähigkeiten darin, Zaubersprüche und Beschwörungen und Gedankenübertragungen zu bewerkstelligen ...
    »Oh mein Gott ...«
    Als Eddies Stimme versagte, spürte Adrian eine böse Vorahnung, die sich wie ein Eimer kaltes Wasser über ihn ergoss. »Was ist?«
    Hektisch drückte Eddie auf den Tasten des Telefons herum.
    Ad griff nach dem Apparat. »Nicht löschen - lass das gefälligst ...«
    Ein paar schnelle Sprünge hin und her, und schon waren sie in ein heftiges Handgemenge um das Handy verwickelt - und Adrian gewann nur, weil Verzweiflung ihn zu Lichtgeschwindigkeit antrieb.
    »Nicht ansehen«, bellte Eddie. »Schau dir das nicht ...«
    Zu. Spät.
    Das kleine Bild auf dem glänzenden Bildschirm zeigte Jim nackt und mit weit ausgebreiteten Armen und Beinen auf einem Holztisch. Knöchel und Handgelenke waren mit Metalldraht gefesselt, und seine Haut wurde von Kerzenlicht erleuchtet. Um den Ansatz seines erigierten Schwanzes war ein Lederstreifen gewickelt, um ihn steif zu halten - aber obwohl er rein technisch gesehen erregt war, hatte er keine Lust auf Sex, so viel war mal sicher. Und Adrian wusste haargenau, was Devina machte, um den Blutfluss anfangs in die von ihr gewünschte Richtung zu leiten.
    Durch diese Aderpresse hätte sie Stunden um Stunden etwas zum Spielen.
    Adrian schluckte, sein Hals war so zugeschnürt, als läge er selbst auf dem harten, öligen Holz. Er wusste nur zu gut, was als Nächstes kam.
    Und er wusste, was diese schemenhaften Gestalten waren, die da im Hintergrund lauerten.
    Die Bildunterschrift unter dem Foto lautete: Mein neues Spielzeug.
    »Wir müssen ihn da rausholen.« Adrians Hand schloss sich so fest um das Telefon, dass er es beinahe zerquetschte. »Diese miese Drecksschlampe.«
    Während er dort auf Devinas »Arbeitstisch«, wie sie es nannte, lag, machte Jim sich nicht die Mühe, sie anzusehen. Nicht einmal, als sie sein Handy aus seiner Tasche holte und ein Blitzlicht aufleuchtete. Was ihn hauptsächlich beschäftigte, waren die dunklen Gestalten, die in weitem Bogen um ihn herumkreisten wie Hunde, die jeden Moment losgelassen werden konnten: Er hatte so eine Ahnung, dass das dieselben Dinger waren, gegen die er und die Jungs hinter dem Haus der Anwältin gekämpft hatten, denn sie glitten mit genau den gleichen schlangenartigen, sich windenden Bewegungen über den Boden.
    War ja auch egal. Die Chancen standen gut, dass er es schon bald erfahren würde, auf die eine oder andere Art und Weise.
    Dank des Vorhangs aus Dunkelheit, der ihn umgab, hatte er keine klare Vorstellung davon, wie viele es waren oder wie groß der Raum war: Die Kerzen warfen nicht sonderlich viel Licht und waren außerdem im Abstand von ungefähr einem halben Meter um ihn herum aufgestellt.
    So also musste sich ein Geburtstagkuchen fühlen: ein bisschen besorgt, weil sich der ganze köstliche Zuckerguss so verdammt nah an den offenen Flammen befand.
    Und noch dazu stand man dicht davor, verspeist zu werden.
    Devina trat ins Licht und lächelte unpassenderweise wie ein Engel. »Hast du's bequem?«
    »Ein Kissen wäre nicht schlecht. Aber abgesehen davon ist alles in Butter.«
    Scheiße, wenn sie lügen konnte, konnte er das auch. Die Wahrheit war, dass diese Metalldrähte um Knöchel und Handgelenke mit Stacheln versehen waren, sodass die Fesseln unablässig schmerzten. Zusätzlich hatte er auch eine topmodische Kette aus dem gleichen Material, die das Schlucken zu einem Heidenspaß machte. Und der Tisch unter ihm war mit einer Art Säure überzogen - höchstwahrscheinlich das Blut dieser Kreaturen am Rande seines Blickfelds.
    Ganz offensichtlich hatte Devina auch schon einige Dämonen auf diesen Brettern traktiert.
    Er wollte wetten, dass Adrian hier gewesen war. Eddie auch.
    Oh mein Gott ... etwa auch das blonde Mädchen?
    Jim schloss die Augen und sah auf der Rückseite seiner Lider wieder die hübsche Unschuld über der Badewanne hängen. Zum Teufel mit der ganzen Weltretterei. Er wünschte, er hätte sich für sie eintauschen können.
    Kalte

Weitere Kostenlose Bücher