Fallen Angels 03 - Der Rebell
die Frau, die den Engel auf sich aufmerksam gemacht hatte, sie entdeckte, schwebte sie praktisch von allein aus ihrem Bustier, legte sich die Hand auf den Hals und ließ sie langsam in Richtung Ausschnitt wandern.
Die Verführungsnummer kannst du dir sparen , Schätzchen, dachte Adrian. Er gehört längst dir.
Und er wäre sensationell.
Das war Eddie immer.
»Viel Spaß«, murmelte Ad.
»Du weißt ja, wo du uns findest, wenn du es dir anders überlegst.«
Als Eddie weg war, trank Ad sein Bier aus … und widmete sich dann dem seines Freundes.
»Fandest du sie nicht attraktiv?«
Die gedehnte, leise Stimme verursachte ihm eine Gänsehaut. Er weigerte sich, nach links zu sehen. »Hallo, Devina.«
Die Dämonin schlenderte quer durch sein Blickfeld und nahm den Platz ein, den Eddie gerade freigemacht hatte. Aus dem Augenwinkel sah Adrian, dass sie ein umwerfendes schwar zes Kleid trug, das eigentlich besser zu einer Schickimicki-Cocktailparty in einer fetten Villa gepasst hätte … mit einem Schlitz an der Seite, der so viel Bein zeigte, dass ihre Strumpfhalter kurz hervorblitzten.
»Du passt hier nicht rein, Devina.«
»Ich weiß, dass ich zu gut für diese Kaschemme bin – so geht es mir ständig.« Als die Kellnerin kam, lächelte die Dämonin. »Ein Glas Weißwein, wenn Sie so etwas haben. Und setzen Sie es auf seine Rechnung.«
»Ich hab keine Rechnung«, fiel er ihr ins Wort.
»Dann zahlt er bar.«
Endlich spürte Adrian ein Kribbeln in seinem Schwanz, aber es war nicht sexuell motiviert; es war Wut auf den Feind. Mann, sie erregte ihn nie auf die richtige Art und Weise, aber sie machte ihn steif.
Ging es Jim genauso?
»Wo ist denn der Dritte im Bunde?«, fragte Devina jetzt. »Es fehlt doch ein Bein an eurem Dreifuß.«
Die gute Nachricht war wohl, dass Devina nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnte. Das hieß, die Frau, die da von Eddie im Klo rangenommen wurde, war definitiv nicht sie. Und wo auch immer Jim sich aufhielt – bei ihm war die Dämonin ebenfalls nicht.
»Was führt dich hierher?«, brummte er.
»Keine Antwort auf meine Frage?«
»Nein.«
»Na, von mir aus … Ich bin tatsächlich deinetwegen hier. Geschmeichelt?«
»Nicht im Geringsten.«
»Ich dachte, du bräuchtest etwas Gesellschaft.«
Er hatte schon den Mund aufgemacht, um sie in die Wüste zu schicken, aber dann fiel ihm Jim ein, ganz allein da draußen. Garantiert hängte der Kerl sich voll in die Sache mit DelVecchio rein und machte ungebremst ohne ihn und Eddie weiter. Mit dieser verdammten Kette um den Hals.
Und sie saßen hier auf ihren Ärschen, ausgebremst.
Adrian zwang sich, Devina das Gesicht zuzuwenden. Sie lächelte ihn an, ihre perfekten weißen Zähne leuchteten in der Dunkelheit, und unwillkürlich erinnerte er sich an all die lustigen Sachen, die sie zusammen angestellt hatten.
Was für ein Mordsspaß.
Sein Magen drehte sich um.
Und es wurde noch schlimmer, als sie sich näher an ihn heranschob. »Ich habe dich vermisst.«
»Das möchte ich bezweifeln. Ich weiß, dass du beschäftigt warst.«
»Mit Jim, meinst du?« Sie beugte sich vor, sodass ihre perfekten Brüste gegen seinen Oberarm drückten. »Eifersüchtig?«
»Ja. Total.«
Ihre leuchtend roten Lippen streiften sein Ohr. »Du lügst ziemlich schlecht, aber dafür fickst du gut.«
»Und für dich gilt das Gegenteil.«
Wenigstens kränkte sie das so, dass sie den Kopf zurückzog. »Das stimmt überhaupt nicht. Ich ficke fantastisch.«
Er musste lachen. Typisch – der andere Vorwurf war ihr völlig egal.
Die Kellnerin servierte den Wein, und anstatt sich wie ein Arsch zu benehmen und die Dämonin selbst zahlen zu lassen, verzichtete Ad darauf, die arme Frau mit ihrem Tablett in den Schlamassel mit hineinzuziehen. Er zückte einen Zwanziger, und zu seiner Erleichterung ging die Kellnerin sofort an den nächsten Tisch.
Devina lehnte sich auf der Bank zurück und strich mit einem schlanken Finger über den Fuß ihres Weinglases.
Was zum Henker wollte sie hier?, fragte er sich. Sie war eine bösartige Schlampe, aber sie schaute ihren Gegnern normalerweise nicht in die Karten. Und Jim hatte sie gerade erst gehabt, also konnte sie ja nicht so notgeil sein.
»Und, wo ist Jim?« Devina sah ihn über den Rand ihres Glases hinweg an. »Mit deinem Kollegen auf dem Klo, irgendeine dumme Pute flachlegen?«
Adrian runzelte die Stirn. Sie ließ die Frage rhetorisch klingen, aber er durchschaute ihre künstliche Lockerheit: Sie wusste nicht,
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