Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
der die Situation in einen flotten Dreier verwandelte …
    Mann, das klang schmutzig.
    Aber Tatsache war, dass nicht nur Devinas » DNS « sich ausbreiten konnte, sondern Jims genauso – und er versteckte sich nicht hinter der guten, sondern hinter der schlechten Seite. So war seine Deckung besser …
    Wow. Von seinem Aussichtspunkt aus konnte er durch Vecks Augen sehen.
    »Wie mache ich mich?«, fragte Jim mit seiner eigenen Stimme – hey, er konnte sogar aus Vecks Mund sprechen.
    Adrian ihm gegenüber zuckte die Achseln. »Ziemlich gut, ich kann dich nicht wahrnehmen. Aber eins muss ich noch fragen – wollt ihr beide eine Zigarette? Oder macht ihr jetzt auf zwei für den Preis von einem?«
    »Klappe«, antworteten Jim und Veck genau gleichzeitig.
    Veck war latent schlecht, als hätte er einen zwei Tage alten Döner gegessen, mit lauwarmem Bier heruntergespült und als Nachtisch einen Erdbeershake getrunken: zu voll mit miesem Zeug, das sich nicht gut vertrug.
    Und darauf, dass aus seinem eigenen Mund Jims Stimme drang, hätte er ebenfalls hervorragend verzichten können, schönen Dank auch.
    »Also, wohin geht’s?«, fragte er.
    Da bekam das Wort »Selbstgespräch« doch eine ganz neue Bedeutung.
    »In den Steinbruch.«
    »Den Steinbruch? Verdammte Scheiße, das dauert doch ewig …«
    »Nimm die Zigaretten mit«, sagte Jim.
    »Vergiss die Kippen, wir müssen mit meiner BMW fahren, dahin brauchen wir eine halbe Stunde …«
    »Jetzt komm schon, Junge. Hol die Marlboros – ich kümmere mich um die Reisevorbereitungen.«
    Wild vor sich hin fluchend, flitzte Veck zum Küchentisch, schnappte sich die Schachtel und das Feuerzeug und schob beides zu den Ersatzmagazinen in die Tasche.
    »Und nimm das hier«, sagte Adrian und zückte eine Art Glasmesser.
    »Nichts für ungut, aber ich bleibe lieber bei den Kugeln.«
    »Dummes Menschlein.« Der Engel schob Veck das Messer in den Gürtel. »Du kannst verballern, was du willst – der hier ist für Jim.«
    »Bitte sag mir, dass das nicht für immer ist.«
    »Nein, die Waffe musst du mir hinterher zurückgeben.«
    Haha, selten so gelacht. »Ich rede mit Jim.«
    »Nein, ist es nicht«, antwortete der Engel durch Vecks Lippen. »Ich komme genauso leicht wieder raus, wie ich reingekommen bin.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Nö.«
    »Na fantastisch.« Veck sah sich um, weil er Heron in die Augen schauen wollte, und stellte fest, dass das sinnlos war – ohne einen beschissenen Spiegel. »Also, wie kommen wir zum …«
    Der nächste Halt war der Steinbruch. Buchstäblich.
    Und es war mit keiner Auto-, Zug- oder Busfahrt zu vergleichen: Gerade noch war Veck in seinem Haus; eine Sekunde später stand er mitten auf dem lang gezogenen Hang des Steinbruchs.
    Sprich mich nicht laut an , sagte Jim in seinem Kopf.
    Geht es so bei Schizophrenen im Oberstübchen zu? , überlegte Veck.
    Kann ich dir nicht sagen. Reiß dich nur einfach zusammen .
    »Als hätte ich eine Wahl, mit dir hier drin«, murmelte Veck, während er sich umsah.
    Warte noch kurz . Jim machte eine Pause. Veck, das ist deine Show. Ich sorge nur dafür, dass du lange genug am Leben bleibst, um eine Chance zu haben. Aber alles liegt in deiner Hand. Ich werde nicht eingreifen oder mich einmischen, klar? Du musst selbst eine Entscheidung treffen. Nur musst du das Richtige tun, was auch immer das sein mag.
    »Ja. Okay.«
    Und denk bitte daran – das Böse nimmt meistens den einfachsten Ausweg. Dein Schicksal gehört dir und sonst niemandem.
    Wie aufs Stichwort drang ein Leuchten aus einer Höhle etwa hundertfünfzig Meter rechts von ihm.
    Genug geplaudert.
    Mit gezückten Pistolen bewegte Veck sich schnell wie der Wind, hüpfte von Fels zu Fels, sprang runter, sprang rauf, kletterte. Während sein Körper auf Overdrive schaltete, um zu Reilly zu kommen, hielt er den Blick starr auf das Licht geheftet. Mit jedem Hindernis, über das er sich warf, rasten ihm Horrorvisionen durch den Kopf, und diese grausigen, blutigen Albträume entfachten eine brennende Wut in ihm, die ihm über die Summe seiner Muskeln und Körperkraft hinaus Stärke verlieh.
    Der Eingang der Höhle war so groß und breit, dass er sich nicht zu ducken oder durchzuquetschen brauchte. Und von dort aus dehnte sich der natürliche Korridor weit hinein in den Bauch der Erde.
    Veck ging leicht in die Hocke und rannte, so schnell ihn seine Füße trugen, auf den flackernden Schein zu.
    Die Wände um ihn herum waren feucht und rau, von der Decke tropfte es, und

Weitere Kostenlose Bücher