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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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die Ecke.
    Sein Schlafzimmerschrank war voller Waffen. Pistolen, Munition, Messer – woher die Hexe das alles wusste, darüber wollte er gar nicht nachdenken.
    »Scheißdreck!«, brüllte er, als er die Türen aufriss.
    Die Fächer waren leer.
    Natürlich. Die Polizei war ja hier gewesen und hatte alles konfisziert.
    »Das wirst du nicht brauchen.«
    Er wirbelte herum – und schrak zurück. In der Tür stand Herons Partner Adrian, und er sah grauenhaft aus: Sein Shirt war an mehreren Stellen durchgefault und … igitt, dieser Gestank .
    Aber immerhin war er gesund und munter, und in ihrer derzeitigen Lage war das die einzige Info, die zählte.
    »Pistolen werden nicht funktionieren«, sagte Adrian.
    »Was du nicht sagst.«
    Veck stürmte aus dem Zimmer und schob sich an dem Kerl vorbei, der beißende Geruch brachte seine Augen zum Tränen. Unten sah er an den anderen beiden Orten nach, an denen er Schusswaffen aufbewahrte. Unter der Spüle in der Küche und unter der Couch.
    Weg.
    Nur noch ein Geheimversteck blieb übrig.
    Während Jims wütende Stimme aus der Küche dröhnte, ging Veck in die Waschküche, die zwischen Garage und Haus lag. Waschmaschine und Trockner standen hinter Jalousientüren, die er jetzt aufriss und vor ihnen in die Hocke ging. Beim letzten Umzug war der Trockner fallen gelassen worden, wodurch sich die untere Abdeckung gelöst hatte, sodass man nur an der richtigen Stelle drücken musste und …
    Die Platte ging ganz leicht ab.
    Und da waren sie. Zwei geladene Neunmillimeter, in Plastiktüten verpackt, um sie fusselfrei zu halten.
    »Danke, lieber Gott.«
    »Das ist nicht das, was du brauchst.«
    Veck hob den Kopf. Jim stand hinter ihm, das Telefon in der Hand. Der Engel war so stinksauer, dass sich eine Röte über den Hals bis ins Gesicht zog, aber das war nicht das einzige Leuchten an ihm: Sein Körper strahlte ein blendendes Licht ab, ganz so, als wäre er eine angeschaltete Lavalampe.
    Veck sprang auf die Füße; die Vorstellung einer entstellten Reilly lieferte ihm ein ziemlich präzises Bild davon, was er brauchte. Er fummelte die beiden Pistolen aus den Schutzhüllen, überprüfte die Munition und bückte sich dann noch einmal unter den Trockner, um noch zwei weitere Magazine aus dem Geheimfach zu holen.
    »Wo ist sie?« Er stopfte sich die Taschen voll.
    »Wenn du da so unvorbereitet reinstürmst, wirst du dich für den falschen Pfad entscheiden.«
    »Leck mich, ich bin bestens vorbereitet.« Er nahm die Waffen und schob Heron aus dem Weg.
    Sein Ersatzholster hing an der Garderobe neben der Hintertür, und er zog es an. Beide Pistolen passten perfekt hinein, weil er in solchen Dingen nicht der Typ war, der Abwechslung liebte. Zum Abschluss kam eine dünne Windjacke als Abdeckung über die Montur.
    »Wo ist sie?«, fauchte er.
    »Wir müssen uns erst unterhalten.«
    »Steht leider nicht auf meiner Checkliste.«
    Damit zog er die beiden Selbstlader aus dem Holster und rich tete einen auf Jim Herons Brust und den anderen auf Adrians.
    »Also, wo ist meine Frau?«

Sechsundvierzig
    Na, das lief ja wirklich hervorragend, dachte Jim, als er in den Lauf einer Neunmillimeter starrte.
    »Du sagst mir, wo sie ist«, drohte Veck, »oder ich schieße.«
    Das war sein voller Ernst. Er war seelenruhig und total cool. Flößte einem irgendwie Respekt ein. Nur dass der Bursche leider nicht klar dachte.
    »Wenn du mich umbringst«, erklärte Jim gelassen, »kann ich dir nicht sagen, wo sie ist. Und wenn du ihn umbringst« – er deutete mit dem Kopf auf Adrian – »erwürge ich dich mit deinem eigenen Dickdarm.«
    Es folgte eine kurze Pause, dann wurde die Waffe in eine Position nicht mehr als einen Millimeter links von Jim geschoben.
    Der Kerl entsicherte und jagte eine Kugel genau neben Jims Ohr in die Wand.
    »Wer hat was von Töten gesagt?« Veck senkte den Lauf etwas tiefer. »Schmerz wirkt Wunder bei Stursinn. Außerdem möchte ich wetten, dass Reillys Kidnapper abheben würden, wenn ich zurückriefe.«
    Eine kurze Kalkulation, wo die nächste Kugel einschlagen würde, ließ Jim eine neue Karriere als Countertenor befürchten – vorausgesetzt, er wollte sich nicht blind darauf verlassen, dass Blei ihm nichts anhaben konnte. Andererseits waren es wenigstens nicht Adrians Kronjuwelen, die hier auf dem Spiel standen, so miserabel, wie der Gute sang.
    »Möglicherweise solltest du dir das Ganze noch einmal überlegen, Jim«, murmelte der andere Engel. »Wir wissen, dass der Junge zielen

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