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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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kann.«
    Jim schüttelte den Kopf. »Du hast keine Ahnung, worauf du dich da einlässt, Veck.«
    »Hab ich schon erwähnt, dass die Zeit rast? Wer weiß, was gerade mit ihr passiert.«
    »Nicht unrichtig, aber sie ist nicht diejenige, um die ich mir Sorgen mache.« Jim schielte zu Ad. »Und ich muss ihn begleiten. Hast du eine Idee, wie ich das anstellen kann?«
    »Das war Eddies Abteilung.«
    »Niemand kommt mit«, bellte Veck. »Sonst bringt diese Frau sie um. Und hört ihr beide jetzt endlich mal auf, Zeit zu verplempern …«
    »Devina wird ihr kein Haar krümmen! Sie braucht dich vor Ort, und eine lebendige Reilly ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass du dich blicken lässt. Und jetzt lass mich mal einen Moment nachdenken, du Arschloch!«
    Als Jim anfing, auf und ab zu laufen, faselte Veck sofort etwas von »Bleib stehen, sonst schieße ich«, aber er ignorierte …
    Der zweite Schuss schlug vor Jims Füßen in den Boden ein und stoppte ihn auf der Stelle. Er durchbohrte den kleinen Clint Eastwood mit einem bösen Blick. »Das war ungefähr zwei Zentimeter neben meinem Stiefel.«
    »Beim nächsten Mal ist es dein beschissener Knöchel.«
    »Besser als deine Eier«, merkte Adrian an.
    Jim drehte sich voll zu dem Polizisten um. Schon wollte er ihm Devinas wahres Bild zeichnen … als er zufällig an Vecks doppeltem Schatten auf den Fliesen hängen blieb.
    Die beiden dunklen Umrisse sahen aus wie zwei Bäume im Wald …
    Und hinter Bäumen konnte man stehen. Sich verstecken. Sich als Teil der Umgebung tarnen, sodass der Feind sich zwar umsehen mochte … aber nichts bemerkte.
    Immerhin hatte Devina doch neulich aus Versehen verraten, dass sie ihn nicht finden konnte – aber war er wirklich bereit, das Risiko einzugehen, obwohl er die Sache nicht ganz kapierte?
    Da fiel ihm die Sache mit der Dienstmarke wieder ein, als er versucht hatte, in Vecks Kopf einzudringen. Okay, das hatte ihn fast zerrissen, aber gab es eine andere Lösung? Außer, diesen Pistolen schwingenden, tobsüchtigen Saftsack allein in den Showdown zu schicken?
    »Ich muss in dich hinein«, sagte Jim mit tiefer Stimme.
    Veck verzog heftig das Gesicht. »Tut mir leid, aber du bist echt nicht mein Typ.«
    »Wir könnten ihm eine Perücke aufsetzen und ein Kleid anziehen«, schlug Adrian vor. Und als die anderen beiden ihn entgeistert anglotzten, zuckte er die Achseln. »Die müssen so was doch wohl auch in Zeltgröße herstellen, oder?«
    »Kaum zu glauben, aber ich bin tatsächlich froh, dass du wieder klugscheißt«, murmelte Jim. Dann wandte er sich erneut Veck zu. »Ich muss mitkommen – und sie darf nicht wissen, dass ich dabei bin. Wenn du mich also kurz entschuldigen würdest …«
    Jim schloss die Augen und ließ instinktiv seinen leiblichen Teil los, legte seine Hülle aus Haut und Knochen ab, bis er nur noch aus der Quelle bestand, die seinen Körper von innen mit Leben erfüllte.
    Der Übergang lief reibungslos ab – es war genau das, was er unten bei Devina getan hatte, aber dort nicht hatte kontrollieren können, als er aus Wut auf sie hochgegangen war.
    »Wappne dich, Großer«, sagte er in die Luft hinein.
    Veck hatte ihn eindeutig gehört, denn der Mann wich zurück. Bei der Vorstellung, von Jim besessen zu werden, kullerten seine Augen herum wie Erbsen in einem Glas. Aber das war die einzige Möglichkeit, ihn zu beschützen, und das wusste er offenbar auch, denn er floh nicht.
    Da Jim keinen blassen Schimmer hatte, was zum Henker er da machte, näherte er sich vorsichtig. Beim letzten Mal, als ihm das passiert war, hatte er Devina auseinandergerissen – nicht unbedingt das Happy End, das er oder Veck in diesem Fall gebrauchen konnten.
    Aber es lief gut. Veck war wie ein Sieb, er bot ihm lediglich flüchtigen Widerstand. Und im Inneren der Hülle? Erkämpfte Jim sich seinen Platz in einer metaphysischen Landschaft, die nichts mit den Molekülen, aus denen ein Mensch bestand, zu tun hatte und dafür alles mit dem Raum dazwischen. Und dort, in Veck drin, war ihm auch sofort sonnenklar, warum Eddie einen Exorzismus kategorisch ausgeschlossen hatte. Veck war wie ein Prinzenrollenkeks, total halbe-halbe: Jeder Zentimeter seiner Seele war Yin und Yang, Gut und Böse fest miteinander verbunden.
    Völlig unmöglich, das zu operieren und etwas herauszuschneiden. Das würde ihn zerstören.
    Aber das Übernahmespielchen konnten zwei spielen: Seinem Instinkt folgend, durchflutete Jim das innere Wesen des Mannes, wurde zu einem Nebel,

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